Der weiße Hai 2 |
Einfallslose Fortsetzung des Meisterwerks
Kategorie:
Filme -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Samstag, 24 Oktober 2009 |
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Kurzinhalt: Die Kleinstadt Amity ist gerade dabei, sich finanziell vom Schaden, den das Ausbleiben der Touristen nach dem Zwischenfall mit dem weißen Hai verursacht hat, zu erholen, da kündigt sich bereits die nächste Bedrohung an: Zwei Taucher werden bei ihrem Tauchgang zum Wrack der „Orca“ von einem Hai angegriffen, und kurz darauf fallen auch zwei Urlauber der Bestie zum Opfer. Nicht gerade günstige Publicity für den Bürgermeister, der gerade mit der Einweihung seines neuen Erholungsgebietes die Touristen wieder in Scharen nach Amity locken wollte. Dieser tut dies aber als nicht weiter bedeutende Unfälle ab, einzig Chief Brody ist davon überzeugt, dass ein neuer weißer Hai in Amity sein Unwesen treibt. Doch gibt es diese Bestie wirklich, oder ist sie nur eine Einbildung Brody’s, der nach seinem Erlebnissen mit dem weißen Hai immer noch an einem Trauma leidet?!?! Review: ![]() "Der weiße Hai 2" schlägt in eben diese Kerbe: Er lässt es an eigenen Ideen vermissen und verlegt sich darauf, praktisch die gleiche Geschichte noch einmal zu erzählen. Wieder sucht ein Hai Amity heim, wieder findet Brody es heraus, wieder will ihm niemand glauben, wieder werden die Strände nicht gesperrt, wieder kommt es zu einer Katastrophe, und zuletzt zieht Brody wieder aus, um das Monster zur Strecke zu bringen. Das ist nicht mehr MOTS, das ist TMOTS ("too much of the same"). Und das ist sehr schade, denn das Potential für eine gute Fortsetzung war durchaus gegeben. Vor allem die Idee, Brody könnte von den Ereignissen aus dem Vorgänger ein Trauma davongetragen haben, fand ich sehr interessant. Daraus hätte man sicher einiges machen können. Ist Brody vielleicht nur paranoid, und gibt es gar keinen neuen Hai? Die Unsicherheit, ob Brody sich die Gefahr nur einbildet, hätte aus "Der weiße Hai 2" einen interessanten Film machen können – wenn man uns nicht gleich zu Beginn den Angriff auf die Taucher gezeigt und damit klar gemacht hätte, dass die Bedrohung real ist. Generell wird der nun wohl deutlich besser funktionierende mechanische Hai um einiges häufiger genutzt, was den Suspense-Anteil deutlich reduziert. Der Versuch, dies durch mehr Gewalt und Blut zu kompensieren, scheitert leider eher kläglich. Und überhaupt, so sehr sich Swarcz auch bemühen mag, er ist halt leider kein Spielberg. Im Vergleich zum Regiemeister wirkt sein Film sehr gewöhnlich und einfallslos inszeniert. ![]() Fazit: "Der weiße Hai 2" ist eine unoriginelle und ideenlose "More of the same"-Fortsetzung, die es in allen Belangen nicht mit Steven Spielbergs Meisterwerk aufnehmen kann. Ein paar gute Szenen hie und da werden leider vom Mangel an Suspense und vor allem den quengelnden Kindern, die einem mit der Zeit den letzten Nerv rauben, völlig überschattet. Lächerliche Szenen wie der Angriff auf den Helikopter, die selbst das Ende aus dem ersten Film vergleichsweise realistisch aussehen lassen, tragen ebenfalls zum eher enttäuschenden Eindruck dieses "Squeakuels" bei. Dank einiger guter Szenen und einem gewohnt souveränen Roy Scheider kann sich "Der weiße Hai 2" aber immerhin noch in die Mittelmäßigkeit retten. Wertung:5 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © Universal Pictures)
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