Frankenstein's Braut |
Einer der besten Horrorfilme aller Zeiten
Kategorie:
Filme -
Autor: Björn Flügel - Datum:
Donnerstag, 29 Oktober 2009 |
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Kurzinhalt: Am Ende des ersten "Frankenstein"-Films scheint die Kreatur in einer brennenden Mühle umgekommen zu sein. Doch sie hat überlebt, und nachdem sie zunächst von den Dorfbewohnern gefangen wurde, gelingt ihr schließlich die Flucht in die Wälder. Dort findet das Wesen Unterschlupf bei einem alten, erblindeten Einsiedler. Als es dort von einigen Jägern aufgespürt wird, ergreift es abermals die Flucht und zieht sich in eine verlassene Gruft zurück. Dort trifft es auf Dr. Prätorius, einem ehemaligen Professor Dr. Frankensteins, der wie dieser von dem Gedanken besessen ist, Leben zu schaffen. Er erpresst seinen einstigen Schüler, lässt gar dessen Frau Elizabeth entführen, um mit ihm gemeinsam eine Gefährtin für das Monster zu schaffen. Review: ![]() Der Zuschauer wird zwar mit signifikanten Schockmomenten konfrontiert, doch der entsprechende ironische Kommentar verzerrt das implizierte Grauen, wodurch es seine spezielle skurrile Qualität erhält. Beispielhaft sind die Szenen, in denen das Ungetüm bei dem erblindeten Einsiedler verweilt. Das Unheil weicht hier einigen amüsanten, aber dennoch rührseligen Momenten, die die Tragik des Monsters unterstreichen. Wo es im ersten Film noch auf der Suche nach sich selbst war, sucht es hier freundschaftliche, familiäre Bindungen. Dieses Grundbedürfnis charakterisiert das Wesen und dominiert den Film, ehe der Höhepunkt - die Schöpfung der Braut - erreicht wird. Es ist diese Szene, mit der Whale den Mythos "Frankenstein" vollendet, der kurze, aber einprägsame Auftritt Elsa Lanchesters als Braut des Monsters. Das grandiose Finale kennzeichnet die Evolution, die das Monster seit seiner Schöpfung durchlebt hat. Auch handwerklich gesehen ist "Frankensteins Braut" eine beachtliche Weiterentwicklung. Die abstrakt konstruierten Kulissen, die sonderbare Kameraführung und Beleuchtung sowie die schaurige, gewaltige Musik vermitteln einen Eindruck davon, wie James Whale sein Werk und Shelleys Geschichte um den modernen Prometheus versteht. Die für damalige Zeiten revolutionäre Tricktechnik (z.B. Prätorius' Schrumpfkabinett) weiß auch heute noch zu faszinieren, besticht sie durch ihren nostalgischen Charme und ist sie Ausdruck der Bildsprache, die den Film definiert und von anderen zeitgenössischen Produktionen (inklusive der ersten "Frankenstein"-Verfilmung) abhebt. ![]() Fazit: "Frankensteins Braut" gilt verdientermaßen als bester Horrorfilm, der jemals von Universal produziert wurde. Er ist eine stimmige Komposition, die menschliche Emotionen und existenzielle Grundfragen dramatisiert. Gerade seine Stilbrüche im Vergleich zum ohnehin schon famosen ersten Film sind seine Stärke, denn so ist er der ästhetische Superlativ seines Genres und das Vermächtnis eines großartigen Filmschaffenden, der hier seinen Zenit erreicht. Wertung:9 von 10 Punkten
Björn Flügel
(Bilder © Universal Pictures)
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