Pandorum |
Düsterer SF-Thriller mit Dennis Quaid
Kategorie:
Filme -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Montag, 05 Oktober 2009 |
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Kurzinhalt: ![]() Review: "Pandorum" wird vielerorts als Mischung aus "Sunshine", "Alien" und "Event Horizon" bezeichnet (u.a. auch in der SF-Community), und treffender kann man den Film eigentlich nicht beschreiben. Vor allem die Ähnlichkeit zu "Sunshine" finde ich eklatant: In beiden Filmen geht es um eine für die Menschheit wichtige Mission, sowie um die Auswirkungen des Weltalls auf die menschliche Psyche. Außerdem wurde die Struktur von Danny Boyle's großartigem SF-Horror-Mix quasi auf den Kopf gestellt: Wo bei Sunshine zu Beginn SF-Elemente dominierten und später die Horroraspekte immer deutlicher wurden, ist es bei Pandorum genau umgekehrt. Eine ähnlich dichte Atmosphäre wie seine Vorbilder erreicht Christian Alvart zwar nie, dennoch sind vor allem die ersten 30 Minuten durchaus beängstigend in Szene gesetzt. Ein Großteil der Atmosphäre ist zwar auf eher billige Schockeffekte mit viel zu hohem Lautstärkepegel zurückzuführen, dennoch kann man ihnen ihre Effektivität nicht absprechen. Vor allem zu Beginn erwartet man praktisch hinter jeder Ecke den nächsten Feind. Atmosphärischen Horror wie z.b. aus Alien ziehe ich war grundsätzlich vor, trotzdem kann ich nicht behaupten, "Pandorum" hätte von diesen Momenten nicht profitiert und viel an Spannung gewonnen. ![]() Meine Kritik bezieht sich hier vor allem auf die Handlung rund um Bower, der immer wieder auf die unbekannten Angreifer trifft und von ihnen verfolgt wird. Die Story rund um Payton, der ihn durch das Schiff lotst und allein in einer kleinen Kommandozentrale zurückbleibt, kann hingegen den ganzen Film über gefallen. Es ist auch dieser Handlungsstrang, in dem das titelspendende Phänomen "Pandorum" zunehmend an Bedeutung gewinnt – spätestens dann, als Payton unerwarteten Besuch von einem weiteren Besatzungsmitglied erhält. Daraufhin spielt Christian Alvert geschickt mit der Frage, wer von den beiden denn nun an besagtem Syndrom leidet, und sorgt so für einen enormen Anstieg beim Spannungslevel. Generell sind die letzten 30 Minuten wohl die besten des ganzen Films: Man erfährt endlich, was auf der Elysium vorgefallen ist, der Konflikt zwischen Payton und seinem Besucher spitzt sich zu, und bei Bower wird es dank der Tatsache, dass man den Reaktor nun binnen einer Stunde neu starten muss, wenn man ihn nicht verlieren will, auch nochmal so richtig spannend. Was das eigentliche Ende betrifft, so will ich euch ganz bewusst nicht zu viel verraten, aber… alle, die nach dem fürchterlichen Schluss aus "Knowing" Angst vor einem ähnlichen Reinfall haben, kann ich beruhigen. Das Ende ist läuft zwar sicher nicht Gefahr, jemals zu den besten der Filmgeschichte gezählt zu werden, sorgt jedoch für einen passenden und durchaus befriedigenden Abschluss der Handlung. ![]() Die Aufnahmen des Raumschiff sehen wirklich verdammt gut aus, und sind vor allem auf der großen Leinwand durchaus beeindruckend. Im weiteren Verlauf des Films gibt es auch CGI-Kreaturen, die nicht ganz so gelungen sind und sich bestimmt nicht mit den besten Computerschöpfungen der letzten Jahre messen können, aber so schlecht dass sie einen aus dem Film reißen würden sind sie sicher auch nicht. Sehr gelungen fand ich den Soundtrack, der mir zwar mehr aus Tönen als aus Melodien zu bestehen schien, aber die Atmosphäre des Films gut unterstützt hat. Die schauspielerischen Leistungen sind auch hervorzuheben. Gleich zu Beginn gibt's zwar von Ben Foster etwas overacting, aber danach macht er seine Sache richtig gut. Und auch Dennis Quaid liefert nach einigen eher durchschnittlichen Leistungen hier wieder einmal eine sehr gute Performance ab. Vom Rest des Cast sticht auch noch Newcomerin Antje Traun positiv hervor. Dass es "Pandorum" trotz seiner Stärken nicht gelingt, in den Olymp des Genres aufzusteigen, liegt neben dem schwächeren Mittelteil an der etwas oberflächlichen Betrachtung der behandelten Themen. "Pandorum" hat zwar deutlich mehr Tiefgang zu bieten als man das von der Mehrheit der Genre-Filme in den letzten Jahren gewohnt war (leider), aber ähnliche Höhen wie z.B. "Sunshine" erreicht er dabei nie. Und so bleibt trotz aller gelungener Elemente am Ende doch irgendwie der bittere Nachgeschmack, dass man aus der interessanten Grundidee noch mehr hätte herausholen können. Im Falle von "Pandorum" ist das allerdings zugegebenermaßen Meckern auf hohem Niveau… Fazit: ![]() Wertung:7 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © Constantin Film)
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