Roboman |
Eine schamlos-billige Kopie von "Predator"
Kategorie:
Filme -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Freitag, 17 Dezember 2021 |
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Kurzinhalt: Eine Spezialeinheit unter dem Kommando von Major Murphy Black wird in den Dschungel geschickt, um Angriffe auf US-Einheiten, die in diesem Gebiet in letzter Zeit stattgefunden haben, aufzuklären, und die Feinde zu stellen und zu vernichten. Dort angekommen zeigt sich schon bald, dass nicht etwa die gegnerische Miliz für die toten Soldaten verantwortlich ist, sondern vielmehr eine Art Cyborg. Erst als sie bereits von ihm angegriffen wurden und einige von ihnen ihr Leben verloren, rückt einer aus ihrer Einheit, Mascher, mit der Wahrheit heraus: Beim Angreifer handelt es sich um einen von ihn geschaffenen Prototypen, Omega-1 genannt, für den ein zuvor verstorbener Soldat verwendet und mit Cyber-Implantaten ausgestattet wurde. Nun scheint aber seine Programmierung verrückt zu spielen, und er Freund von Feind nicht mehr unterscheiden zu können. Murphy Black und seiner Einheit bleibt nichts anderes übrig, als sich dem übermächtigen Gegner zu stellen… Review: ![]() Bitte, damit keine Missverständnisse aufkommen: "Roboman" ist beileibe kein guter Film. Tatsächlich mag mancher in Anbetracht dessen, dass ich den (wenn auch knapp) höher bewerte als einen in praktisch allen Belangen (und natürlich insbesondere in produktionstechnischer Hinsicht) überlegenen "The Tomorrow War", die Hände über den Kopf zusammenschlagen. Aber, es tut mir leid: Ich hatte mit dieser schamlosen billigst-Kopie von "Predator" definitiv mehr Spaß, als mit dem völlig austauschbaren Streaming-Blockbuster. Und das, obwohl ich jetzt nicht einmal guten Gewissens behaupten könnte, dass in "Roboman" Bruno Matteis Herzblut hineingeflossen wäre. Der Film ist eindeutig dafür gemacht, um am Erfolg von "Predator" mitnaschen zu können, und soll mit geringstmöglichem (finanziellen) Aufwand den größtmöglichen Profit einspielen. Eigentlich müsste ich das extrem zynisch finden, stattdessen hat das Endergebnis aber vielmehr einen herrlichen, anarchischen Charme. Jedenfalls: Als Fan trashiger Filme im Allgemeinen und italienischen Rip-Offs im Besonderen lässt sich auch mit "Roboman", wie schon mit "Contaminator", viel Spaß haben. Der Film bezieht diesen dabei eben gerade daraus, wie schlecht er ist. Die Schauspieler sind bestenfalls als nicht gut, und schlimmstenfalls als absolut furchtbar einzustufen. Der ganze Film wirkt extrem billig, angefangen bei der Inszenierung über die Musik bis hin zum Roboman-Kostüm. Und generell hat man irgendwie den Eindruck, als wäre er schnell mal an einem Wochenende auf den Philippinen abgedreht worden. Für Fans von SchleFaZ und Konsorten sind all dies aber halt keine Minus- sondern vielmehr Pluspunkte. Und tatsächlich, so gut und berechtigt man über ihn ablästern kann, aber eine bestimmte – wenn auch meilenweit vorhersehbare – Wendung zum Ende hin war dann sogar richtig nett. Wie auch der "Showdown" an der Klippe. Wäre der Rest des Films nicht so trashig, dass man ihn keine Sekunde ernst nehmen kann, würde das vielleicht sogar berühren. Gut unterhalten wird man aber – wie gesagt, unter der Voraussetzung eines Faibles für diese Art Trash – auch so. Fazit: ![]() Wertung:5 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 1988 Flora Film)
Weiterführende Links: Advent-SPECiAL 2021
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