Universal Soldier 2: Brüder unter Waffen |
Billiges TV-Sequel zu Emmerichs SF-Hit
Kategorie:
Filme -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Dienstag, 07 Dezember 2021 |
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Kurzinhalt: Im Haus seiner Eltern kommt es zum Showdown zwischen Luc Deveraux und Andrew Scott, bei dem es Luc gelingt, seine alte Nemesis auszuschalten. Danach versorgt Veronica seine Wunden in der Scheune, und man verfolgt einem TV-Bericht, wo ihr nach wie vor die Schuld an ihrem Reporter-Kollegen gegeben wird. Am nächsten Morgen fehlt von Luc jede Spur. Wie sich herausstellt, verfügt das US-Militär über eine Art Rückholcode, der ihn dazu zwingt, die Zentrale aufzusuchen. Veronica gelingt es, seine Fährte aufzunehmen, und ihn bis in die Militärbasis zu verfolgen, in die sie sich erfolgreich hineinschleichen kann. Dort erreicht sie einen Raum mit weiteren Kühlkammern – und staunt nicht schlecht, als sie erkennt, dass sich in einer davon Lucs älterer Bruder Eric befindet, der ein paar Jahre vor diesem in den Vietnam-Krieg zog, und ebenfalls bei einem Einsatz verstarb. Da Luc zu gut bewacht wird, beschließt sie, Eric aus dem Kälteschlaf zu wecken. Gemeinsam versuchen sie, seinen Bruder aus den Fängen des US-Militärs zu befreien… Review: ![]() Im Gegensatz zu den gerade erwähnten Produktionen, die zwar natürlich Budgetmäßig mit ihren Kinofilm-Vorlage auch nicht mithalten konnte, wo man aber zumindest noch ausreichend Geld in die Hand nahm, um für TV-Verhältnisse eine solide Arbeit abzuliefern, scheint dieses bei bzw. für "Brüder unter Waffen" äußerst knapp bemessen gewesen zu sein – und dürften darüber hinaus Gary Busey, Burt Reynolds (der hier erstmal in erster Linie nur zu hören ist, aber wohl als Hauptgegner für den zweiten Film in Stellung gebracht wird) sowie die Lizenz für "Spirit in the Sky" praktisch schon das komplette Budget verschlungen haben, so dass für die ganze restliche Produktion kaum mehr etwas übrig war. Das Ergebnis ist ein durch und durch billiger Eindruck – selbst für damalige TV-Verhältnisse. Abstriche muss man hier nicht zuletzt bei der Besetzung der Hauptrollen machen, wobei sich insbesondere Matt Battaglia (der mich optisch teilweise an einen – aufgepumpten – Ben Browder erinnert hat; nur dass er leider nichtmal einen Funken von dessen Talent und Charme besitzt) als höchst inadäquater Ersatz für Jean-Claude Van Damme erweist. Da wäre aus meiner Sicht selbst der ebenfalls jetzt nicht vor Charisma triefende Jeff Wincott, der seinen Bruder Eric spielt, die bessere Wahl gewesen. Chandra West schlägt sich im direkten Vergleich zwar eh noch relativ wacker, vermag jedoch ebenfalls nicht wirklich zu begeistern. Aber auch was die Sets, die Action, die Inszenierung und so weiter betrifft bewegt sich "Brüder unter Waffen" auf dem niedrigen Niveau der – ebenfalls furchtbaren – Miniserie "Robocop: Prime Directives". Erschwerend kommt hier nun noch eine äußerst beliebig wirkende Musikauszahl hinzu, wo ich den Eindruck hatte, dass der Regisseur hier von ihm favorisierte, jedoch allgemein unbekannte Bands pusht. Die ständigen Pop- und Rocksongs waren jedoch bestenfalls schwach und unauffällig, und schlimmstenfalls unpassend und damit störend. Jedenfalls ist die Musik, zusammen mit Jeff Woolnoughs unscheinbarer Inszenierung, ein Hauptgrund, dass bei diesen "Waffenbrüdern" nie auch nur den Hauch von Spannung aufkommt. ![]() Fazit: Die Story von "Brüder unter Waffen" hätte, so konstruiert das mit den "Waffenbrüdern" auch wirken mag, durchaus das Potential für ein gelungenes Sequel geboten. Leider aber wird dieses vom überwiegend schwachen Schauspiel, dem insgesamt sehr billigen Eindruck dieser TV-Produktion, sowie den mit der Zeit doch ziemlich störenden, beliebig-unauffälligen Songs unterminiert. Was bleibt, sind einzelne gute Momente (wie der Donauwalzer), ein solide aufspielender Gary Busey (was schon reicht, um im Vergleich zu den anderen positiv hervorzustechen), sowie die bereits erwähnte, grundsätzlich solide Geschichte. Das reicht zwar, um nicht von einer völligen filmischen Katastrophe sprechen zu müssen, ist aber auch bei weitem nicht genug, um ihn empfehlenswert zu machen. Wertung:3 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 1998 Showtime Networks)
Weiterführende Links: Advent-SPECiAL 2021
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