Pitch Black - Planet der Finsternis |
Einer der besseren Alien-Klone
Kategorie:
Filme -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Mittwoch, 09 Dezember 2009 |
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Kurzinhalt: Auf einem durchs All fliegenden Passagierschiff kommt es zu einer Fehlfunktion. Der Captain ist tot, und das Schiff stürzt auf einen unbekannten Planeten ab. Der Copilotin gelingt es gerade noch so, eine völlige Bruchlandung zu verhindern, und bringt die im Kälteschlaf ruhenden Passagiere mehr oder weniger heil auf die Planetenoberfläche. Unter ihnen befindet sich auch Riddick, ein gesuchter Schwerverbrecher, der von einem Kopfgeldjäger geschnappt wurde und zu jenem Gefängnis, aus dem er entflohen ist, zurückgebracht werden sollte. Doch im allgemeinen Getümmel nach der Landung gelingt Riddick die Flucht. Die Überlebenden erkunden indes die Umgebung rund um die Absturzstelle. Schon bald findet man heraus, dass der Planet von zwei Sonnen umkreist wird, die jeweils abwechselnd voneinander auf- und untergehen. Daher ist der Planet in ständiges Licht gehüllt. Das ist auch gut so, denn in den dunklen, finsteren Höhlen unter dem Erdboden versteckt sich ein riesiger Schwarm gefräßiger, fliegender Biester mit Appetit auf frisches Fleisch – die jedoch das Licht scheuen. Doch als man auf eine scheinbar verlassene Kolonie trifft, stößt man schon bald auf beunruhigende Neuigkeiten: Alle 22 Jahren schieben sich die beiden Sonnen hinter einen anderen Planeten des Sonnensystems, und tauchen den Planeten in völlige Dunkelheit. Und die nächste Sonnenfinsternis steht unmittelbar bevor… Review: ![]() Eine weitere Stärke ist das Konzept hinter den Monstern. Während sich die meisten Alien-Klone getreu des Vorbilds auf wenige oder gar ein einziges Biest konzentriert haben, ist das Beängstigende an den Monstern aus "Pitch Black" in erster Linie ihre Anzahl. Wie ein riesiger Schwarm fliegender Piranhas fallen sie über die Oberfläche des Planeten her und fressen alles, was sich nicht rechtzeitig in Sicherheit bringt. Die schiere Anzahl an Biestern, die sich nach Sonnenuntergang aus ihren Höhlen begeben, ist beeindruckend, und lässt beim Zuschauer keinen Zweifel an der Ernsthaftigkeit der Bedrohung aufkommen, der sich die Überlebenden des Absturzes nun gegenübersehen. In dieser wohl imposantesten Einstellung des Films können auch die CGI-Effekte ihr volles Potential ausschöpfen. Jene wenige Szenen, in denen man eines der Monster in einer Nahaufnahme sieht, mögen ihre CGI-Herkunft nicht mehr verbergen können, doch die Aufnahmen des Schwarms bzw. der schnell fliegenden Monster können durchaus überzeugen. Noch besser sind jedoch die Weltraumaufnahmen gelungen. Das Raumschiff weiß dabei genau so zu gefallen wie der Weltraum selbst, bei dem ich vor allem einige Einstellungen des Planeten bzw. der Ringe beeindruckend fand. Neben der gelungenen Optik kann auch Graeme Revell's Soundtrack gefallen. Zwar kommt auch der Score, wie der Film in seiner Gesamtheit, nicht ganz an die großen Vorbilder heran, vor allem da es an eingängigen Motiven fehlt. Doch seine Filmmusik ist durchaus atmosphärisch und passt sich der Stimmung der jeweiligen Szenen sehr gut an. ![]() Doch Riddick ist nicht der einzige Charakter, der zu gefallen weiß. Auch die anderen Figuren sind ausgefeilter und besser charakterisiert, als man das bei Filmen dieser Art sonst gewohnt ist. Zugegeben, zu den wenigsten von Ihnen baut man eine emotionale Bindung auf so dass man wirklich mit ihnen mitfiebert und hofft, dass sie überleben. Trotzdem sind sie wenigstens keine eindimensionalen, farblosen Wegwerf-Figuren, die nur dazu da sind, gefressen zu werden. Nach Einbruch der Dunkelheit überzeugen vor allem auch die aufkeimenden Konflikte zwischen den Überlebenden. Dies verleiht "Pitch Black" nicht nur den zartesten Hauch von Tiefgang, es verleiht den Figuren auch zusätzliches Profil, und macht das Geschehen irgendwie realistischer und glaubwürdiger. Zudem führen sie – gemeinsam mit der Reise von Riddick bzw. seiner Läuterung – zu einigen der besten Szenen des Films. Vor allem gegen Ende hin hat "Pitch Black" diesbezüglich ein paar starke Momente zu bieten, die innerhalb des Sub-Genres der Alien-Klone noch nicht so verbraucht sind und daher den originellen Anstrich des Films unterstreichen. Die letzte erwähnenswerte Stärke ist dann für mich die Tatsache, dass mir im Vergleich zu vielen ähnlichen Filmen bei "Pitch Black" nicht von vornherein klar war, wer überleben und wer sterben würde. Wo ich sonst oftmals schon genau sagen kann, wer ins Gras beißen wird, und dabei oftmals sogar mit der Reihenfolge richtig liege, funktioniert dieses Stilmittel hier ganz gut. Ich will damit nicht sagen, dass der Ausgang gänzlich unerwartet wäre, aber wenn jemand tatsächlich gleich zu Beginn erraten würde, wer überlebt und wer stirbt, würde mich das doch sehr überraschen. ![]() Fazit: Was Alien-Klone anbelangt gehört "Pitch Black" ohne jeden Zweifel zu den besseren Vertretern. Dies liegt vor allem an Twohy's Inszenierung, die mit einigen optischen Rafinessen aufwarten kann, sowie an Vin Diesel's Riddick, der wohl das Denkwürdigste und Prägnanteste am gesamten Film ist. Kleinere Schwächen trüben jedoch den positiven Gesamteindruck, und insgesamt fehlt es "Pitch Black" im Vergleich zum großen Vorbild an denkwürdigen Szenen und Elementen, sowie an der Nachhaltigkeit. Momente wie die "Geburt" des Alien oder die spannenden letzten 15 Minuten sind unvergesslich; im Vergleich dazu wirkt "Pitch Black" wie leichte Kost: Wohlschmeckend und leicht verdaulich, aber ohne große Besonderheiten die dafür sorgen würden, dass er lange in Erinnerung bleibt. Wertung:7 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © UIP)
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