Der Rasenmähermann 2 - Beyond Cyberspace |
Schwaches, aber nicht katastrophales Sequel
Kategorie:
Filme -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Dienstag, 19 Dezember 2023 |
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Kurzinhalt: Nach der Explosion des Labors von Virtual Space Industries wird in den Trümmern der schwer verletzte Körper von Jobbe Smith gefunden. Man rettet ihm das Leben, und stöpselt ihn auch wieder an eine neue VR-Umgebung an. Dort ist er maßgeblich an der Entwicklung eines neuen Chips beteiligt, der sieben Jahre später endlich fertig gestellt wird, und das Herzstück einer neuen virtuellen Realität darstellt, die allen Menschen auf der Erde eine Zuflucht vor den zunehmenden dystopischen Zuständen in der echten Welt bieten soll. Niemand bei Virtual Space Industries ahnt, dass Jobe plant, die Menschen die sich pünktlich zum Ablauf des Countdowns einloggen, in dieser schönen neuen Welt gefangen zu halten, und sich dort zum Gott aufzuschwingen, und sie zu unterjochen. Einzig Jobes alter Freund Peter, mittlerweile zu einem Teenager herangewachsen, erkennt nachdem er ihn in einem VR-Spiel begegnet ist seine schrecklichen Absichten – und setzt zusammen mit seinen Spiele- und Hacker-Freunden, dem ursprünglichen Entwickler des Chips Dr. Benjamin Trace, sowie dessen nach wie vor bei Virtual Space Industries ahnenden Ex-Freundin Dr. Cori Platt alles daran, um Jobe aufzuhalten… Review: ![]() Generell sind die Verknüpfungen zum ersten Teil überaus zart. Ja, man übernimmt Jobe, und auch Peter kehrt zurück, davon abgesehen haben die beiden Filme inhaltlich aber praktisch nichts miteinander zu tun. Dass Pierce Brosnan zu der Zeit mit "Goldeneye" verhindert war, und man deshalb mit Dr. Benjamin Trace eine neue Figur erschaffen musste, hilft hier ebenso wenig, wie die Neubesetzung von Jobe (auch wenn Matt Frewer seine Sache grundsätzlich sehr gut macht). Und nicht zuletzt war auch die Weiterentwicklung der Welt in den dazwischenliegenden Jahren für mich nicht plausibel. Hier präsentiert man uns nämlich eine dystopische Zukunft, die eher an Blade Runner erinnert. Und das soll in sechs Jahren passiert sein?! Es hilft auch nicht, dass – wie bei vielen billigeren Science Fiction-Produktionen – eine Mischung aus futuristischen und (damals) zeitgenössischen Elementen präsentiert wird, die kein stimmiges Ganzes ergeben (fast den gleichen Satz habe ich kurioserweise gerade erst vor wenigen Tagen im Hinblick auf den ersten "TekWar"-TV-Film geschrieben). Wobei die virtuelle Welt hier für mich sogar noch unstimmiger wirkt, als die "reale". Zwar mögen die Szenen insgesamt besser getrickst sein als im ersten Film, der war jedoch vom Design her deutlich origineller und optisch generell hier interessanter. Hier wiederum präsentiert man uns eine höchst eigenwillige Mischung aus (offenkundigen) CGI-Hintergründen und echten Landschaftsaufnahmen. Davon, dass wir im Cyberspace diesmal die Schauspieler selbst sehen, statt irgendwelche CGI-Abbilder, natürlich ganz zu schweigen. Was zwar insgesamt qualitativ hochwertiger aussehen mag, als im Vorgänger, aber halt irgendwie überhaupt nicht zusammenpasst. Dennoch: Storytechnisch fand ich "Der Rasenmähermann 2" (davon, dass man aus meiner Sicht nicht wirklich gut an den Vorgänger anknüpfte, mal abgesehen) nicht einmal so übel. Auch die Besetzung macht einen guten Eindruck, wobei ich vor allem Matt Frewer (der zuvor mit – und als – "Max Headroom" ja schon Cyberspace-Erfahrung gesammelt hat) nochmal lobend hervorheben will. Und den Look des Films fand ich grundsätzlich auch recht cool. Das ist zwar bei weitem nicht genug, um schon von einem guten Film sprechen zu können, aber immerhin ausreichend, um ihn nicht als völlige filmische Katastrophe bewerten zu müssen. Fazit: ![]() Wertung:3 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 1995 New Line Cinema)
Weiterführende Links: Advent-SPECiAL 2023
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