Der Horror-Alligator |
Das Grauen lauert in der Kanalisation
Kategorie:
Filme -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Freitag, 06 Oktober 2023 |
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Kurzinhalt: Im Jahr 1968 besucht die kleine Marisa mit ihren Eltern eine Reptilienschau. Nachdem es bei diesem zu einem gefährlichen Vorfall rund um einen Alligator kommt, ist sie von den Tieren fasziniert – und nimmt einen Baby-Alligator mit nach Hause. Dann jedoch wird "Ramon" – wie sie das Tier getauft hat – von ihrem Vater die Toilette heruntergespült. Zwölf Jahre später untersucht der Chicagoer Polizist David Madison den grausamen Fall menschlicher Überreste, die im Abwasser der Stadt gefunden wurden. Seine Ermittlungen führen ihn schließlich in die Kanalisation – wo er auf einen übernatürlich großen Alligator stößt. Seine Kollegen wollen ihm die Geschichte nicht glauben – nicht zuletzt, als ein kürzlicher Vorfall, der seinem Partner das Leben kostete, sein Ansehen im Revier beschädigt hat. Aber auch die mittlerweile erwachsene Marisa Kendall, die Zoologie studiert hat, kann seinen Berichten über einen Riesenalligator in der Kanalisation von Chicago nichts abgewinnen. Noch ahnt sie nicht, dass es sich dabei just um Ramon handelt – der durch den Verzehr ausrangierter Labortiere, denen Wachstumshormone injiziert wurden, zu unnatürlicher Größe herangewachsen ist… Review (kann Spoiler enthalten): ![]() "Der Horror-Alligator" profitiert darüber hinaus von der insbesondere optisch durchaus netten Inszenierung von Lewis Teague (bzw. seinem Kameramann Joseph Mangine). Obwohl an der Schwelle von den 70ern zu den 80ern gedreht, haben insbesondere die Szenen in der Kanalisation schon einen gewissen 80s-Charme – und sahen jedenfalls optisch sehr nett aus. Nicht ganz so erfolgreich ist Teague hingegen leider, wenn es darum geht, für Spannung und/oder eine dichte Atmosphäre zu sorgen, das gelingt ihm nämlich selbst in den finsteren Kanalisations-Szenen nur bedingt. Der Film ist auch eher unterhaltsam als beängstigend – wobei ich aufgrund des bewussten Trash-Aspekts geneigt bin, ihm diesbezüglich Absicht zu unterstellen. Trotzdem dauert es ein bisschen gar lange, bis die Bedrohung durch den Riesenalligator in den Mittelpunkt rückt; in der ersten Hälfte wirkt er teilweise eher noch wie ein typisches Cop-Drama. In der zweiten Hälfte dreht er dann aber doch nochmal ganz nett auf. Der Film profitiert von der gefälligen Besetzung, wobei natürlich vor allem Robert Forster hervorsticht. Aber auch über den Auftritt von Kult-Darsteller Henry Silva (in der Rolle des Jägers – in der er mich jedoch eher an Philip FitzRoyce aus "Der weiße Hai 3" denn an Quint erinnert hat) habe ich mich sehr gefreut. Und Robin Riker füllt ihre Rolle als "love interest" ebenfalls gut aus – und darf dann zudem insbesondere im Finale auch aktiv ins Geschehen eingreifen. Zwar gibt es auch zum Ende hin noch den einen oder anderen (unfreiwillig?) komischen Moment; wie z.B., wenn das eine Auto natürlich genau auf dem Gullydeckel stehen bleibt. Insgesamt sorgte die zweite Hälfte von "Der Horror-Alligator" – nach dem eher mäßigen Einstieg – doch noch ordentlich für Laune. Fazit: ![]() Wertung: 6 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 1980 Alligator)
Weiterführende Links: Halloween-SPECiAL 2023
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