A GEEKs LiFE #21: Hat Weltraum-ScienceFiction noch eine Zukunft? |
Eine Spurensuche nach neuen SciFi-Fans
Kategorie:
Kolumnen -
Autor: Torsten Hermann - Datum:
Montag, 04 Januar 2010 |
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![]() Ein Gang über die letzte FedCon zeigte, dass es sie wirklich gibt: Ältere SciFi-Fans in StarTrek- oder StarWars-Kostümen, ab Mitte 30 aufwärts, die noch die Abenteuer von Captain Kirk live im deutschen TV und nicht erst auf DVD/Blu-ray miterlebt haben. Aber ein zweiter Blick auf das drei Tage (01. bis 03. Mai 2009) dauernde Festival zeigte auch, dass dieses "ältere“ Publikum mitnichten die Mehrheit der gutgelaunten Besucher stellt. Schaut man auf die Webseite der German Garrison, einer Freizeit-Vereinigung der StarWars Fans, die in Kostümen Charity-Auftritte in ganz Deutschland wahrnehmen, wird deutlich, dass die rasant anwachsende Zahl der Neuzugänge keineswegs nur ältere, sondern vielfach auch jüngere Fans der Ü20-Generation umfasst. Ein Mitglied der Storm Troopers der German Garrison, der unter seinem Helm unerkannt bleiben möchte, sieht optimistisch in die Zukunft: "StarWars hat durch die neuen Filme, egal wie man dazu stehen mag, einen enormen Auftrieb erhalten. Durch die vielen Projekte die in den nächsten Jahren geplant sind [u.a. eine Live-Action-Serie, Anm. d. Red.], werden dem SciFi-Universum die Fans von StarWars nicht verloren gehen – im Gegenteil, es kommen jüngere hinzu, die die Originalfilme zwar nicht mehr im Kino gesehen haben, aber nicht minder begeistert sind." ![]() So oder so ähnlich denken heute wohl viele Jugendliche und junge Erwachsene, die eher Action- und Fantasy-Movies im Stil von "Herr der Ringe", "Transformers" und "Avatar" mit einem Hauch SciFi cool finden. Auch Robert gibt zu, dass er ein großer Fan der Halo-Triologie, einem Computerspiel, ist und sich deswegen für SciFi begeistert. Die Wege in unseren Fandom können also über verschiedene Pfade führen. Gut so, denn das Interesse an spannenden Weltraum-Stories und dem damit oftmals einhergehenden Berufswünschen (Astronomie, Physik...) darf nicht zugunsten reiner Action- und Unterhaltungsfilme zurückgehen. Einen Hoffnungsschimmer auf bessere Zeiten hat hier der neue Star Trek-Film von J. J. Abrams [ein Doppelreview dazu findet ihr hier, Anm. d. Red.] eröffnet. Dieser Reboot basiert auf den klassischen Charakteren wie Kirk und Spock, von denen Jung und Alt scheinbar irgendwann einmal etwas gehört haben und hat auch Zuschauer ins Kino gelockt hat, die sonst mit diesem Genre nicht allzu viel anfangen können. Es bleibt zu hoffen, dass damit auch wieder mehr Jüngere sich für Weltraumfilme, -geschichten und -wissenschaft zu interessieren beginnen, denn dort liegt unsere Zukunft oder wie J.F. Kennedy es schon in seiner berühmten 'Moon Speech' von 1961 sagte: "Space is open to us now. … [We] will move forward, with the full speed of freedom, in the exciting adventure of space."
Torsten Hermann
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