Freitag der 13. (Remake) |
Jason Voorhees mordet wieder in Crystal Lake
Kategorie:
Filme -
Autor: Sven Kietzke - Datum:
Sonntag, 26 Juli 2009 |
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Kurzinhalt: ![]() Anmerkung:Ein Review zur deutschen Blu Ray-Veröffentlichung findet ihr hier. Review:Da soll mal jemand behaupten, ich würde mich nicht anständig auf meine Kinobesuche vorbereiten: Eine Woche vor dem Start des "Freitag der 13."-Remakes habe ich mir zwecks Auffrischung sämtliche Vorgänger angeschaut - und wieder einmal festgestellt, dass ich die Verehrung des Originals aus dem Jahr 1980 in keinster Weise nachvollziehen kann. Auch wenn mich die Fans des Originals dafür hassen werden: Ich finde den 80er Freitag langweilig. Von Anfang bis Ende. Dasselbe gilt für Teil zwei und drei. Beim vierten Teil gefallen zumindest die letzten 15 Minuten, der fünfte ist dann schon wieder nicht der Rede wert. Ab dem sechsten Teil wird es dann endlich unterhaltsam, was nicht zuletzt daran liegt, dass Jason nun endlich (offiziell) als Untoter durch die Gegend stapfen darf und die Reihe mehr und mehr Selbstironie beweist. So viel zu meiner grundsätzlichen Einstellung gegenüber Jason. Doch wie schlägt sich das Remake im Vergleich zum Original? Besser. Aber immer noch nicht gut. Die Neuinterpretation entpuppt sich als eine Zusammenfassung der ersten vier Teile, bügelt zahlreiche Schwächen aus, leistet sich dafür aber auch einige neue. ![]() Dass trotz der belanglosen bis unsympathischen Figuren keine Langeweile aufkommt, verdankt der Film seinem erfreulich hohen Tempo. Irgendwer wird garantiert immer gerade irgendwo gejagt oder getötet. Die Morde sind zwar nicht unbedingt originell, dafür aber erstaunlich direkt. Hier wird nicht lange gespielt, das Opfer wird erfasst und erlegt. Der Blutfaktor stimmt, nur die Bedrohlichkeit, die von Jason eigentlich ausgehen sollte, will sich nicht so recht einstellen. Den Terror aus dem Prolog, in dem eines des Opfer mit ansehen muss, wie dessen Freundin bei lebendigem Leib verbrennt, erreicht der Film leider kein zweites Mal. Lediglich eine Szene, in der ein Opfer aus dem Fenster schaut und Jason darüber steht, erzeugte bei mir jenes mulmige Gefühl, das ich mir für den gesamten Film gewünscht hätte. Sehr bedauerlich ist auch, dass das Finale so schnell abgespult wird, als hätten die Macher plötzlich gemerkt, dass sie schon fünf Minuten über ihrer angepeilten Laufzeit liegen. Da wäre definitiv mehr drin gewesen. Fazit: Trotz seiner Schwächen ist “Freitag der 13.” ein grundsolider Slasher und beinhaltet alles, was zu einem anständigen Jason-Film gehört: Sex, Alkohol, Drogen, viele Opfer, noch mehr Brüste und jede Menge Kunstblut. Slasher- und Jason-Fans dürfen also mit diesem größtenteils gelungenem Remake, welches das Original hinter sich lässt (jedoch nicht die Klasse des ebenfalls von Marcus Nispel inszenierten “The Texas Chainsaw Massacre” erreicht), durchaus zufrieden sein. Wertung:6 von 10 Punkten
Sven Kietzke
(Bilder © Paramount)
Vielen Dank an Sven Kietzke für dieses Review! Mehr von ihm findet ihr auf seiner Homepage. Mitreden! Sagt uns eure Meinung zum Film in der SF-Community!
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