Cocaine Bear |
Ein Schwarzbär im Kokainrausch
Kategorie:
Filme -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Sonntag, 22 Oktober 2023 |
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Kurzinhalt: Der Chattahoochee Nationalpark in Georgia, 1985: Beim Absturz eines Kleinflugzeugs, mit dem Drogenhändler Kokain im Wert von vierzehn Millionen Dollar transportierten, wird die wertvolle Ware im Wald verstreut. Zufällig stolpert ein großer amerikanischer Schwarzbär darüber – und wird high. Im Drogenrausch beginnt er zuerst, Menschen anzugreifen. Vor allem aber ist er nun nach dem weißen Pulver süchtig, und beginnt, den Wald nach weiteren Päckchen abzusuchen. Damit ist er nicht allein: Auch Syd, der die Lieferung erwartet hat, schickt ein paar seiner Jungs los, um nach dem Koks zu suchen. Der Polizist Bob wiederum hofft, das Flugzeug zu finden und so Syd endlich festnageln zu können. Indes verschlägt es auch zwei Kinder, Deedee und Henry, in den Wald. Als Deedees Mutter Sari davon hört, dass ein aggressiver Bär dort sein Unwesen treiben soll, zieht sie los, um nach ihrer Tochter zu suchen. Es dauert nicht lang, bis sie – zusammen mit der Rangerin Liz – dem Ungetüm gegenübersteht… Review (kann Spoiler enthalten): ![]() Tonal scheint mir der Film Elizabeth Banks aber leider ein bisschen entglitten zu sein. Völlig absurde, zum Lachen animierende Momente wechseln sich ab mit ernst gemeinten Szenen, bei denen wir mit den Figuren mitfiebern und Angst oder gar Terror empfinden sollen. Eine Kombination, die zumindest für mich überwiegend nicht funktioniert hat. "Cocaine Bear" beginnt zudem deutlich stärker, als er dann aufhört. Vor allem der erste Angriff auf Touristen ist noch fantastisch umgesetzt. Danach gibt es dann zwar immer wieder Momente, die für gute Unterhaltung sorgen, zugleich schleichen sich aber auch zunehmend Längen ein. All dies steigert sich schließlich in einem in Teilbereichen sehr vorhersehbaren Showdown, mit dem der Film eher wirkungslos verpufft, als unterhaltungstechnisch einen Höhepunkt zu erreichen. Vor allem aber merkt man "Cocaine Bear" an, dass sich Jimmy Warden schwer tat, aus einer Schlagzeile (bzw. von mir aus noch dem aus ein paar Zeilen bestehenden Newsartikel) einen Langfilm zu zimmern. Er versucht dies hier durch die Fülle an Charakteren, die es aus unterschiedlichen Gründen in den Wald verschlägt (überwiegend auf der Suche nach dem Koks). Leider aber fand ich all diese Gruppierungen, und ihre diversen Begegnungen, wenig interessant. Am besten hat für mich alles noch um die beiden Kinder, sowie der nach ihnen suchenden Sari, funktioniert. Aber vor allem den – aus meiner Sicht auch viel zu umfangreichen – Gangster-Teil hätte ich nicht gebraucht. Die Fülle an Charakteren, denen man hier folgt, sorgt dann auch dafür, dass der titelspendende Kokainbär – der wohl ohne Zweifel die Hauptattraktion des Films darstellt – immer wieder mal für längere Zeit mit Abwesenheit glänzt. Es sind vor allem diese Teile, in denen sich die zuvor erwähnten Längen einschleichen. Zwar wird der dahinplätschernde Plot immer wieder mal von wunderbar wunderbar trashig-absurd-brutalen Momenten unterbrochen – aber zu selten, um den Film durchgehend unterhaltsam zu machen. Fazit: ![]() Wertung: 5 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2023 Sony Pictures)
Weiterführende Links: Halloween-SPECiAL 2023
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