Beyond the Infinite Two Minutes |
Einfallsreiches Filmdebüt einer Laien-Theatergruppe
Kategorie:
Filme -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Samstag, 18 Dezember 2021 |
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Kurzinhalt: Kato ist gerade dabei, sein Café zuzusperren und in seine Wohnung – die sich direkt darüber befindet – zu gehen, als er auf dem Laptop in seinem Zimmer auf einmal sich selbst sieht. Sein Ebenbild behauptet, zwei Minuten aus der Zukunft zu stammen. Der Kato aus der Zukunft sagt ihm, dass er nun runtergehen muss, um seinem Ich zwei Minuten aus der Vergangenheit genau das gleiche zu sagen, und so die Zeitkontinuität gewahrt bleibt. Kurz darauf werden seine Freunde, die gekommen sind, um ihm nach dem Ende der Öffnungszeiten zu besuchen, auf das mysteriöse Phänomen aufmerksam, und man beginnt, damit herumzuexperimentieren. So verwendet man es nicht nur, um zu erfahren, ob Kato jene Nachbarin, auf die er schon lange ein Auge geworfen hat, zu einem seiner Konzerte einladen soll, sondern findet über die Verbindung in die Zukunft auch einen Batzen Geld. Doch dieses gehört Gangstern, und so befinden sich Kato und seine Freunde schon bald in Schwierigkeiten… Review: ![]() Trotz dieser sich bei so einer Grundidee zwangsläufig aufdrängenden Überlegungen, sowie der Bedrohung durch die Gangster, die in weiterer Folge dann für Spannung sorgt, dominiert bei "Beyond the Infinite Two Minutes" aber eindeutig der Spaß. Die Grundidee an sich ist ja schon genial, und der Film schafft es irgendwie auch, dass die zwangsläufig folgende Wiederholung der Szenen aus der jeweils anderen Perspektive nie langweilig wird. Zudem bleibt es dann, ohne hier zu viel verraten zu wollen, nicht bei nur dieser einen, zweiminütigen Zeitschleife. Die Art und Weise, wie man dieses Konzept dann weiterspinnt, war echt genial. Zudem gab es ein paar wirklich witzige Momente. Dann kommt in weiterer Folge eben die Bedrohung durch die Gangster hinzu. Und eine nette kleine Romanze hat man ebenfalls eingebaut. Jedenfalls war ich von "Beyond the Infinite Two Minutes", gerade auch im Hinblick, dass er von Laien geschrieben, gespielt und gedreht wurde, echt hin und weg. Ich meine, ich weiß ja nicht, was ihr im abgelaufenen Jahr so mit euren Smartphones angestellt habt, aber wenn man hier sieht, was heutzutage mit geringsten technologischen Mitteln, und einfach "nur" Einfallsreichtum, Talent und Einsatz möglich ist, dann kann man vor allen Beteiligten hier nur den Hut ziehen. Das tat im Übrigen auch die Jury des SLASH-Filmfestivals, die ihn mit dem diesjährigen Preis auszeichnete. Und in der Tat war er auch für mich – möglicherweise auch bedingt dadurch, dass wir nach wie vor in nicht übermäßig rosigen Zeiten leben, und viele Filme des heurigen Programms eine doch recht trist-deprimierende Angelegenheit waren – zweifellos eines der Highlights des Festivals. Fazit: ![]() Wertung:8 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2020 Tollywood)
Weiterführende Links: Advent-SPECiAL 2021
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