Evil Dead Rise |
Die Deadites suchen ein Wohnhaus heim
Kategorie:
Filme -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Montag, 30 Oktober 2023 |
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Kurzinhalt: Soeben hat die Tattookünstlerin Beth erfahren, dass sie schwanger ist – eine Nachricht, die sie doch ordentlich aus der Bahn wirft. In ihrem Schock sucht sie Trost bei ihrer Schwester Ellie – auch wenn die Stimmung zwischen den beiden doch etwas angespannt ist – und besucht sie daher mit deren Kindern in ihrer Wohnung in einem Apartmenthaus in Los Angeles. Während ihres Aufenthalts kommt es zu einem Erdbeben. Dabei wird in der Garage eine Mauer zu einem verborgenen Raum aufgerissen. Als Ellies Kinder diesen untersuchen, finden sie ein altes Buch, sowie Schallplatten. Danny spielt eine davon daraufhin in der Wohnung ab – nicht ahnend, dass darauf zu hören ist, wie ein Priester, der dunkle Mächte erforschte, eine Formel aufsagt, mit der man Deadites heraufbeschwört. Eben diese ergreifen von Ellie Besitz – woraufhin sie ihre eigene Familie angreift. Nun ist es an Beth, die Kinder ihrer Schwester vor ihrer eigenen, besessenen, Mutter zu beschützen… Review (kann Spoiler enthalten): ![]() Nach einem kurzen Intro im klassischen Waldhüttensetting (welches mit einem visuellen Gag rund um die Kamerafahrten durch den Wald aufwartet, der den gewünschten Effekt bei mir insofern verfehlte, als ich die Pointe leider schon kommen sah) verlegt "Evil Dead Rise" die Handlung in den für die Reihe bislang unverbrauchten Schauplatz einer Großstadt, genauer gesagt ein heruntergekommenes Apartmenthaus am Rande von Los Angeles. Davon abgesehen bedient sich der neueste "Evil Dead"-Film jedoch den bekannten Elementen, und bleibt der Reihe auch tonal treu, wobei er den ernsteren Einträgen, trotz einzelner (teils makaberer) Gags, zweifellos näher ist. Tatsächlich ist er aus meiner Sicht wohl dem Remake am nächsten. Lee Cronin gelingt es dabei recht gut, uns in kürzester Zeit eine Bindung zu den Figuren – insbesondere Beth – aufbauen zu lassen, was wichtig ist, um sobald das übliche, wilde Chaos ausbricht mit ihnen mitzufiebern. Positiv auch, dass er obwohl hier in erster Linie Kinder im Mittelpunkt der Bedrohung stehen sowohl was die Gewalt als auch tragische Entwicklungen betrifft nicht zurückschreckt. Woran es "Evil Dead Rise" für meinen Geschmack jedoch (wieder) eher mangelte, ist die Spannung. Wie der Film generell weniger auf eine gruselige Stimmung denn auf Terror setzt; was meinem persönlichen Geschmack halt weniger trifft. Und generell brach meinem Empfinden nach im zweiten Drittel – nach einem durchaus gelungen und interessanten Start – der Unterhaltungswert ein bisschen ein. Dafür dreht "Evil Dead Rise" zum Ende hin nochmal so richtig auf. Alles ab dem Fahrstuhl (wer den Film gesehen hat, weiß, was ich meine) war dann höchst unterhaltsam, und mündete schließlich in einem angemessen blutigen Finale, welches ordentlich Laune machte. Und am Ende schlägt man dann auf durchaus gelungene Art und Weise den Bogen zum Auftakt des Films. Produktionstechnisch gibt es ebenfalls nichts zu bemängeln, wobei ich insbesondere die Arbeit der Make Up-Abteilung lobend erwähnen will. Insgesamt fand ich "Evil Dead Rise" aber halt eher "nur" ok; große Fans der Reihe – insbesondere des noch eher ernst gehaltenen Originals und/oder Remakes – mag er gut und gerne (noch) mehr überzeugen. Fazit: ![]() Wertung: 6 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2023 Warner Bros.)
Weiterführende Links: Halloween-SPECiAL 2023
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