Psycho III |
Einfallslose "Mehr vom Selben"-Fortsetzung
Kategorie:
Filme -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Samstag, 23 Oktober 2021 |
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Kurzinhalt: Rund ein Monat ist vergangen, seitdem Emma Spool bei Norman Bates in der Tür stand, sich als seine wahre Mutter offenbarte – und kurzerhand von ihm mit einer Schaufel erschlagen wurde. Nun trifft eine junge, gefallene Nonne namens Maureen Coyle, die nach einem tragischen Unfall ihr Kloster verlassen hat, auf der Straße den herumziehenden Musiker Duane Duke, der sie als Anhalterin aufnimmt. Als dieser aufdringlich wird, läuft sie im strömenden Regen davon. Am darauffolgenden Morgen macht Duke halt beim Bates Motel, und bietet Norman an, dort auszuhelfen. Kurz darauf verschlägt es dann auch just Maureen eben dorthin. Da sie nicht weiß, wo sie sonst hin soll, und Duane schwört, sich zu benehmen, nimmt sie das Angebot, dort einzukehren, an. Maureen, die Norman an Marion Crane erinnert, lässt Gefühle des Begehrens in ihm aufkommen – was wiederum seine Mutter auf den Plan ruft. Doch gerade, als er sie – wieder in ihre Kleider gehüllt – ermorden will, findet er sie vielmehr mit aufgeschnittenen Pulsadern im Bad vor, und rettet ihr vielmehr das Leben. Daraufhin beginnt zwischen den beiden, die einander als leidgeplagte Seelen erkennen, zarte Bande zu entstehen. Doch nicht nur der nach wie vor drohende Schatten des Geists seiner Mutter schwebt über ihnen, sondern auch die neugierige Reporterin Tracy Venable, die davon überzeugt ist, dass Norman etwas mit dem Verschwinden von Emma Spool zu tun hat… Review: ![]() Dann haben wir die neugierige Reporterin, die in gewisser Weise den herumschnüffelnden Privatdetektiv Arbogast ersetzt, und dafür sorgt, dass sich die Schlinge um Normans Hals langsam aber sicher enger zieht. Nicht schlecht, aber halt auch nicht unbedingt neu. Dass "neu" jedoch auch nicht unbedingt immer gleichbedeutend mit "gut" sein muss, zeigt sich wiederum mit dem von Jeff Fahey gespielten Duane Duke; der ist nämlich in der Tat eine Figur, wie wir sie in den ersten beiden Filmen der Reihe nicht zu Gesicht bekommen haben. Leider aber fand ich, dass er letztendlich zu "Psycho III" nicht wirklich etwas beitrug. Streich ihn raus, und du hättest lediglich noch einen anderen Weg finden müssen, wie Normans "Mutter" gerade noch rechtzeitig weggeschafft wurde (und, ganz ehrlich: Hätte Maureen dies getan und somit sein Geheimnis gekannt, wäre das eine ungleich spannendere Ausgangssituation geworden; wie mir ihr Ableben dann generell etwas zu beiläufig passierte). Davon abgesehen hätte man ihn sich aber auch einfach sparen können. Und ohne Bindung zu einer der Figuren mangelte es "Psycho III" halt letztendlich an der entscheidenden Hauptzutat aller Thriller: Der Spannung. Nicht ganz warm wurde ich auch mit der vom Film eindeutig propagierten Message gegen die Rehabilitation von (psychisch gestörten) Gewaltverbrechern (im zweiten wurde das insofern abgeschwächt, als er in den neuerlichen Wahnsinn ja quasi hineingetrieben wurde). Und dann gab es auch noch so Momente wie z.B. wenn der Sheriff das Blut im Eis nicht schmeckt, die doch eher zum Kopfschütteln einluden. Zwar macht Anthony Perkins als Regisseur keine schlechte Figur, überzeugt aber vor allem auch wieder vor der Kamera mit seiner Performance als Norman Bates. Als jemand, der den Spool-Twist am Ende des letzten Films nicht mochte, gefiel mir auch, dass dieser hier wieder rückwirkend aufgehoben wurde. Und der Ausgang des Geschehen war dann durchaus schön, und trotz seiner (verdienten) Festnahme fast schon versöhnlich, da er – selbst wenn er in Handschellen im Auto sitzt – zum vielleicht ersten Mal in seinem Leben frei ist. Trotzdem ist "Psycho III" dem unmittelbaren Vorgänger (vom Original reden wir erst gar nicht) leider doch recht deutlich unterlegen. Fazit: ![]() Wertung:4 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 1986 Universal Pictures)
Weiterführende Links: Halloween-SPECiAL 2021
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