Mörder Ahoi |
Mörderhatz auf einem ausgemusterten Schlachtschiff
Kategorie:
Filme -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Sonntag, 11 Dezember 2022 |
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Kurzinhalt: Das Schlachtschiff Battledore wurde schon vor einiger Zeit ausgemustert. Nun ruht es in einem Hafen, wo es dazu dient, verhaltensauffällige Jugendliche wieder auf den rechten Weg zurückzubringen. Durch ein Erbe rückt Miss Marple in die Stiftung nach – und wird bereits bei der ersten Sitzung des Komitees Zeugin eines Mordes. Gerade als ein weiteres Mitglied das Wort erheben und einen wichtigen Umstand ansprechen wollte, kippte er um. Nachdem man ursprünglich von einem Herzinfarkt ausgeht, fällt Miss Marple auf, dass kurz nach dem Todesfall vom unmittelbar davor von ihm konsumierten Schnupftabak jede Spur fehlt. Sie geht davon aus, dass dieser vergiftet war – eine Vermutung, die sie aufgrund von ein paar Resten, die der Mörder übersehen hat, auch bestätigen kann. Um den Fall aufzuklären, stattet Jane Marple, wie es ihr gutes Recht als Stiftungsmitglied ist, der Battledore einen Besuch ab. Doch nicht nur der Captain ist über ihre Anwesenheit alles andere als erfreut… Review: ![]() Womit man es bei "Mörder Ahoi" auch nicht zu genau nehmen darf, sind die Morse-Einlagen. Diese werden zwar – ich vermute zumindest, dass es auf ihn zurückgeht – von Ron Goodwin sehr nett vertont; wie seine Musik generell wieder sehr gelungen ist, und viel zum Gelingen des Films beiträgt. Aber entweder haben die Macher selbst keine Ahnung, wie Morsecode funktioniert, oder aber sie dachten sich, ihre Zuseher wüssten es eh nicht besser. Und auch, dass Chief Inspector Craddock der guten Miss Marple auch beim vierten Fall (zumindest anfänglich) immer noch nicht glauben will, wirkt mittlerweile doch ziemlich konstruiert. Immerhin, die besagten Komödien-Elemente funktionieren (im Gegensatz zum Quasi-Nachfolger "Die Morde des Herrn ABC") wieder großartig. Denn auch bei ihrem vierten Einsatz als Miss Marple ist es das reinste Vergnügen, Margaret Rutherford dabei zuzusehen, wie sie konsequent ihren Weg und dabei so mancher Person in ihrer Umgebung gehört auf die Nerven geht. Zudem stellt man ihr hier, mit Captain Sydney De Courcy Rhumstone (gespielt von Lionel Jeffries) auch wieder einen Reibebaum zur Seite, an dem sie sie so richtig schön abarbeiten kann. Die Dynamik zwischen den beiden zählt definitiv zu den größten Stärken des Films. Generell gab es bei "Mörder Ahoi" viele amüsante Momente – wie z.B., wenn die gesamte Crew, da Jane Marple in der Kajüte des Captains einquartiert wird, eine Kabine weiterzieht – woraufhin der letzte von ihnen in der Abstellkammer landet. "Mörder Ahoi" ist zudem jener Film der Reihe, bei dem Mr. Stringer am meisten zu tun bekommt. Auch viele seiner Szenen sind aufgrund der von Stringer Davis herrlich gespielten Tollpatschigkeit sehr amüsant. Und auch die eine oder andere nette Anspielung auf (und zugleich Hommage an) Agatha Christie hat wieder ihren Weg in den Film gefunden. Die Inszenierung von George Pollock ist ebenfalls wieder über jeden Zweifel erhaben. Und generell lässt sich auch mit "Mörder Ahoi" wieder viel Spaß haben. Insgesamt setzt sich jedoch auch mit ihm der über die Reihe hinweg erkennbare Abwärtstrend fort; weshalb es vielleicht ja auch besser ist, dass es keinen fünften Film mehr geben sollte. Fazit: ![]() Wertung:6 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 1964 MGM)
Weiterführende Links: Advent-SPECiAL 2022
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