Universal Soldier: Day of Reckoning |
Der bisher letzte Teil der "Reihe"
Kategorie:
Filme -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Donnerstag, 23 Dezember 2021 |
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
![]()
Kurzinhalt: John erwacht nach mehreren Tagen im Koma in einem Krankenhaus. Er erinnert sich noch daran, wie Leute in sein Haus eingedrungen sind, und seine Frau und seine Tochter ermordet haben. Einen der Einbrecher konnte er, als dieser kurz seine Maske abnahm, auch sehen – und identifiziert, sehr zum Interesse des ihn befragenden FBI-Agenten, Luc Deveraux als den Mörder seiner Familie. Nach diesem Schicksalsschlag versucht John, sein Leben fortzuführen, doch die Erinnerungen an diese tragische Nacht lassen ihn nicht los. Zugleich scheint ihn ein Mann zu verfolgen, bei dem es sich, wie er herausfindet, ebenfalls um einen Universal Soldier handelt. Da John früher ebenfalls beim Militär war, beschließt er, nicht länger zu Hause herumzusitzen und den Tod seiner Familie zu betrauern, sondern vielmehr Jagd auf Deveraux zu machen, um sich an ihm zu rächen… Anmerkung: Basis dieses Reviews ist die ungeschnittene Fassung, die u.a. in England auf Blu-Ray erschienen ist. Review: ![]() Generell sehe ich die Verbindung zum bisherigen "Universal Soldier"-Konzept und der Handlung hier nicht wirklich. Dort waren die Soldaten ja quasi leere Hüllen, die einfach ihrer Missionsdirektive folgten. Hier hingegen geht das Ganze eher in Richtung Gehirnwäsche. Immerhin eins hat "Day of Reckoning" aber mit "Regeneration" gemein: Wo sich dieser wie ein Star-Vehikel für Andrei Arlovski anfühlte, hatte ich hier wieder genau den gleichen Eindruck, nur im Hinblick auf Scott Adkins. Das ist dann auch der letzte wesentliche Punkt, wo "Day of Reckoning" in meinen Augen als Sequel versagt: So interessant die Idee von Luc Deveraux als (vermeintlichem) Bösewicht auch ist, aber letztendlich spielen er und Andrew Scott hier eine marginale Rolle, und kommen noch einmal deutlich weniger zur Geltung als beim Vorgänger, wo sie ja ebenfalls eher nur Nebenrollen innehatten. Das wirklich frustrierende an "Day of Reckoning" ist dabei: Hätte man ihn einfach als von "Universal Soldier" unabhängigen Film gedreht, und John Hyams halt einfach dafür Jean-Claude Van Damme und Dolph Lundgren nach ihrer gemeinsamen Arbeit für "Regeneration" nun auch für dieses Projekt verpflichtet, wäre das ein richtig gutes Filmchen. Dann wäre nicht so auffällig/störend, dass die früheren Hauptfiguren hier nur die zweite bis dritte Geige spielen, und man müsste sich nicht über den einen oder anderen Kontinuitätsfehler wundern. Ok, eine ganz bestimmte Wendung wirkt ein bisschen gar von einem ganz bestimmten Science Fiction-Film beeinflusst (aus Spoiler-Gründen – in beide Richtungen – will ich hier nicht deutlicher werden). Und auch für die Grundidee lässt sich eine recht eindeutige Genre-Inspiration identifizieren. Trotzdem gefiel mir diese Auflösung am Ende, und insbesondere wie es danach weiterging, ausgesprochen gut. Nett fand ich darüber hinaus den "Apocalypse Now"-Touch (Deveraux erinnert in diesem Film tatsächlich – nicht nur optisch – an Colonel Kurtz; wobei es aus meiner Sicht auch besser gewesen wäre, man hätte sich die Spiegel-Visionen gespart, und sich JCVD bis zum Schluss aufgehoben). Und die Action war auch spitze (und auch schön brutal). Man merkt Scott Adkins seine Martial Arts-Erfahrung in den Kämpfen definitiv an, und insbesondere die Fights mit Dolph Lundgren und JCVD waren klasse. Auch eine (wieder) längere Einstellung ohne erkennbaren Schnitt während des Showdowns hatte es mir (wieder) angetan. Und optisch hat mir "Day of Reckoning" auch besser gefallen als der Vorgänger, wo das Grau zu dominant (und der Look dementsprechend doch eher eintönig) war. Die "Universal Soldier"-Verbindung wertet ihn nur halt leider in meinen Augen eher ab, statt auf. Fazit: ![]() Wertung:5 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2012 Signature Entertainment)
Weiterführende Links: Advent-SPECiAL 2021
Kommentar schreiben
|