Timeline |
Zeitreise-SF der entbehrlichen Sorte
Kategorie:
Filme -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Dienstag, 02 Dezember 2008 |
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Kurzinhalt: ![]() Review: "Timeline" ist einer dieser typischen Filme, die einen schon im Kino nicht interessiert haben, auch in der Videothek haben sie einen nie so recht angelacht, aber bei der TV-Premiere schaut man halt mal doch rein und gibt dem Film eine Chance - trotz aller Skepsis. Manchmal sieht man dann einen besseren Film als man erwartet hatte, manchmal wird es sogar noch schlimmer - und manchmal erhält man auch genau das, was man erwartet hatte. "Timeline" fällt eindeutig in die letzte Kategorie: Die Trailer sahen bis auf wenige Aufnahmen sehr billig aus, auch die Besetzung (wenn auch längst mehr kein sonderlich zuverlässiger Indikator für die Qualität eines Films) war nicht sonderlich überragend, und generell fand ich die Idee hinter der Handlung eher dämlich. Und genau so, wie ich den Trailer empfunden hatte, war dann auch der Film: "Timeline" legt wenig bis gar keinen Wert auf eine halbwegs logische Handlung. Die Männer aus der Zukunft verändern die Vergangenheit wie und wo's nur geht, bringen andere Leute um, retten wiederum jene die eigentlich hätten sterben sollen etc., ohne auch nur einen Gedanken daran zu verlieren, wie sich dies auf die Zukunft aufwirken könnte. Immerhin könnte ja einer der Ermordeten ein Ururururururgroßvater jener Wissenschaftler sein, welche die Zeitmaschine überhaupt erst konzipiert und entwickelt haben. Doch solche logische Gedanken haben bei "Timeline" nichts verloren, stattdessen benutzt der Film das Zeitreisekonzept nur für eine reine Abenteuergeschichte: Ein Team von Archäologen, dass just in jener berühmten Schlacht landet, welche sie zuvor erforscht haben. ![]() Fazit: Die größte Schwäche von "Timeline" ist die haarsträubende Handlung, die jeden Anspruch aus dem Fenster wirft und sämtliche Regeln für Zeitreisen konsequent ignoriert oder sich zumindest keine Sekunde darum schert - wobei ich natürlich nicht beurteilen kann, ob dies in erster Linie Michael Crichton, den Drehbuchautoren oder Richard Donner vorzuwerfen ist. Letzterer ist allerdings für die zweckmäßige Inszenierung verantwortlich, die es nicht vermag, die Schwächen des Films auch nur annähernd zu kompensieren und ihn spannend und interessant zu machen. Die langweiligen, stereotypen Figuren geben diesem Zeitreise"abenteuer" schließlich den Rest. "Timeline" eignet sich meines Erachtens nur als Notlösung für einen langweiligen TV-Abend an dem sonst absolut nichts läuft. In diesem Fall kann man ihn sich ruhig mal ansehen, ohne befürchten zu müssen bleibende Schäden davon zu tragen... davon abgesehen sehe ich aber keinen Grund, sich dieser mäßig unterhaltsamen Reise ins Mittelalter anzuschließen. Wertung:3 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © Paramount Pictures)
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