Akte X - Skin
Mauer Abschluss der "Akte X"-Buchreihe Kategorie: Literatur & Comics - Autor: Christian Siegel - Datum: Samstag, 12 Oktober 2013
 
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Titel: "Akte X - Skin"
Originaltitel: "The X-Files - Skin"
Bewertung:
Autor: Ben Mezrich
Übersetzung: Frauke Meier & Thomas Ziegler
Umfang: 310 Seiten
Verlag: VGS
Veröffentlicht: 1998 (D) bzw. 1998 (USA)
ISBN: 3-8025-2504-9
Kaufen: Deutsch, Englisch
 

Kurzinhalt: Unmittelbar nach einer Haupttransplantation dreht ein als ruhig und gutmütig bekannter Mann plötzlich durch, tötet eine Schwester, und flieht aus dem Krankenhaus. Mulder und Scully versuchen, die Ursache für das psychotische Verhalten herauszufinden. Während Scully ein rotes Pulver im Verdacht hat, dass von einer pharmazeutischen Firma hergestellt wurde, glaubt Mulder vielmehr, dass die Ursache in der transplantierten Haut selbst zu finden ist. Ihre Ermittlungen führen die beiden schließlich bis nach Thailand, wo sie auf die Legende des Gin-Korng-Pew stoßen, der seine Opfer bei lebendigem Leibe häutet…

Review: "Skin" ist – von Romanfassungen zu Episoden abgesehen – der letzte Roman, der zu "Akte X" erschienen ist, und wie schon "Ruinen" zuvor (wenn dieser auch eigentlich als Vierter erschienen ist und von mir einfach in der falschen Reihenfolge gelesen wurde) hat er mich leider nicht wirklich überzeugt. Der Anfang ist noch durchaus vielversprechend, mit der Haupttransplantation, deren Folgen, sowie den ersten Ermittlungsschritten von Mulder und Scully, zuerst im Krankenhaus und dann beim Pharmakonzern. Mit dem Schauplatzwechsel nach Thailand verlor ich allerdings leider schnell das Interesse. Der bis dahin sehr medizinisch orientierten Episode wurde mit dem mystischen Wesen des Gin-Korng-Pew meines Erachtens völlig unnötigerweise noch ein übernatürliches Element hinzugedichtet, dass sich zudem nicht so recht in Einklang mit dem Rest des Romans bringen lassen. Selbst nun, da ich den Roman fertig gelesen habe, verstehe ich immer noch nicht, wie dieses Wesen genau mit den Hauttransplantationen und den Supersoldaten in Verbindung stehen soll. Ja, genau, Supersoldaten. Um die geht’s nämlich in weiterer Folge auch. Leider bleibt es auch bei dieser Idee nur bei einer Skizze, die nie wirklich ausgebaut wird und generell wenig durchdacht scheint. Insgesamt schlägt mir "Skin" was die Erzählung betrifft einfach zu viele Haken, als einem klaren roten Faden zu folgen. Und all diese verschiedenen Elemente, von denen die meisten letztendlich auch auf der Strecke bleiben, wollten für mich nie so recht ein stimmiges Ganzes ergeben.

Auch die Auflösung am Ende lässt leider zu wünschen übrig. Zwar ist man es von "Akte X" durchaus gewohnt, dass man nicht immer definitive Antworten erhält, aber bei "Skin" blieben mir dann doch zu viele Fragen offen. Und das nicht etwa in einer Hinsicht, die mein Interesse wecken und dazu führen würde, dass ich mich mit der Handlung auseinandersetze und meine eigene Antworten finde. Eher scheint es so, als hätte Autor Ben Mezrich selber keine Antworten gehabt – und es auch nicht als nötig erachtet, solche auszuarbeiten. Dadurch hinterließ "Skin" auf mich leider einen sehr enttäuschenden Eindruck. Schade fand ich auch, dass das von Kevin J. Anderson in seinen Büchern verwendete Stilmittel der Datum-, Uhrzeit- und Ortsanzeige wieder verworfen wurde – ließ er damit doch auf simple, aber effektive Art und Weise "Akte X"-Feeling aufkommen. Immerhin, der Schreibstil war soweit ganz ok, es gab ein paar spannende Momente, und die Figuren sind soweit ganz gut getroffen. Damit erfordert "Skin" wenigstens das Mindesterfordernis, dass ich an solche "Lizenz"-Romane stelle, wodurch ihm auch ein gröberer Absturz erspart bleibt. Wirklich empfehlen kann ich "Skin" aber leider nicht.

Fazit: Die Grundidee von "Skin" war – mit einer Hauttransplantation mit extremen Nebenwirkungen – gar nicht mal so schlecht. Meiner Meinung nach hat der Roman aber leider so ziemlich mit jeder Seite abgebaut. Ben Mezrich verlor sich in zu vielen verschiedenen Ideen, die für mich kein stimmiges Ganzes ergeben wollten. Vor allem nachdem sich Mulder und Scully nach Thailand begaben ging es meines Erachtens rapide den Bach hinunter. Und am Ende des Romans war ich dann im Wesentlichen so schlau wie zu Beginn. Zwar grundsätzlich nicht schlecht (wenn auch nicht überragend) geschrieben und mit recht gut getroffenen Figuren, war die Handlung letztendlich einfach nicht spannend und gut genug, um mein Interesse bis zur letzten Seite halten zu können. Wer meint, unbedingt jedes Abenteuer von Mudler und Scully kennen zu müssen, wird zwar auch bei "Skin" – wie bei allen sechs zur Serie erschienenen originären Romanen – nicht groß leiden müssen; aber echter Lesegenuss wollte sich bei mir leider auch nie so recht einstellen.

Bewertung: 2/5 Punkten
Christian Siegel




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