Star Wars - Darth Bane: Dynastie des Bösen
Darth Zannah fordert ihren Meister heraus Kategorie: Literatur & Comics - Autor: Christian Siegel - Datum: Sonntag, 15 September 2013
 
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Titel: "Star Wars - Darth Bane: Dynastie des Bösen"
Originaltitel: "Star Wars: Darth Bane - Dynasty of Evil"
Bewertung:
Autor: Drew Karpyshyn
Übersetzung: Andreas Kasprzak
Umfang: 398 Seiten
Verlag: Blanvalet
Veröffentlicht: 17. Januar 2011
ISBN: 3-4423-7559-2
Kaufen: Taschenbuch (D), Kindle (D), Taschenbuch (E), Kindle (E)
 

Kurzinhalt: Zehn Jahre sind vergangen, seitdem Darth Bane von den Orbalisken befreit wurde. Seither wartet er darauf, von seiner Schülerin Darth Zannah herausgefordert zu werden. Ihm kommen zunehmend Zweifel, ob sie die Richtige dafür ist, die Sith in Zukunft anzuführen. Immerhin sollte der Schüler ja nicht so lange mit seiner Herausforderung warten, bis der Meister nur mehr ein Wrack ist und sich nicht mehr wehren kann. Es geht darum, zu beweisen, dass man stärker geworden ist als der Meister. Eben diesen Antrieb vermisst er bei Zannah. Zugleich verfällt sein Körper zunehmend, aufgrund der Folgen des Orbalisken-Befalls. Ihm ist bewusst, dass er selbst wenn er sich einen neuen Schüler sucht, wohl nicht mehr genug Zeit hat, um diesen ausreichend zu unterrichten. Irgendwie muss es ihm gelingen, sein Leben zu verlängern. In alten Sith-Aufzeichnungen stößt er auf Gerüchte über einen dunklen Lord, dem es gelungen ist, seine Lebensessenz in einen neuen Körper zu übertragen. Während sich Darth Bane auf die Suche nach Lord Andeddus Holocron macht, um diese Methode zu erlernen, bereitet sich seine Schülerin Darth Zannah darauf vor, ihn herauszufordern, um ihren Platz als Lord der Sith einzunehmen…

Review: Was Drew Karpyshyn wie schon bei den beiden Vorgängern auch hier wieder phantastisch gelingt, ist auf die früheren Ereignisse aufzubauen. Dabei führt er die Handlung rund um Darth Bane und Darth Zannah sowie um viele weitere Figuren die wir entweder in den ersten beiden Romanen der Reihe oder bereits in "Jedi vs. Sith" kennengelernt haben, zu einem runden, stimmigen Abschluss. Tatsächlich wirkt das rückwirkend so durchdacht, dass man meinen könnte, dass nicht einfach nur Drew Karpyshyn, sondern bereits der Autor des Comics "Jedi vs. Sith" diese Geschichte von vornherein so geplant hätte. Und ohne den beiden Autoren etwas unterstellen zu wollen, aber ich kann mir fast nicht vorstellen, dass dies der Fall war; selbst bei Karpyshyn selbst nicht. Umso beachtlicher, wie stimmig und schlüssig die Trilogie in sich wirkt. Hier muss ich wirklich sagen: Hut ab! Dennoch sehe ich "Dynastie des Bösen" insgesamt doch "nur" auf dem guten Niveau des unmittelbaren Vorgängers, und stufe "Schöpfer der Dunkelheit" immer noch als den besten Roman der Reihe ein. Wie schon bei "Die Regel der Zwei" braucht einfach auch die Handlung in "Dynastie des Bösen" ein bisschen, um so richtig in Fahrt zu kommen. Die Figuren für das große Finale in Stellung zu bringen, ist im Vergleich zum Finale selbst halt doch wieder nicht ganz so spannend.

Die letzten 100 Seiten sind aber wieder einmal sehr packend geschrieben, und warten mit zahlreichen tollen und teilweise auch unerwarteten Wendungen auf. Der Höhepunkt ist dann zweifellos das letzte Duell zwischen Darth Bane und Darth Zannah, auf das die gesamte Trilogie in vielerlei Hinsicht hingesteuert hat. Oftmals ist es ja so, dass lange auf einen bestimmten Moment hingearbeitet wird, dann kommt dieser, und man denkt sich "Das war's?". Bei "Dynastie des Bösen" ist das sicherlich nicht der Fall, denn das letzte Duell vermag es, alle von mir gehegten Erwartungen zu erfüllen. Was den Ausgang betrifft, mögen einige Drew Karpyshyn hier einen "Rückzieher" vorwerfen – ich fand es enorm positiv, dass der dem Zuschauer hier Interpretationsspielraum lässt, und man für sich selbst entscheiden darf, wie dieser Ausgang zu verstehen ist. Neben der Handlung der beiden Sith gefiel mir vor allem auch, wie auf andere frühere Nebencharaktere zurückgegriffen wird, denen in diesem alles entscheidenden Duell nun eine durchaus wichtige Rolle zukommt. Dabei fand ich vor allem die Handlung rund um Prinzessin Serra ungemein gelungen. Generell zählt die Charakterisierung der Figuren wieder einmal zu den ganz großen Stärken des Romans. Insgesamt ist "Dynastie des Bösen" jedenfalls ein unterhaltsamer und überzeugender Abschluss der Trilogie rund um Darth Bane.

Fazit: "Dynastie des Bösen" schließt die Handlung rund um Darth Bane auf schlüssige und überzeugender Art und Weise ab. Wie schon bei "Die Regel der Zwei" braucht der Roman zwar ein wenig, um in Fahrt zu kommen, und hat mich in der ersten Hälfte jetzt noch nicht unbedingt so begeistert. Aber als auf den letzten 100-150 Seiten die Fäden dann langsam wieder zusammengeführt wurden und Drew Karpyshyn das große, epische Finale der Abenteuer rund um Darth Bane einläutete, war ich vom Geschehen gefangen, gepackt und fasziniert. Vor allem das letzte Duell zwischen Bane und Zannah hätte er meines Erachtens gar nicht besser hinbekommen können. Darüber hinaus freute ich mich vor allem über das eine oder andere Wiedersehen mit aus den Vorgängern bekannten Figuren, die jedoch nie erzwungen wirken, sondern sich schlüssig und stimmig in die Handlung einfügen. Zudem diese dienen nicht einfach nur der Zierde, sondern bekommen jeweils auch ihren eigenen, teils durchaus packenden und interessanten, Handlungspfad; wobei mir vor allem die Geschichte von Serra gefiel. Bei so einem runden, gefälligen Abschluss der Handlung rund um den Erfinder der Regel der Zwei verzeiht man dann auch, wenn der Autor neuerlich etwas Zeit braucht, um die Dramatis personae für das Grande Finale in Stellung zu bringen. Jedenfalls fand ich diese Trilogie wirklich sehr gelungen, und kann sie jedem "Star Wars"-Fan nur wärmstens ans Herz legen!

Bewertung: 3.5/5 Punkten
Christian Siegel






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