Meine drei Crichtons |
Eine Sonde dringt ins Schiff ein, und scannt ein Crewmitglied nach dem anderen, um schließlich über Crichton zu verharren, und diesen zu verschlingen. Danach werden von ihr drei unterschiedlich weit entwickelte Varianten von John wieder ausgespuckt…
Episodennummer: 2x10 Bewertung: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Erstausstrahlung USA: 14. Juli 2000 Erstausstrahlung D: 28. April 2001 Drehbuch: Grant McAloon, Gabrielle G. Stanton & Harry Werksman Regie: Catherine Millar Hauptdarsteller: Ben Browder als Commander John Crichton, Claudia Black als Officer Aeryn Sun, Virginia Hey als Pa'u Zotoh Zhaan, Anthony Simcoe als Ka D'Argo, Jonathan Hardy als Dominar Rygel XVI, Gigi Edgley als Chiana, Lani Tupu als Pilot. Gastdarsteller: - Kurzinhalt: Eine Sonde dringt in die Moya ein, und scannt ein Crewmitglied nach dem anderen, um dann schließlich über Crichton zu verharren. Kurz darauf expandiert die Kugel, und verschlingt John quasi. Aeryn und D'Argo, die gerade in der Nähe waren, beginnen daraufhin, die Sonde anzugreifen, woraufhin John wieder ausgespuckt wird. Kurz darauf wird jedoch auch noch eine zweite Person herausgeschleudert, bei der es sich um einen Steinzeitmenschen zu handeln scheint. Die Moya-Crew hatte noch keine Gelegenheit, sich darauf einen Reim zu machen, als schließlich auch noch eine dritte Person aus der Kugel geworfen wird. Diesmal scheint es sich um eine Art futuristische Variante eines Menschen zu handeln. Eben daraufhin findet man schließlich auch heraus, was die Sonde genau getan hat: Sie hat Johns genetisches Material gescannt, und daraus dann Klone von ihm entwickelt, wobei einer davon den frühen Vorfahren der Menschen, und der andere unserer möglichen Weiterentwicklung in tausenden von Jahren entspricht. Schließlich gelingt es John, mit der Sonde Kontakt aufzunehmen. Er erfährt, dass diese die Galaxis auf der Suche nach unbekannten Spezies durchstreift – und einen Menschen hat sie bislang eben noch nicht zu Gesicht bekommen. Allerdings wurde durch Aeryns Angriff der Prozess unterbrochen, weshalb sie nun verlangt, dass eines der drei Exemplare von Crichton wieder in die Kugel zurückkehrt – sonst wird sie das Schiff zerstören… Review: ![]() Ich bin wohl nicht der Einzige, der hier ein bisschen den Eindruck gewann, dass wir uns in Zukunft in eine Art Vulkanier verwandeln würden. Futuro wirkt im direkten Vergleich kühl, und vor allem auch kalkuliert. Auf der anderen Seite des Spektrums haben wir wiederum Neandro, der kaum einen klaren Gedanken fassen und kommunizieren kann, und fast ausschließlich auf Basis von Instinkt und Gefühlen agiert. John Crichton stellt letztendlich die goldene Mitte von beiden dar; bei ihm halten sich Intelligenz und Empathie die Waage. Insgesamt fand ich dieses Wechselspiel jedenfalls schon ganz nett. Positiv fand ich zudem die Masken. Vor allem das Design von Futuro hatte es mir sehr angetan, aber auch Neandro ist gut und überzeugend umgesetzt. Und gut gespielt war das Ganze von Ben Browder ebenfalls. Die Inszenierung bestach zudem mit einem einen oder anderen netten Einfall wie dem starken Zoom und der Fischaugenlinse bei Pilot. Woran es "Meine drei Crichtons" allerdings leider wieder mangelte, war Spannung. Weder aus der Bedrohung durch die Sonde, noch der Frage, welcher der Crichtons sich opfern wird/muss, vermag es die Folge, eben solche zu beziehen. Zu klar ist einfach von Anfang an, dass am Ende nur der "gegenwärtige" Crichon überbleiben wird. Das Erzähltempo hätte ebenfalls wieder etwas höher sein können, und wird eben unter anderem dadurch, wie lange die Moya-Crew braucht, bis sie erkennt, was hier vor sich geht, unnötig gestreckt. Und auch wenn ich rein ethisch bei Chiana bin, und es natürlich falsch war, zu planen, Neandro zu opfern, tat ich mir mit ihrer Entscheidung, ihn einfach so freizulassen, doch etwas schwer. Ich finde, das war einfach nicht ihre Entscheidung, und hätte sie die drei Crichtons untereinander ausmachen lassen sollen. Immerhin, mit dem wenig schmeichelhaften Blick auf unsere mögliche genetische Zukunft hinterließ mich "Meine drei Crichtons" nachdenklicher, als das bei der Serie sonst meist der Fall ist (wo ich nachdem der Abspann über meinen Fernseher schimmerte kaum mehr einen Gedanken an die gerade gesehene Episode verschwende). Nicht zuletzt auch das hob die Folge dann doch noch über den Durchschnitt. Fazit: ![]() Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2000 Syfy)
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