Das Lorelei Signal |
Episodennummer: 1x04 Bewertung: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Erstausstrahlung USA: 29.09.1973 Erstausstrahlung D: 23.11.1976 Drehbuch: Margaret Armen Regie: Hal Sutherland Hauptdarsteller: William Shatner als Captain James T. Kirk, Leonard Nimoy als Mr. Spock, DeForest Kelley als Dr. Leonard McCoy, James Doohan als Scotty, George Takei als Hikaru Sulu, Nichelle Nichols als Lt. Uhura Gastdarsteller: Nichelle Nichols als Davison & Dara, Majel Barrett als Theela, James Doohan als Carver u.a. Kurzinhalt: Alle 27 Jahre verschwinden in einem Raumsektor Raumschiffe spurlos – sowohl von der Föderation als auch den Romulanern und den Klingonen. Nun steht der nächste Zyklus kurz bevor. Die U.S.S. Enterprise wird in den Raumbereich geschickt, um die Vorfälle zu untersuchen und die Ursache für das Verschwinden der Raumschiffe festzustellen. Nur kurz nach ihrer Ankunft im Sektor hören die männlichen Besatzungsmitglieder einen unwiderstehlichen Lockruf, der sie zu einem Planeten führt. Dieser wird von Frauen beherrscht – die ihr Leben dadurch verlängern, in dem sie den Männern die sie zu ihnen locken ihre Lebenskraft entziehen. Kirk, Spock, McCoy und der Rest des Außenteams sind wehrlos, und werden von ihnen gefangen genommen. Auch Scotty, der eigentlich das Kommando über die Enterprise innehaben sollte, ist schon bald nicht mehr dienstfähig. Nun liegt es an den Frauen an Bord, das Ruder zu übernehmen und ihre Kollegen aus den Fängen der All-Amazonen zu befreien… Denkwürdige Zitate: "I am experiencing audio-visual suggestion, captain" (Spocks äußerst sachliche Beschreibung seiner Visionen.) Review: ![]() Auch der Einstieg konnte mir schon gefallen. Mit den verschwundenen Raumschiffen bot man uns ein mysteriöses Element, welches sofort mein Interesse wecken konnte. Auch die Idee, den aus der Sage bekannten Sirenengesang im Umfeld einer Science Fiction-Serie neu zu interpretieren, konnte mir gefallen. Ein weiterer interessanter Aspekt ist die Tatsache, wie diese "All-Amazonen" ihren männlichen Opfern quasi die Lebensenergie aussaugen, so dass diese unnatürlich schnell altern; definitiv ein weiterer kleiner netter Einfall. Auch die Erklärung dafür bzw. die Offenbarung, was genau es damit auf sich hat, warum sie tun was sie tun etc., hatte grundsätzlich etwas (von einem wesentlichen Kritikpunkt abgesehen). Besonders gelungen fand ich dabei vor allem die Szene, als sich im Auge der Anführerin eine Träne zeigen darf. Ganz offensichtlich gefällt ihnen nicht, was sie den Männern antun müssen – aber sie sehen keine andere Wahl, falls sie auf diesem Planeten, der den Bewohnern die Lebensenergie unnatürlich schnell entzieht, überleben wollen. Damit gibt man ihnen eine nachvollziehbare Motivation auf den Weg, die der Episode ein wenig Komplexität verleiht – vor allem im Vergleich dazu wenn man sie einfach nur grundlos böse gemacht hätte. Was die visuelle Gestaltung betrifft, sticht vor allem der Planet – insbesondere die Pflanzen im Hintergrund – positiv hervor. Gut gefallen hat mir auch die Musik. Zwar werden bestimmte Themen erneut wiederholt, diesmal gibt es aber auch endlich mal neues Material zu hören – wie z.B. bei der lieblichen Interpretation des Hauptthemas. ![]() Auch gegenüber der Auflösung am Ende muss ich leider Kritik üben. So stellt sich die Frage: Warum haben die Frauen den Planeten nicht schon längst verlassen? Gut, ok, offenbar verfügen sie über keine Raumschiffe. Aber warum nicht, anstatt die Männer zu sich zu locken um sie in weiterer Folge "auszusaugen", diese dazu "überreden" sie auf ihr Schiff zu nehmen und damit zu einem anderen Planeten zu reisen – so wie man dies am Ende dann ja auch macht? Auch wie man Kirk & Co., die in einem Brunnen zu ertrinken drohen, findet hat mich nicht überzeugt. Denn wenn die Bewohnerinnen des Planeten über diese Möglichkeit verfügen, stellt sich doch die Frage, warum sie dies nicht schon vorher eingesetzt haben, als die Männer geflüchtet sind, und man sie nicht finden konnte. Und dann gibt es da noch zwei Szenen, auf die ich gern verzichtet hätte. Einerseits den singenden Scotty, und andererseits den extrem unpassend wirkenden Kommentar "You're more handsome than ever" von Uhura in Richtung Kirk. Auch optisch haben sich leider wieder ein paar Schwachpunkte eingeschlichen. Einerseits macht man es sich bei den Animationen teilweise etwas leicht; z.B. wenn man weit entfernte Gestalten nur schwarz anzeigt, wie dies beispielsweise passiert, als Kirk & Co. nachdem sie heruntergebeamt haben über den Planeten laufen, oder dann auch vor den Toren des Palastes stehen. Und andererseits hat sich auch wieder der eine oder andere echte Fehler eingeschlichen – wie z.B., dass Christine Chapel in einer Szene rot und in der nächsten (richtigerweise) wieder blau gekleidet ist. Aber was soll man machen, wenn der Regisseur farbenblind ist, und auch sonst niemand aufpasst… Fazit: ![]() Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © Filmnation/NBC/Paramount)
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