Universal Soldier: Regeneration |
Mittelmäßiges und teils sehr loses DTV-Sequel
Kategorie:
Filme -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Sonntag, 19 Dezember 2021 |
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
![]()
Kurzinhalt: Eine Gruppe von Terroristen rund um General Topov entführt die Kinder des russischen Ministerpräsidenten. Danach besetzen sie die Ruine von Chernobyl, und geben dem Präsidenten achtundvierzig Stunden Zeit, um ihrer Forderung nachzukommen, und ihre Waffenbrüder freizulassen. Auch in US-Militärkreisen sorgt der Terroranschlag für Aufsehen, scheint dabei doch der Wissenschaftler Dr. Colin die Finger im Spiel gehabt zu haben. Dieser war einer der Hauptverantwortlichen der nächsten Generation des UniSol-Programms, und hat mit dem sogenannten NGU – dem "Next Generation Universal Soldier" – den Anführer von General Topovs Armee geschaffen. Das US-Militär entsendet deshalb eine Spezialeinheit, um diesen und die anderen Terroristen auszuschalten. Doch selbst die besten – genetisch nicht veränderten – Soldaten sind dem NGU unterlegen. Und so bleibt ihnen keine andere Wahl, als Luc Deveraux, den – vermeintlich – einzigen Überlebenden des ersten UniSol-Programms, zu reaktivieren… Review: ![]() Sehr eigenwillig fand ich auch, dass der Film nicht nur – wie nicht anders zu erwarten, und auch von "Die Rückkehr" schon so gehalten – die TV-Filme, sondern auch das erste offizielle Sequel "Die Rückkehr", ignoriert. Denn hier wurde Luc Deveraux eben nicht geheilt und zu einem Menschen gemacht; vielmehr verliert er nach wie vor seine Erinnerungen, und kämpft damit, die seiner Programmierung geschuldete Gewaltbereitschaft im Zaum zu halten. Die Idee war ja nicht einmal schlecht, und führt zu einigen der besten Szenen des Films – der "Test" im Restaurant, und insbesondere dann auch, als Dr. Flemming widerwillig ihre Bemühungen, ihn zu heilen aufgibt und ihm vielmehr die Injektion spritzt, die ihn wieder zu einem willenlosen Universal Soldier macht. Ich bin nur halt leider im Allgemeinen kein Freund von solchen "selective Sequels", und finde, dass was davor kam – unabhängig davon, was man davon hält (weil ich fand "Die Rückkehr" ja furchtbar) – respektiert werden sollte. Wenig begeistert war ich auch vom Look des Films. Insbesondere in den Außen- und Tagesszenen dominiert eine überaus eintönige grau-in-grau-Optik, die dafür sorgte, dass ich mich an ihm doch sehr schnell satt gesehen hatte. Von der coolen 90er-Ästhetik (noch mit gewissen 80er-Einflüssen) des Originals ist diese "Regeneration" leider meilenweit entfernt. In den Innenräumen wird es dann zwar etwas besser, und bekommen wir tatsächlich auch mal andere Farben zu sehen, trotzdem fand ich den visuellen Stil doch eher öde. Vor allem aber macht "Regeneration" den Fehler, sich zu sehr auf den neuen heißen Scheiß, sprich den NGU zu konzentrieren. Mich erinnerte das, so seltsam das auch klingen mag, ein bisschen an "Jurassic Park III", wo man meinte, den ikonischen T-Rex durch den Spinosaurus ersetzen zu können, weil man glaubte, der würde irgendwie cooler aussehen. Aber sorry, Andrei Arlovski, so körperlich imposant er auch sein mag, kann es nun mal weder mit Jean-Claude Van Damme noch mit Dolph Lundgren aufnehmen. Weshalb es mich auch sehr irritierte, dass man den Kampf zwischen Deveraux und Scott (dessen Wiederbelebung hier übrigens mit einer doch eher unbefriedigend-vagen Andeutung rund um "Wir sind seitdem wir Schafe regenerierten…" – gemeint ist wohl klonen – "…weit gekommen") wie den Vorkampf, statt den Main Event, behandelte. ![]() Fazit: Wertung:5 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2010 Kinowelt Home Entertainment)
Weiterführende Links: Advent-SPECiAL 2021
Kommentar schreiben
|