The Requin - Der Hai |
Sur-hai-valthriller mit Alicia Silverstone
Kategorie:
Filme -
Autor: Björn Flügel - Datum:
Sonntag, 08 Mai 2022 |
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Kurzinhalt: Um das Trauma nach einer Fehlgeburt zu bewältigen, verbringen Jaelyn und ihr Mann Kyle einen Urlaub auf einer Schwimmhütte in Vietnam. Nach einem Tropensturm treibt die Hütte auf das offene Meer hinaus. Die Hitze und die knappen Wasservorräte bringen das Paar an seine Grenzen. Bei dem Versuch, ein Feuer zu entfachen und mit Rauchzeichen auf sich aufmerksam zu machen, brennt die Hütte nieder, Jaelyn und Kyle halten sich nur noch auf Trümmerteilen auf dem Wasser. Zu allem Überfluss wird auch noch ein Hai durch Kyles blutende Beinverletzung angelockt… Review: ![]() Im Fall von "The Requin" nimmt diese Phase der Einführung jedoch beinahe eine Stunde und damit gut zwei Drittel der gesamten Laufzeit ein. All das geht hier ungemein müßig vonstatten. Die endlosen, schlicht und ergreifend schlecht geschriebenen Dialoge versetzen den Zuschauer regelrecht in eine psychotherapeutische Sprechstunde. Und wenn der titelgebende Hai schließlich erstmals in Erscheinung tritt, hat man im Grunde genommen bis dahin lediglich erfahren, was es mit Jaelyns Trauma auf sich hat, dass es aufgrund dessen in der Ehe kriselt und dass ihr Liebster Kyle nicht gerade die hellste Kerze auf der Geburtstagstorte ist. Weiterhin erzürnen die mehrmaligen Versuche, den Zuschauer in die Irre zu führen. Das ist zwar eine gängige und durchaus legitime Methode, um den Nervenkitzel noch zu steigern, aber wenn man dem ersten Auftritt des Monsterhais schon seit einer gefühlten Ewigkeit entgegenfiebert und dann die erste Attacke nur von Delfinen (!) erfolgt, fühlt man sich als Zuschauer nicht ernstgenommen. Das gilt übrigens auch für Kyles und des Fischers mehrmalige Auferstehung von den Toten. Zwar scheidet Kyle nach mehreren Versuchen schließlich doch noch dahin, aber die Umstände sind einfach nur hanebüchen. Darüber hinaus hat man den Eindruck, dass die zahlreichen Naturaufnahmen wie die idyllischen Unterwasserwelten und die romantischen Sonnenuntergänge, untermalt von psychedelischen Klängen nur den Zweck erfüllen, den Film auf seine 86-minütige Laufzeit zu bringen. So werden keine Spannung und kein Thrill aufgebaut. Fazit: Ehe der Spaß richtig losgeht, ist man von den Hauptfiguren und dem Film als solchen einfach nur genervt. Schlechte Voraussetzungen also um mitzufiebern. Ebenso schwerwiegend sind die primitiven CGI-Effekte. Mir ist durchaus bewusst, dass es sich bei "The Requin" um eine Low-Budget-Produktion handelt, aber wenn man den animierten Hintergründen und selbst dem bösen Hai eindeutig ansieht, dass sie per Mausklick entstanden sind, ist das nicht dramatisch oder gar furchteinflößend, sondern lächerlich. Überdies sind so mancher Schnitt und manche Einstellung wie der Angriff des Hais aus der Tiefe, während Jaelyn durch gerade einmal kniehohes Wasser stakst oder dass sich das Fischerboot urplötzlich auf hoher See zu befinden scheint, obwohl es doch am Ufer vor Anker liegt, nicht nachvollziehbar. Von der Schlussszene ganz zu schweigen. ![]() Fazit: "The Requin - Der Hai" erfüllt kaum eine Erwartung. Der praktisch abhandene Thrill, dafür die langatmigen, zähen Dialoge und die erbärmlichen CGI-Tricksereien verderben gründlich den Spaß. Lediglich das letzte Drittel mit einer stark aufspielenden Alicia Silverstone und dem einen oder anderen originellen Einfall vermittelt einen ungefähren Eindruck davon, was hätte sein können. Wertung:4 von 10 Punkten
Björn Flügel
(Bilder © 2022 Leonine Distribution)
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