Run - Du kannst ihr nicht entkommen |
Eindringlicher Thriller, beeindruckend gespielt
Kategorie:
Filme -
Autor: Michael Spieler - Datum:
Freitag, 29 Januar 2021 |
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Kurzinhalt: Chloe ist seit dem sie denken kann an den Rollstuhl gefesselt und wird von ihrer Mutter zu Hause unterrichtet. Es ist eine aufregende Zeit, denn Chloe steht davor ihren Abschluss zu machen und bewirbt sich auf Colleges. Mit jedem Tag wird das Verhalten ihrer Mutter jedoch seltsamer und als sie Pillen findet, die eigentlich auf ihre Mutter ausgestellt sind, fängt sie an, Nachforschungen anzustellen, die auch ihrer Mutter nicht unbemerkt bleiben. Es entwickelt sich Misstrauen zwischen den beiden Frauen und ein dunkles Geheimnis kommt ans Licht… Review: Das Regie- und Autorenduo Aneesh Chaganty und Sev Ohanian hatte 2018 mit "Searching" und John Cho in der Hauptrolle des Vaters, der seine verschwundene Tochter sucht, fünf von neun Nominierungen bei Independent-Filmfesten einheimsen können. Jetzt kehren sie zusammen in die Ecke der Mystery-Thriller mit Dramaelementen zurück und konnten Sarah Paulson ("American Horror Story", "Glass") für die Rolle der Mutter Diane Sherman gewinnen. In diesem Kammerspielfilm steht ihr Kiera Allen in ihrer ersten Spielfilmrolle überhaupt gegenüber. Sie spielt die Tochter Chloe in ihrer Situation so glaubhaft und nie übertrieben, dass ich schwer hoffe, sie bald in weiteren Produktionen erleben zu dürfen. Chloe kennt ihr ganzes Leben nur das mit ihrer Mutter - etliche Krankheiten hindern sie an einem normalen Leben. Dennoch steht ihr Highschool-Abschluss bevor und das Verhalten von Diane wird ihrer Tochter gegenüber immer dunkler, je näher eine vermeintliche Zusage eines Colleges rückt. Stärker denn je, vereinnahmt sie Chloe, die sich aber wiederum in ihrem Zuhause immer unwohler fühlt. Als sie schließlich auch Hinweise darauf findet, dass etwas in ihrem Leben ganz und gar nicht stimmt, sind Beide und der Zuschauer in einer Spirale gefangen die ein dramatisches Ende erahnen lässt. ![]() Fazit: "Run" ist ein eindringlicher Thriller, der - ohne künstliche Längen - von zwei hervorragenden Darstellerinnen getragen wird, denen man fasziniert bei ihrer Arbeit zusieht. Ihre beiden Figuren handeln im Rahmen der Geschichte auf ihre Weise seltsamerweise nachvollziehbar. Trauma verändert die Menschen und so ist es nicht das Horrorflick, auf dessen Pfad man uns am Anfang, so scheint es, schicken will. Wertung:8 von 10 Punkten
Michael Spieler
(Bilder © 2021 Leonine Distribution)
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