Cyber World |
Im Kampf gegen ein tödliches Videospiel
Kategorie:
Filme -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Montag, 11 Dezember 2023 |
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Kurzinhalt: Alex Manning und ihre Freunde besuchen regelmäßig die Spielhalle "Dante's Inferno", um Videospiele zu zocken. Eines Tages werden sie dort vom Geschäftsführer von Vertigro/Tronics begrüßt, der ihnen anbietet, ein neues Virtual Reality-Spiel zu testen. Greg meldet sich freiwillig – und ist kurz darauf spurlos verschwunden. Das Spiel kann allerdings nicht nur in Arcade-Hallen, sondern – entsprechendes VR-Equipment vorausgesetzt – auch zu Hause gespielt werden. Alex und die anderen bekommen eben diese Variante mitgegeben, um das Spiel dort testen zu können. Allerdings fällt Alex schon bald auf, dass ihre Freunde vom Spiel fast schon wie besessen scheinen. Zudem scheint der Escape-Knopf, mit dem man angeblich jederzeit aus dem Spiel aussteigen kann, nicht richtig zu funktionieren. Als weitere Personen aus ihrem Freundeskreis dem Spiel zum Opfer fallen, stattet sie zusammen mit Nick der Software-Firma einen Besuch ab, um den Geschäftsführer zur Rede zu stellen. Vom Hauptprogrammierer des Spiels erfahren sie dann schließlich die unglaublichen Hintergründe der künstlichen Intelligenz, die es darin zu besiegen gilt. Vor allem aber wird ihnen bewusst: Um ihre Freunde zu retten, müssen sie das Spiel bezwingen… Review: ![]() Demgegenüber wirkt alles rund um den Korridor zu Beginn in etwa wie "Doom"-Niveau (mit etwas höherer Auflösung), und damit durchaus auf der Höhe der (damaligen) Zeit. Trotzdem besuchen wir besagten Korridor etwas zu oft, und werden die betreffenden Szenen mit der Zeit doch etwas eintönig. Dafür gelingt es "Cyber World" gut, sowohl spielmechanisch als auch optisch mit den weiteren Leveln für Abwechslung zu sorgen. Inhaltlich gefiel mir dabei vor allem das fast schon klassische Logikrätsel rund um die Figur, die lügt, und jene, welche die Wahrheit sagt. Optisch wiederum sorgt nicht zuletzt eine Einlage, die offensichtlich in der echten Welt gedreht wurde, und man daraufhin in der Postproduktion die Farben verfälschte, für Abwechslung. Insgesamt fand ich die Umsetzung der Spieleszenen jedenfalls soweit ok, und jedenfalls nicht uninteressant. Schade allerdings, dass der Showdown doch eher enttäuschend geraten ist. Wie Arcade Alex mit ihrer Mutter konfrontiert, war zwar eine durchaus starke Szene, aber dass sie daraufhin einfach nur das Extraleben zückt, und das war's, war doch ein bisschen antiklimaktisch. Generell muss ich sagen, dass ich von "Cyber World" jetzt nur bedingt begeistert war. Einerseits gibt es ein paar logische Ungereimtheiten (so scheint Greg der Einzige zu sein, der auch wirklich körperlich ins Spiel gezogen wird – wieso?), andererseits hält sich die Spannung die längste Zeit in argen Grenzen. Die Dialoge sind leider teilweise ebenfalls etwas schmerzhaft ("The keys are the key."). Und auch der ganze Fluss des Films hätte besser sein können. Trotzdem fand ich ihn insgesamt durchaus interessant und sehenswert; was neben der so interessanten wie erschreckenden Auflösung rund um die künstliche Intelligenz u.a. auch am einen oder anderen genrebekannten Gesicht (nicht zuletzt "Q" John de Lancie) sowie der für die 90er durchaus fortschrittlichen Idee liegt, eine weibliche Zockerin in den Mittelpunkt der Geschichte zu stellen. An den Klassiker "Tron" – der hier (trotz veränderten CGI-Effekten) ganz offensichtlich Pate stand – kommt "Cyber World" aber natürlich nicht heran. Fazit: ![]() Wertung:5 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 1993 Full Moon Entertainment)
Weiterführende Links: Advent-SPECiAL 2023
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