Rogue - Im falschen Revier |
Krokodil-Horror aus (und in) Australien
Kategorie:
Filme -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Samstag, 22 Oktober 2022 |
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Kurzinhalt: Pete McKell schreibt für ein amerikanisches Reisemagazin. In dessen Auftrag tourt er durch Australien, wo es ihn schließlich zu einem Jungle Cruise verschlägt, der von Kate Ryan geleitet wird. Am Ende der Tour sieht man ein Notsignal, und obwohl das Boot mit Touristen voll beladen ist, ist es ihre Pflicht, diesem nachzugehen. Man findet ein havariertes Boot vor; fast sieht es so aus, als wäre dieses von etwas angegriffen worden. Man ist nur kurz vor Ort, als plötzlich auch ihr eigenes Boot attackiert wird. Kate und die Passagiere retten sich auf die nächstgelegene Insel. Diese wird ihnen jedoch insofern nicht lange Zuflucht bieten, als die anstehende Flut sie größtenteils versenken wird. Wie sich herausstellt, lauert im Wasser rund um die Insel ein riesiges Krokodil, welches die Touristen als seine nächste Beute ausgewählt hat. Mit Hilfe von Pete sowie ihrem Exfreund Neil versucht Kate ihre Passagiere – aber natürlich auch sich selbst – in Sicherheit zu bringen… Review: ![]() "Rogue – Im falschen Revier" beginnt recht gemächlich. In der ersten knappen halben Stunde nimmt sich Greg McLean nicht nur die Zeit, um die Figuren zumindest oberflächlich vorzustellen, der Film wirkt zudem an dieser Stelle fast wie ein Werbefilm des australischen Tourismusbüros – bis er dann zunehmend ins genaue Gegenteil umschlägt. Wobei er bei den ersten Angriffen des Krokodils dem "Der weiße Hai"-Ansatz "weniger ist mehr" folgt, und uns immer nur kurze, flüchtige Blicke gewährt. Erst am Ende sehen wir das Krokodil in seiner vollen (CGI-)Pracht. Dieses ist zwar grundsätzlich gut getrickst – gerade auch im Hinblick auf die damalige Zeit, und dass es sich hier ja doch eher um eine Indie-Produktion handelt – wobei es zweifellos auch hilft, dass wir das Krokodil nie bei Tageslicht, sondern immer nur im Dunkeln sehen. Trotzdem haben solche CGI-Effekte für mich halt nie den gleichen Charme, wie die guten alten mechatronischen (Gummi-)Puppen von einst. Enttäuschung ist die letztendliche Offenbarung des Monsterkrokodils aber sicherlich keine. Sehr wohl aber leider das Finale. Also, nicht gänzlich, aber doch zumindest teilweise. Das beginnt schon damit, dass Radha Mitchell hier dann auf die klischeehaft-abgedroschene Rolle des Fräuleins in Nöten reduziert wird, dass sich vom großen starken Mann Michael Vartan (?) retten lassen muss. Über die im Vergleich zu früheren Einlagen recht verhaltene Spannung. Bis hin dazu, dass sich der Film natürlich nicht damit begnügt, dass den beiden die Flucht aus der Höhle gelingt, sondern es auf einen klassischen Showdown Mensch gegen Tier hinausläuft. Immerhin, bis zu diesem Punkt bietet "Rogue" einen netten Spannungsaufbau, und einige durchaus mitreißende Szene – wie z.B. das mit dem über den Fluss gespannten Seil. Für mehr als solide Handwerkskunst reicht es letztendlich aber nicht. Fazit: ![]() Wertung:6 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2008 Kinowelt)
Weiterführende Links: Halloween-SPECiAL 2022
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