Piranhas II - Die Rache der Killerfische |
Der 6-Mio.-Dollar-Mann tritt gegen Killerfische an
Kategorie:
Filme -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Mittwoch, 26 Oktober 2022 |
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Kurzinhalt: Paul Diller hat einen Plan, um wertvolle Juwelen zu erbeuten. Damit der Verdacht nicht auf ihn fällt, heuert er Lasky und seine Bande dafür an, und gibt ihnen dabei auch gleich die benötigten Insider-Informationen. Der Plan geht auf, und man versteckt die Beute in einem Fluss, bis Gras über die Sache gewachsen ist. Eigentlich will man ein Jahr warten, ehe man die Juwelen wieder nach oben holt und unter allen Beteiligten aufteilt – doch Diller hat kein Interesse daran, etwas von der Beute abzugeben. Um sicherzustellen, dass niemand außer ihm an sie gelangen kann, setzt er im Fluss genetisch veränderte Piranhas frei – nur er verfügt über das notwendige Mittel, um gefahrlos unter ihnen schwimmen zu können. Dann jedoch gerät die von ihm freigesetzte Population menschenfressender Killerfische außer Kontrolle… Review: ![]() Was ich aber letztendlich eigentlich gar nicht so schlecht fand. Denn mit dem Raubüberfall und den in einem Fluss von Paul ganz bewusst ausgesetzten Piranhas, die sicherstellen sollen, dass nur er an die Beute gelangt, hebt sich "Piranhas II" wohltuend vom üblichen Setting eines von einem unter der Wasseroberfläche lauernden Schreckens terrorisierten Urlaubsressorts ab. Natürlich ist die Idee völlig bescheuert – aber genau das macht (zumindest für mich) den Reiz des Films aus. Zu diesen ist sicherlich auch die Besetzung zu zählen. Mit James Franciscus (der "Charlton Heston für Arme" aus "Rückkehr zum Planet der Affen"), Karen Black (die ein paar Jahre später die Hauptrolle in Tobe Hoopers SF-Remake "Invasion vom Mars" übernehmen sollte), Margaux Hemmingway (deren bekannteste Rolle in einer aufgrund ihres vorzeitigen Todes recht kurzen Filmkarriere wohl der Rape-Revenge-Thriller "Lipstick" war, mit dem sie zugleich auch ihr Debüt gab) und insbesondere der damals im Fernsehen überaus populäre Lee Majors (in den 70ern als "Der Sechs-Millionen-Dollar-Mann" aktiv, ehe er in den 80ern dann als Stuntman Colt Seavers fünf Staffeln lang verschiedenste Kriminalfälle löste) wartet "Piranhas II" mit einigen bekannten Gesichtern auf, die ihn aufwerten. Zudem waren die Angriffsszenen rund um die Piranhas, in denen Unterwasseraufnahmen echter Fische mit Attrappen gemischt wurden, gut gemacht. Und abseits eines Kritikpunkts (dazu gleich) wusste das Finale echt zu gefallen, und wartete mit einzelnen starken und/oder spannenden Momenten auf. ![]() Fazit: "Piranhas II – Die Rache der Killerfische" hätte durchaus ein guter "Jaws"-Abklatsch sein können, wenn man nicht den Eindruck hätte, dass hier ein Killerfisch-loses Drehbuch rund um den Juwelendiebstahl einer Bande nachträglich um eben diesen Tierhorrorelemente angereichert wurde, um im Fahrwasser vom "Weißen Hai" das nötige Budget zu kriegen, um die Geschichte erzählen zu können. Dementsprechend dreht er leider erst am Ende, wenn die Bedrohung durch die Piranhas endlich in den Mittelpunkt rückt, so richtig auf. Bis dahin muss man sich jedoch durch einen ziemlich abgedroschenen und dementsprechend öden Gangster-Plot quälen, der in erster Linie von der durchaus charmanten Besetzung sowie einzelnen amüsanten Momenten (der fast schon Bond-artige Intro-Song!) und/oder Dialogen ("Are you sure there's no german blood in you?" "Mhmm. I win my wars" – Böse!) gerettet wird. Vor allem Lee Majors reißt viel heraus – insbesondere natürlich, wenn man so wie ich mit seinen TV-Abenteuern aufgewachsen ist. Und doch: Ein Film, der die geneigten Zuschauer derart unverfroren mit Tierhorror lockt, muss diesbezüglich einfach mehr abliefern, als es bei "Piranhas II – Die Rache der Killerfische" der Fall ist. Wertung:4 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 1981 United Artists)
Weiterführende Links: Halloween-SPECiAL 2022
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