A GEEKs LiFE #20: Zu Besuch bei der "Star Trek"-Weihnachtsvorlesung |
Zum Thema "ScienceFiction & Fehler"
Kategorie:
Kolumnen -
Autor: Reiner Krauss - Datum:
Sonntag, 04 Januar 2009 |
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Für Sicherheit und Ordnung konnten erneut eine Kompanie der Star Wars Sturmtruppen (German Garnison 501), Universen übergreifend, gewonnen und eingesetzt werden. (Squad Südwest).
Die Veranstaltung befasste sich im Schwerpunkt um den Unterschied zwischen Science und Fiction - ein Vortrag von Manfred Strauß - sowie um die gesammelten »Movie mistakes«, die Filmfehler im Star Trek Universum, vorgestellt von Hubert Zitt, der nach seinem USA Aufenthalt und reguläre Vorlesungen über die Physik an der University of Incarnate Word in San Antonio, Texas, per Eisblock zurückgesendet und mit einem Phaser auf offener Bühne befreit werden musste. Gute Show.
Eingestimmt auf »außerirdische Sphären« wurden wir zu Beginn der Veranstaltung von Christian Knerr, SYNTACTION, sodass es mit esotherischen Sounds und effektvollem Licht gleich in die Vollen ging.
Nach einer fehlerfreien Performance folgte jedoch die Suche nach den Fehlern in der SciFi. Von einfachen Anschlussfehlern, beispielsweise betritt Captain Kirk einen Aufzug im gelben Anzugshemd um ihn gleich darauf im grünen Hemd zu verlassen, bis zum Turbolift, der keine Trennung vom Fußboden des Ganges davor kennt, hin zu Zählfehlern der besonderen Art. Nun, das eine Bluescreen mit Dunst im englischen Ton als »mist« (Nebel) bezeichnet wird und dann gar in der deutschen Syncronisation »Mist« bleibt, kann man noch gerade durchgehen lassen, doch wenn schon die Amerikaner sich in Zahlen nicht mehr auskennen, verwirrt das die Deutschen um so mehr. Da wird für die Enterprise eine Deckanzahl von 24 genannt. Kurz darauf redet eine Offizier von Deck 28 bis 4. Das war natürlich ein Übersetzungsfehler, doch leider ein doppelter, denn im Original redete man von Deck 26 bis 4. Wer ist jetzt nicht ganz verwirrt?
![]() Groß, Zitt, Strauß
Dafür nehmen es die Freunde der Physik und Mathematik mit Star Trek gerne ebenso genau und rechnen die tollsten Dinge nach. In einer Folge wird ein Asteroid von zwei Fähren in Schlepptau genommen. Dank der Kraft und Beschleunigungsangaben konnte man gar auf die Gesamtmasse der USS Enterprise hochrechnen und kam lediglich auf 174 kg, inklusive Besatzung versteht sich.
Dies ist sicherlich die Suche der Nadel im Heuhaufen. Doch genau damit konnte Manfred Strauß erläutern, das es unzählige mal einfacher ist eben diese zu finden, als ein Raumschiff im Sonnensystem, sodass Raumschlachten auch in Zukunft doch eher nur eine schöne SF-Geschichte sind. Schön auch die spektakulären Explosionen mit Blitz und Donner, dumm nur dass das Weltall eben in Wahrheit keinen Schall übertragen kann.
Ganz egal, Science-Fiction ist eine tolle Unterhaltung mit einer Prise Wissenschaft garniert. Sie dient der Intuition und motiviert zum Fantasieren und über den Tellerrand zu schauen. Nur so entwickeln wir uns stetig voran.
Star Trek hat aber auch eine viel wichtigere Vision und Motivation: Das friedliche Zusammenleben zwischen allen Rassen und Völkern. Wie nun gar Barack Obama sagte: "Yes, we can!" In diesem Sinne auf ein Wiedersehen im Jahr 2009!
Bilder der Veranstaltung findet ihr in unserer Community im Star Trek-Forum. Weitere Infos rund um "Star Trek" gibt es in unserem 12teiligen "Star Trek XI"-Countdown.
Reiner Krauss
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