Star Trek - Der Film |
Das erste Leinwandabenteuer der "Enterprise"
Kategorie:
Filme -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Samstag, 02 August 2008 |
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Kurzinhalt: ![]() Aufgrund der Bedrohung für die Erde muss die Enterprise früher als geplant und im unfertigen Zustand aufbrechen. Zudem wird die Entscheidung der Föderation, Kirk wieder das Kommando zu übergeben, insbesondere von Captain Decker nicht gerade wohlwollend aufgenommen – woraufhin zwischen den beiden ein Konkurrenzkampf entbrennt. Währenddessen spürt auch Spock auf Vulkan die Anwesenheit des geheimnisvollen Eindringlings. Von dessen reinen, logischen Geist fasziniert, bietet er Kirk seine Dienste an. Schließlich erreicht man die Wolke, und schafft es nach einer brenzligen Situation sogar, in sie einzudringen. Dort offenbart sich der Crew der Enterprise schon bald ein Raumschiff gigantischen Ausmaßes. Nach und nach findet man mehr über den seltsamen Eindringling heraus - und macht schließlich eine höchst faszinierende Entdeckung. Review: ![]() Mittlerweile zähle ich stolze 28 Lenze, an meiner Meinung über den Film konnten die vergangenen Jahre allerdings nichts ändern. Meines Erachtens ist "Star Trek – Der Film" der Einzige der Reihe, der das Hauptthema der Serie – "To boldly go where no man has gone before" – aufgreift. Bei allen anderen Star Trek-Filmen steht die Action im Vordergrund und ein spannender Plot, der es jedoch an SF-Elementen vermissen lässt. Hier geht es allerdings wirklich um die Faszination des Weltraums, und um ein besonderes Phänomen, dass es zu erforschen und in weiterer Folge aufzuhalten gilt. Das langsame Tempo stört mich dabei nicht im Geringsten – ganz im Gegenteil. Erst durch den mehrere Minuten dauernden Flug durch die Wolke und die anschließende lange Umkreisung des Raumschiffs bekommt man doch erst einen richtigen Eindruck von dessen gigantischen Ausmaßen. Zudem sind die Effekte – bis auf wenige Ausnahmen – selbst heute noch großartig, und haben sich meines Erachtens besser gehalten als jene der ursprünglichen Fassung von "Krieg der Sterne". ![]() Doch "Star Trek – Der Film" ist mehr als nur schön anzuschauen, denn bei allem "style" vergisst er auch auf "substance" nicht. Sicherlich entwickelt sich die Handlung eher gemächlich, aber das zugrundeliegende Mysterium fand ich sehr gelungen, und auch die Hinweise wurden gut verteilt, so dass man laufend neue interessante Details über V'Ger erfährt. Langsam aber sicher steuert man auf eine große Auflösung hin – die man zwar sicherlich wenn man genau aufpasst ansatzweise schon erahnen kann, die aber sehr gut durchdacht ist und mir immer noch sehr gut gefällt. Ich finde einfach den Grundgedanken dahinter großartig und höchst faszinierend. Auch das Wiedersehen mit dem Figuren ist sehr gelungen – wobei man sich vor allem auf das altbekannte Triumvirat Kirk, Spock und Pille konzentriert. Gut gefallen hat mir auch, dass es diesmal doch zu einigen Spannungen zwischen den Dreien kommen darf. So rügt Pille Kirk wegen seines Konkurrenzverhaltens zu Decker, und was Spock betrifft ist man sich nicht sicher, inwieweit ihn sein Kontakt mit V'Ger – ein Wesen, dass mit seiner reinen Logik genau das darstellt was Spock zu erreichen hofft – beeinflusst. ![]() Eine wesentliche Stärke des Films ist auch der Soundtrack von Jerry Goldsmith, den ich zu den besten aller Zeiten zähle. Jede einzelne Komposition ist großartig, egal ob nun das neue Star Trek-Thema (das dann auch bei "Das nächste Jahrhundert" verwendet wurde), Ilia's Lied, die sehr atmosphärischen Klänge beim Flug in die Wolke oder auch das bombastische Finale. Mal emotional, mal außergewöhnlich, mal mysteriös, mal dramatisch... der Soundtrack zum 1. Star Trek-Film gehört sicher zu den abwechslungsreichsten, die je komponiert wurden, und ist für meine Ohren immer wieder ein Genuss. Abgerundet wird das positive Gesamtbild schließlich durch viele gelungene Einzelszenen. Der grauenvolle Moment, als der Transporter eine Fehlfunktion hat. Wie Kirk auf die Brücke kommt auf der das reinste Chaos herrscht - bis man ihn schließlich bemerkt (eine Szene, die im englischen Original übrigens viel besser wirkt). Die grandiose Szene, als Spock plötzlich auf der Enterprise erscheint, sich alle freuen, und er das in gewohnt nüchterner Art zur Kenntnis nimmt ("Spock! Willkommen an Bord..."). Spocks Lachen. Seine Reise durch V'Ger. Die Auflösung. Wie die Enterprise am Ende zu neuen Abenteuern aufbricht. Und sicher noch viele andere, die mir nur gerade nicht einfallen... ![]() Für den Director's Cut wurde auch die Overtüre, die man in der TV-Fassung nie zu sehen bekam, wieder eingefügt: Der Sternenhimmel, unterlegt mit dem wunderschönen Ilia-Theme, stimmt perfekt und stilvoll auf den Film ein. Eine weitere positive Änderung gab's während der Wurmlochszene, war doch der Alarm in der Originalfassung nervtötend und eine Qual für die Ohren. In der neuen Version ist dieser deutlich unauffälliger – zudem wurde die entsprechende Szene neu synchronisiert, so dass die Textstellen zwar verlangsamt, aber nicht mehr so abgehackt sind (es gibt also keine Sekndn mehr). Die Synchronisation der neuen Szenen wurde alles in allem sehr sorgfältig vorgenommen. Für Kirk hat man Klaus Sonnenschein verpflichtet, der ihn auch in "Der Zorn des Khan" und "Auf der Suche nach Mr. Spock" gesprochen hat. Für Ilia und Decker wurden überhaupt wieder die gleichen Sprecher gecastet, die ihnen schon vor knapp 30 Jahren ihre Stimmen schenkten. Einzig mit den neuen Stimmen von McCoy und Spock habe ich mir schwer getan. Bei ersterem musste ich ständig an Odo, bei letzterem an Dr. Lazarus aus der genialen Star Trek-Parodie "Galaxy Quest" denken. ![]() Fazit: "Star Trek - Der Film" ist meines Erachtens der (bisher) einzige Film der Reihe, der das zentrale Thema der Serie in den Mittelpunkt stellt: Die Erforschung des Unbekannten, die Rätsel des Universums, und den Gedanken, mutig dorthin vorzustoßen, wo noch nie ein Mensch zuvor gewesen ist. Ich kann verstehen, wenn jemandem die Effektszenen zu ausgedehnt sind - doch ich liebe jede einzelne Sekunde davon. Auch die Handlung finde ich großartig, mit all ihrer Tiefgründigkeit, den aufgeworfenen philosophischen Fragen, aber auch den Konflikten zwischen den Figuren. Auch die zugrundeliegende Idee bzw. die Auflösung der Ursprünge von V'Ger finde ich großartig - das ist Science Fiction in Reinkultur! Zugegeben, im Vergleich zu anderen Filmen der Reihe mag es ihm - trotz Bedrohung der Erde - an Spannung und Dramatik mangeln, dafür ist er aber der Einzige, dem ich das Prädikat "Faszinierend" verleihen kann... was für einen Star Trek-Film wohl das höchste erdenkliche Lob darstellt. Wertung:10 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © Paramount Pictures)
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