Destroyers |
Trashiger Abenteuerfilm mit SF-Einschlag
Kategorie:
Filme -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Montag, 13 Dezember 2021 |
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Kurzinhalt: Der Wissenschaftler Dr. Reeves hat nicht nur, zusammen mit seinem Kollegen Takada eine Zeitmaschine gebaut, sondern auch einen in der Nähe abgestürzten Piloten in einen Mandroid umgewandelt, der ihm für die ersten Zeitreisen als Testsubjekt dient. Nachdem diese erfolgreich abgeschlossen sind, möchte er sich des Mandroids eigentlich entledigen – doch Takada verhilft ihm zur Flucht, und bezahlt dafür mit seinem Leben. Zurück in Amerika, wendet sich de Mandroid an die Wissenschaftlerin Nora Hunter, die auf dem Forschungsgebiet von Androiden und Cyborgs federführend ist. Er erzählt ihr auch von Dr. Reeves finsteren Plänen, und dass er nach seiner Reparatur gedenkt, so rasch als möglich in den Dschungel zurückzukehren, um ihn aufzuhalten. Dr. Hunter beschließt, ihn zusammen mit ihrem kleinen fliegenden Roboter Spot zu begleiten. Doch um die verborgene Festung von Dr. Reeves zu erreichen, braucht man einen Führer, der sie mit seinem Boot dorthin geleitet – den sie schließlich im draufgängerischen Bootskapitän Harry Fontana finden. Zuletzt schließt sich ihnen auch nun der Ninja Kuji – der Sohn von Takada – an. Gemeinsam ziehen sie los, um Dr. Reeves aufzuhalten… Review: ![]() Rein vom Grundkonzept her klingt "Destroyers" ja eigentlich wie ein waschechter Science Fiction-Film, doch trotz einiger Ansätze – der Mandroid, die Zeitreisen, der fliegende Roboter – ist er letztendlich doch eher ein relativ gewöhnlicher Abenteuerfilm, wenn auch zweifellos mit einem gewissen SF-Einschlag. Aber vor allem der Mittelteil – mit der Bootsfahrt durch dem Dschungel – könnte ohne große Änderungen auch in jedem x-beliebigen "Indiana Jones"-Abklatsch Marke "Quartermain" vorkommen. Insofern fand ich leider auch, dass er, nach dem noch sehr launigen Beginn – mit der Flucht des Mandroids, der Begegnung mit Dr. Hunter, und der coolen und cleveren Art, wie Fontana Bayou Betty die Konkurrenz ausschalten lässt, und dann nur mehr sie erledigt – doch ziemlich abgeflaut ist. Einzelne Szenen, wie z.B. rund um das Flugzeug, welches langsam versinkt, nehmen auch zu viel Zeit in Anspruch; hier hätte ein etwas strafferer Schnitt helfen können. Und die Begegnung mit den Neanderthalern – wenn deren Erscheinen auch aufgrund der Zeitmaschine gut erklärt wird – wirkte auch recht beliebig. Letztendlich wird der Film für eine knappe Stunde von eben solchen Mini-Abenteuern dominiert, die voneinander unabhängig sind, weshalb sich der Film irgendwie von einem "Level" zum nächsten zu hangeln scheint, ohne klares Narrativ. Erst zum Ende hin, wenn man dann die Festung von Dr. Reeves erreicht, dreht "Destroyers" nochmal auf. Die Szene, wo der Ninja durch einen laufenden Ventilator hüpft, war mir zwar für derartige trashig-augenzwinkernde Unterhaltung etwas zu viel. Und diese Panzerraupe, mit der sich der Mandroid verbindet, sah auch eher unfreiwillig komisch auf. Zudem habe ich im Verlauf des Films leider zu kaum einer Figur eine echte Verbindung aufgebaut, und dementsprechend auch am Ende nie so recht mitgefiebert, bzw. bei einem bestimmten aufopfernden Heldentod nicht wirklich mitgefühlt. Dass dieser auch von den anderen Figuren eher mit einem Achselzucken abgetan wurde, half da sicher auch nicht. Und doch hat dieses wilde, uneinheitliche Chaos, in Verbindung mit einer zumindest von mir teilweise empfundenen Unfähigkeit, einen gewissen anarchischen Charme. Vor allem aber gilt auch hier wieder: Letztendlich ist mir so eine billige Trash-Produktion definitiv lieber, als der x-te kalkulierte, austauschbare Blockbuster. Ein gewisser Hang in Richtung SchleFaz sollte aber durchaus gegeben sein, wenn man "Destroyers" genießen will. Fazit: ![]() Wertung:5 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 1986 Empire Pictures)
Weiterführende Links: Advent-SPECiAL 2021
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