Psycho IV: The Beginning |
Mischung aus Sequel und Prequel
Kategorie:
Filme -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Dienstag, 26 Oktober 2021 |
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Kurzinhalt: Während einer Radiosendung über Mörder, die ihre eigene Mutter getötet haben, meldet sich ein Anrufer namens Ed zu Wort. In Wahrheit handelt es sich dabei um Norman Bates, der die Moderatorin Fran Ambrose, den anwesenden Psychiater Dr. Leo Richmond, und natürlich auch die Zuhörer, an seiner Vergangenheit – und damit auch den Beweggründen für den Mord an seiner Mutter – teilhaben lässt. Dr. Richmond beginnt jedoch schon bald zu ahnen, wen sie da auf der anderen Seite der Leitung haben, und weiht Fran in seinen Verdacht ein. Als Norman dann auf einmal davon zu sprechen beginnt, dass er in Kürze einen weiteren Mord begehen wird, schrillen bei Fran die Alarmglocken. Verzweifelt versucht sie, zu Norman durchzudringen – während man zugleich versucht, seinen Standort herauszufinden, und die Polizei alarmiert… Review: ![]() Und doch ist es auch bei "Psycho IV" wieder in erster Linie Anthony Perkins, der zum letzten Mal in seiner Paraderolle zu glänzen vermag – vor allem dann zum Ende hin, wenn er die innere Zerrissenheit seiner Figur höchst eindringlich portraitiert. Für die Inszenierung dieser TV-Produktion wurde Mick Garris engagiert, der nach seinem Kino-Langfilmdebüt mit "Critters 2" überwiegend in diesem Medium aktiv war. Sein berühmtestes Werk dürfte wohl die 90er-Verfilmung von Stephen Kings "The Stand" sein, aber auch für die TV-Miniserie "The Shining" sowie "Riding the Bullet" zeichnete er sich verantwortlich. Seine Inszenierung ist für TV-Verhältnisse definitiv hochwertig; zumal er sie um ein paar nette Einfälle, wie z.B. Normans Blick in die Vergangenheit, bereichert. Und so muss sich "Psycho IV" optisch bzw. inszenatorisch nicht wesentlich vor den beiden unmittelbaren Vorgängern (Alfred Hitchcock bleibt natürlich auch für ihn unerreichbar) verstecken. Woran es "Psycho IV: The Beginning" allerdings halt in der Tat leider eher mangelt, ist Spannung. Die Rückblenden sind zwar grundsätzlich interessant, verstehen es aber nicht, so richtig mitzureißen. Und ehe die Bedrohung für seine Frau in der Gegenwart deutlich wird, und damit doch noch etwas Spannung aufkommt, vergeht doch einige Zeit. Der Film ist zudem aufgrund des – wohl bewusst so gewählten, da geldschonenden – Zugangs, dass sich das Geschehen lange Zeit auf Normans Haus und die Radiostation konzentriert, wenig spektakulär. All dies ändert sich erst am Ende, als Norman Bates zusammen mit seiner Auserwählten Connie zum Haus seiner Mutter zurückkehrt, um ein für alle Mal mit seiner Vergangenheit abzuschließen. Das Ende wird dann die Gemüter zweifellos spalten. Hat sich Norman dies wirklich verdient? Darüber lässt sich vortrefflich streiten. Als Schlusspunkt für die Reihe gefiel mir persönlich dieser Ausgang aber eigentlich ziemlich gut – wobei ich zugleich dankbar bin, dass man es dabei (abseits des grauenhaften Remakes) dann auch wirklich belassen hat. Weil an den Klassiker kam letztendlich ohnehin keine der Fortsetzungen auch nur annähernd heran (was allerdings auch von Anfang an nicht wirklich zu erwarten war). Fazit: ![]() Wertung:5 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 1990 Showtime)
Weiterführende Links: Halloween-SPECiAL 2021
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