Mord mit doppeltem Boden |
Wer versucht Mrs. Serrocold zu vergiften?
Kategorie:
Filme -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Freitag, 23 Dezember 2022 |
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Kurzinhalt: Als sich Jane Marple mit ihrem Anwalt Christian Gilbranson trifft, der u.a. auch eine alte Freundin von ihr, Carrie Louise Serracold vertritt, weiht er Miss Marple in den Verdacht von Carries Ehemann Lewis ein, dass jemand seine Frau langsam vergiftet. Jane beschließt, der Sache auf den Grund zu gehen, und Carrie auf ihrem Anwesen zu Besuchen. Lewis hat dort eine Resozialisierungseinrichtung für straffällig gewordene Jugendliche eingerichtet. Einer seiner entsprechenden Gäste, Edgar Lawson, sticht Jane Marple sofort ins Auge. Edgar ist davon überzeugt, der uneheliche Sohn von Lewis zu sein. Eines Tages stellt er ihn zur Rede, woraufhin es zu einem lautstarken Streit zwischen den beiden kommt. Kurz darauf fällt ein Schuss – jedoch nicht in jenem Raum, in dem sich Lewis und Edgar aufhielten, sondern vielmehr ein Zimmer weiter. Das Opfer: Christian Gilbranson. Doch wer hätte einen Grund – und hatte die Gelegenheit – ihn zu ermorden? Und inwiefern steht das mit dem vermeintlichen Giftanschlag auf Carrie Louise Serracold in Verbindung? Miss Marple unterstützt Inspector Curry dabei, den Fall aufzuklären… Review: ![]() Was den Fall betrifft: Dieser ist so weit ok, litt allerdings darunter, dass meine geübte Krimi-Spürnase – obwohl das meine Erstsichtung des Films war – quasi unmittelbar als der Mord geschah wusste, was hier gespielt wird. Insofern war die Auflösung alles andere als überraschend – was "Mord mit doppeltem Boden" halt schon einen gewissen Reiz nahm, den solche Whodunits sonst zumindest bei der Erstsichtung verströmen sollten. Davon abgesehen fand ich ihn aber soweit ganz nett. Mir gefiel nicht zuletzt auch hier Helen Hayes in der Rolle der Miss Marple ausgesprochen gut. Dabei hatte es mir nicht zuletzt die Interaktion mit Gina – die sie kennt, seit diese ein Kind war – sehr angetan. Aber auch das Zusammenspiel zwischen Hayes und Davis gefällt. Generell wissen die Leistungen der SchauspielerInnen, ob nun bekannt oder eher unbekannt, durchaus zugefallen. Spannend fand ich zudem Inspector Curry, insofern, als mir dieser – zumindest optisch – ein bisschen an Hercule Poirot angelehnt zu sein schien. Nett auch die Szene, wo Miss Marple kurz auf der Bühne steht – wo ich allerdings nicht sagen konnte, ob dies der Vorlage entstammt, oder vielleicht als kleine Anspielung auf die Rutherford-Filme (genauer: "Vier Frauen und ein Mord") gemeint war. Inszenatorisch darf man sich von dieser Fernsehproduktion indes nicht zu viel erwarten; hier wird das damals übliche TV-Niveau geboten. Bei Krimis grundsätzlich nicht ganz so dramatisch – wobei ich halt schon finde, dass die Kinofilme vom entsprechenden Budget profitierten; eine Stärke, die "Mord mit doppeltem Boden" für sich eben nicht in Anspruch nehmen kann. Last but not least: Im Gegensatz zu "Das Mörderfoto", wo man die zeitliche Einordnung größtenteils verbarg, wird man hier mit der Nase darauf gestoßen, dass die Geschichte in der (damaligen) Gegenwart angesiedelt ist. Was, wie ihr mittlerweile wohl wisst, für mich bei Christie-Verfilmungen schon immer ein gewisses Manko darstellt. Fazit: ![]() Wertung:5 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 1989 Cannon Entertainment)
Weiterführende Links: Advent-SPECiAL 2022
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