Die dunklen Impulse |
Die Moya wird zu einem Planeten gelockt, wo eine Gruppe von Delvianern hofft, von Zhaan emotionales Gleichgewicht zu erlernen. Dies soll durch die sogenannte Vereinigung geschehen. So wollen sie lernen, trotz Gewalttaten ihren Verstand nicht zu verlieren…
Episodennummer: 1x13 Bewertung: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Erstausstrahlung USA: 23. Juli 1999 Erstausstrahlung D: 31. Oktober 2000 Drehbuch: David Kemper & Ro Hume Regie: Andrew Prowse Hauptdarsteller: Ben Browder als Commander John Crichton, Claudia Black als Officer Aeryn Sun, Virginia Hey als Pa'u Zotoh Zhaan, Anthony Simcoe als Ka D'Argo, Jonathan Hardy als Dominar Rygel XVI, Lani Tupu als Pilot. Gastdarsteller: Darlene Vogel als Alexandra, Michael Beckley als Hasko, Aaron Cash als Pa'u Bitaal, Grant Magee als Jothee, Robert Supple als Young Crichton u.a. Kurzinhalt: Fast jeder an Bord der Moya durchlebt auf einmal Erinnerungen an seine oder ihre Liebsten. Auch Moya wird manipuliert: Im Glauben, die Rufe eines anderen schwangeren Leviathan zu empfangen, wird sie zu einem Planeten gelockt, auf dem sich Delvianer – Zhaans Volk – angesiedelt haben. Diese haben das Schiff ganz bewusst zu sich gelockt, da sie Zhaans Hilfe benötigen. Dieser ist es nämlich als eine der wenigen ihres Volkes gelungen, einen Mord zu begehen, sich jedoch trotzdem von den dies auslösenden dunklen Impulsen verschlingen zu lassen, sondern danach wieder zu einem emotionalen Gleichgewicht zurückzufinden. Genau diese Freiheit wünschen sich auch die Bewohner des Planeten, weshalb die dortige Priesterin eine Vereinigung mit Zhaan durchführen will. Dabei gelingt es tatsächlich, ihr das besagte Gleichgewicht zu bescheren – jedoch auf Kosten von Zhaan, die nun wieder von ihren dunklen Impulsen verschlungen wird. Der Rest der Moya-Crew ist ihr indes auch nicht wirklich eine Hilfe, erleben sie doch alle ganz individuelle Halluzinationen, die sie beschäftigt halten… Review: ![]() Durchaus nett und abwechslungsreich waren auch die Halluzinationen derjenigen, die an Bord der Moya zurückbleiben – und die alle irgendwie mit ihren ganz eigenen Ängsten in Verbindung stehen. Rygels Minderwertigkeitskomplex drückt sich z.B. so aus, dass er glaubt, er wäre auf einmal geschrumpft. Aeryn fühlt sich nutzlos, da sie glaubt, ihre Waffe wäre kaputt, und es würde ihr nicht gelingen, diese wieder zu reparieren. Und D'Argo wiederum glaubt zu sehen, wie sein Sohn von Peacekeepern verfolgt wird. Letztendlich steht allerdings Zhaan im Mittelpunkt, die sich hier ein weiteres Mal ihrer dunklen Seite stellen muss. Positiv daran ist, dass wir hier nun endlich erfahren, was genau Zhaan verbrochen hat, dass sie von den Peacekeepern gejagt und eingesperrt wurde. Ansonsten muss ich allerdings gestehen, den ganz ähnlich gelagerten Teil aus "Der Magier und die Gladiatoren" irgendwie doch die Spur besser gefunden zu haben. Irgendwie blieb mir diesmal das rund um Zhaans dunkle Impulse zu vage und abstrakt. Wenn man dort z.B. sah, wie sie dieser armen Kreatur Leid antat, oder später dann Rygel Schmerzen bereitet, war das wirklich erschütternd. Diesmal bekam sie rote Augen verpasst und war vielleicht ein bisschen aggressiv, davon abgesehen fiel es mir aber etwas schwer, die Abgründe ihrer Seele, in die sie scheinbar durch die Vereinigung und dadurch, dass ihr dabei das Gleichgewicht von der Priesterin gestohlen wurde – geriet, nachzuvollziehen. Es hilft auch nicht, dass die Verschmelzungen jetzt nicht allzu überzeugend inszeniert waren, und Zhaan zudem ihre Kontrolle – mit Johns Hilfe – am Ende relativ leicht wiederzuerlangen scheint (auch wenn man zugegebenermaßen andeutet, dass es vermutlich nicht ganz so leicht sein wird, den befreiten Geist wieder dauerhaft in die Flasche zu verbannen). Vor allem aber fand ich alles rund um die delvianische Gesellschaft auf dem Planeten, und die Intrigen untereinander, nicht wirklich interessant. Davon abgesehen war "Die dunklen Impulse" aber eine solide Charakterfolge. Fazit: ![]() Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 1999 Syfy)
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