M.A.R.K. 13 - Hardware |
Richard Stanleys eigenwilliges Langfilmdebüt
Kategorie:
Filme -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Dienstag, 21 Dezember 2021 |
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Kurzinhalt: In einer postapokalyptischen Zukunft findet der Plünderer Nomad in der Wüste den alten Kopf eines Roboters, und bringt ihn in die Stadt. Dort wird der ehemalige Soldat Moses Baxter darauf aufmerksam, und kauft ihn als Weihnachtsgeschenk für seine Freundin Jill – baut diese doch aus altem Schrott Skulpturen. Doch der Roboter ist nicht so kaputt, wie es den Anschein hat. Er reaktiviert sich, zieht Energie ab, und beginnt, sich einen neuen Körper zu bauen. Wie sich herausstellt, handelt es sich um einen experimentellen Cyborg des Militärs mit der Bezeichnung M.A.R.K. 13. Diese wurden dazu geschaffen, um das Problem der Überbevölkerung – welches sich nach dem nuklearen Holocaust ohnehin erledigt hat – in den Griff zu bekommen, indem man diese Cyborgs baut, die Menschen umbringen sollen. Eben dieser Programmierung folgt der reaktivierte M.A.R.K. 13 nun in Jills Apartment… Review: ![]() Leider aber gibt es mindestens genauso viele Abschnitte, wo eine allfällige aufkeimende Spannung durch die – zumindest in meinen Ohren – nervige Musik im Keim erstickt wird. Eben diese machte "Hardware" für mich dann leider teilweise doch zu einer ziemlich anstrengenden und unangenehmen Angelegenheit. Gleiches gilt für Elemente wie den perversen, ungustiösen Spanner von Gegenüber, oder auch die versuchte Vergewaltigung von Jill durch den M.A.R.K. 13. Beides schien mir etwas zu sehr darauf ausgelegt, zu schockieren und aufzufallen, wirkte auf mich aber doch ziemlich beliebig und entbehrlich. Ohne diese Elemente hätte er mir wohl doch noch eine Spur besser gefallen. Er ist generell ein ziemlich schräger Mix – mit den ungustiösen Elementen (welche wohl den Niedergang der Zivilisation symbolisieren sollen) und dem Sex und der Gewalt auf der einen, und den nachdenklicheren, anspruchsvolleren (so darf man z.B. davon ausgehen, dass es kein Zufall ist, dass just die US-Flagge den Kopf des Killerroboters ziert) und religiös-philosophischen Tönen auf der anderen Seite – auf den man sich einlassen können muss, was in meinem Fall doch eher nur so halb gelang. Und auch die Werbungen und Musik-Einspielungen im Fernsehen dieser dystopischen Zukunft fand ich eher störend. Zugleich muss ich "M.A.R.K. 13 – Hardware" attestieren, nicht einfach nur sehr eigenwillig, sondern vor allem auch ziemlich ungewöhnlich und einzigartig zu sein. Wohl auch, weil ich in meinen bald 42 Jahren schon so viele Filme gesehen habe, und vieles in einer austauschbaren Masse verschwimmt, ist Individualität bei mir mittlerweile ein großes Plus – für das ich auch so manch andere Schwäche verzeihe. Insgesamt ist "M.A.R.K. 13" trotz aller gelungener, interessanter Elemente aber halt teilweise eine ziemlich unangenehme Seherfahrung, und bin ich mir dementsprechend nicht sicher, ob ich die in meinem Leben nochmal wiederholen werde. Fazit: ![]() Wertung:5 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 1990 Wicked Films)
Weiterführende Links: Advent-SPECiAL 2021
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