A Constellation Of Doubt
Autor: Christian Siegel - Datum: Mittwoch, 28 Juli 2021
 
Während John versucht, sich daran zu erinnern, wo er das Wort "Katratzi" – der Name jener Basis, wo die Scarraner vermutlich Aeryn hingebracht haben – schon mal gehört hat, sieht er sich eine Aufzeichnung von der Erde an…
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Episodenbild (c) Syfy

Originaltitel: A Constellation Of Doubt
Episodennummer: 4x17
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 10. Februar 2003
Erstausstrahlung D: -
Drehbuch: David Kemper
Regie: Andrew Prowse
Hauptdarsteller: Ben Browder als Commander John Crichton, Claudia Black als Officer Aeryn Sun, Anthony Simcoe als Ka D'Argo, Jonathan Hardy als Dominar Rygel XVI, Gigi Edgley als Chiana, Wayne Pygram als Scorpius, Lani Tupu als Pilot.
Gastdarsteller: Raelee Hill als Sikozu Svala Shanti Sugaysi Shanu, Melissa Jaffer als Utu-Noranti Pralatong, Nick Tate als R. Wilson Monroe, Tyler Coppin als Robert Schelmacher, Joshua Anderson als Bobby Coleman, Sarah Enright als Olivia Crichton, Nicholas Hammond als Dr. Adrian Walker, Michael Barnacoat als Ivan Chanderpaul, Leo Christopher als Major Gen. Stephen Walcott, Dee Donovan als Nathan Buckley u.a.


Kurzinhalt: Nachdem sich die vermeintlich zur Moya zurückgekehrte Aeryn als Duplikat herausgestellt hat, ist klar, dass sie sich zusammen mit Commander Grayza in scarranischer Gefangenschaft befindet. Man vermutet, dass sie in der Basis Katratzi gefangen gehalten werden – kennt jedoch deren Standort nicht. John ist jedoch absolut davon überzeugt, dass jemand auf Moya das Wort schon mal erwähnt hat – und versucht verzweifelt, sich eben daran zu erinnern. Währenddessen sieht er sich eine Aufzeichnung an, die Moya von der Erde aufgeschnappt hat. Darin ist eine Sendung zu sehen, die ein paar Monate nach Johns Rückkehr zur Erde – mit den Moya-Crew im Schlepptau – ausgestrahlt wurde, und wo der Moderator R. Wilson Monroe versucht, dieses Ereignis historisch einzuordnen. Neben Aufzeichnungen, die während des Besuchs angefertigt wurden – und die Außerirdischen nicht immer im besten und/oder harmlosesten Licht erscheinen lassen – befragt man auch einige Leute zu ihrer Meinung, darunter auch Johns Schwester. Doch je länger die Sendung dauert, desto schmerzlicher wird John bewusst, dass die Menschheit für so eine Begegnung noch nicht bereit war…

Review: Episodenbild (c) Syfy Bei "Babylon 5" gab es zwei Episoden rund um Dokumentationen, die ich beide sehr gut fand. Trotzdem war ich, als sich abzeichnete, dass "A Constellation of Doubt" in eine andere Richtung geht, und sich die Doku-Szenen wohl durch die gesamte Folge ziehen werden, irgendwie von Anfang an skeptisch – und sollte mit dieser Skepsis dann leider auch recht behalten (also zumindest, meiner Meinung nach). Um nochmal zu "Babylon 5" zurückzukommen: Bei "24 Stunden auf Babylon 5" war tatsächlich die gesamte Folge wie eine echte TV-Sendung gehalten, man durchbrach für keine Szene das Format. Das allein war schon spannend, darüber hinaus erlaubte es uns aber dieser Zugang, die Serie mal aus einem anderen, neuen Blickwinkel zu erleben. "Lügenpropaganda" wiederum zeigte uns zuerst die Dreharbeiten zu einer angeblich ausgewogenen Reportage, nur um uns dann durch die daraus resultierende, irreführende Berichterstattung aufzuzeigen, wie Propaganda funktioniert. "A Constellation of Doubt" fehlt beides. Ich fand nicht, dass durch die andere Perspektive die Figuren irgendwie dazugewannen, und auch wenn die Reportage tendenziös wirkte, fehlt uns der Hintergrund, um dies genauer beurteilen zu können.

Generell stellte sich mir am Ende von "A Constellation of Doubt" in erster Linie eine Frage, nämlich: Was war denn nun eigentlich der Sinn dieser Übung? Ich konnte leider nicht erkennen, was die Macher mit dieser Folge bezweckten. Ja, man zeigt aufgrund der teils hysterischen Reaktionen, dass die Menschheit für diese Begegnung mit Außerirdischen noch nicht bereit war. Aber das hätte sich doch auch wesentlich effizienter – und ev. als Teil der Folge, wo John auf die Erde zurückgekehrt war – umsetzen lassen? Auch Johns gar so geschockte Reaktion wollte mir nicht so recht einleuchten. Seltsam auch, dass hier auf einmal ein Neffe von John auftaucht, der während seiner Zeit auf der Erde wohl zu Besuch war, den wir jedoch damals in "Terra Firma" nicht gesehen haben. Und überhaupt, wie genau hat Moya die Übertragung eigentlich empfangen? Kam die durchs Wurmloch? Und wenn ja, wie und wann? Mich hat das jedenfalls alles irgendwie nicht wirklich überzeugt, und insgesamt machten all diese Szenen auf mich den Eindruck, als hätte man einfach nur verzweifelt versucht, die Laufzeit der Episode zu füllen. Denn in der Nebenhandlung geht es ja darum, dass John herausfinden will, wo er das Wort Katratzi schon mal gehört hat. Dies läuft dann schließlich darauf hinaus, dass er sich an seine kurze Zeit in einem Paralleluniversum erinnert, wo Noranti-Stark eben dies aussprach. Immerhin, diese Offenbarung hat mich insofern überrascht, als ich damals bei "Unrealized Reality" dachte, die hätten diese Szene nur zum Spaß eingebaut (was bei mir ja noch dazu die gewünschte Wirkung völlig verfehlte). Und nicht zuletzt die Vereinbarung, die John hier nun am Ende mit Scorpius trifft, ist nicht uninteressant. Ich wünschte nur, sie hätten sich statt der "Alien Visitation"-Sendung etwas anderes als Lückenfüller überlegt.

Fazit: Episodenbild (c) Syfy "Babylon 5" hat mit den beiden Episoden, wo Dokumentationen eine gewichtige Rolle spielten, vorgemacht, dass ein solcher Perspektivwechsel sehr reizvoll und interessant sein kann. Leider aber sind die "Farscape"-Macher bei "A Constellation of Doubt" mit dem Versuch, etwas Ähnliches zu erreichen, meines Erachtens leider ordentlich auf die Nase gefallen. Ich fand nicht, dass wir durch diese Doku etwas Neues über die Figuren, oder auch über die Erde/Menschheit erfahren hätten. Uns fehlt auch der Hintergrund, um abzuschätzen, wie bewusst tendenziös-verfälschend die Berichterstattung hier nun war. Letztendlich habe ich mich mit diesen Szenen einfach nur ordentlich gelangweilt. Dass mir alles rund um die Übertragung, die Moya auffängt, aber auch z.B. der plötzliche Auftritt von Johns Neffen, nicht wirklich überzeugen wollte, kam dann noch erschwerend hinzu. Immerhin, am Ende schmiedet John endlich einen – nicht uninteressanten – Plan, um den Standort von Katratzi herauszufinden, was mich hoffen lässt, dass mir die nächste Folge wieder mehr zusagen wird. Von dieser Entwicklung abgesehen hielt ich "A Constellation of Doubt" aber leider für reine Zeitverschwendung.

Wertung: 1.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2003 Syfy)








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