Alien Predators |
Launig-trashiger SciFi-Horror aus/in Spanien
Kategorie:
Filme -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Sonntag, 20 Dezember 2020 |
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Kurzinhalt: Drei amerikanische Studenten, Damon, Michael und Samantha, machen eine Rundreise quer durch Europa. Auf ihrem Weg nach Madrid machen sie in einem kleinen spanischen Dorf Halt, welches jedoch einen noch einmal um einiges verschlafeneren Eindruck macht, als sie vermutet hätten. Des Rätsels Lösung sowohl für das fast ausgestorbene Dorf, als auch das seltsame Verhalten der Verbliebenen, wird ihnen dann schließlich von einem NASA-Wissenschaftler offenbart, der ihnen zuvor dringend geraten hat, die Gegend so rasch als möglich zu verlassen. Denn: Vor einigen Monaten ist in diesem Gebiet das zuvor im Orbit angesiedelte SkyLab abgestürzt. Dort untersuchte man organische Proben, die von der Apollo 14-Mission auf dem Mond gefunden wurden. Eben dieser Organismus wurde beim Absturz freigesetzt, und hat daraufhin die Bewohner des Dorfes infiziert. Nun steht nicht nur das Leben der drei Studenten auf dem Spiel, sondern das der gesamten Menschheit… Review: ![]() Nach diesem kleinen Exkurs aber nun zum Film an sich: "Alien Predators" ist ein recht billiges und trashiges SF-B-Movie, dass sich dem, was er ist (und sein will) voll und ganz bewusst ist, und eben deshalb doch einiges an Charme besitzt, und– so man ein Herz für solche Filme hat – durchaus zu unterhalten versteht. Dies liegt nicht zuletzt auch daran, als sich der Film nie zu ernst nimmt, und doch einigen (absichtlichen) Humor bietet, der dem geneigten Zuschauer deutlich macht, dass es ok ist, mit ihm Spaß zu haben. Einen wesentlichen Anteil, dass dies gelingt, haben die charmanten Figuren, die uns in den ersten 10-15 Minuten auf so effiziente wie effektive Weise vorgestellt und sympathisch gemacht werden. Da hast du den Aufreißer mit weichem Kern (Damon, gespielt von Dennis Christopher, der etwas später in der "Es"-TV-Verfilmung aus den 90ern als erwachsener Eddie Kaspbrak zu sehen war), den etwas schüchternen netten Kerl (Michael, dessen Darsteller nie der große Durchbruch gelang, und der 2003 schließlich in Schauspiel-Pension ging, und mittlerweile als Unternehmer tätig ist) und die charmante Samantha (Lynn-Holly Johnson, in erster Linie als junge Eiskunstläuferin Bibi im Moore-Bond "In tödlicher Mission" bekannt), die quasi zwischen diesen beiden Stühlen gefangen ist, und sich für einen von ihnen entscheiden muss. Die Dialoge zwischen ihnen sind gut und teilweise gewitzt geschrieben, alle drei spielen ihre Figuren sehr charmant und überzeugend, und vor allem auch die Dynamik zwischen ihnen passt. Aber auch die Location – ein kleines spanisches Dorf – hat, da im Genre doch eher unverbraucht, seinen Reiz. Die praktischen Gore-Effekte sind eine weitere wesentliche Stärke des Films. Darüber hinaus wartet er mit einigen im Genre doch eher ungewohnten Elementen wie einer ziemlich abgefahrenen Verfolgungsjagd auf. Und trotz allen Humors gibt es in weiterer Folge ein paar durchaus spannende Momente; nicht zuletzt, wenn sich Michael in den NASA-Stützpunkt begibt. Und ja, natürlich: Mit den ganz großen Genreklassikern kann er sich nicht im Geringsten messen. Zwischendurch schleichen sich doch ein paar Längen ein. Vor allem zu Beginn ist das ganze doch auch ziemlich verwirrend, und teilweise absurd. Und das Ende ist enorm klischeehaft und dementsprechend vorhersehbar. Aber, ich kann mir nicht helfen: Ich fand den bei meinen beiden bisherigen Sichtungen durchaus launig. Fazit: ![]() Wertung:6 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 1986 Trans World Entertainment)
Weiterführende Links: Advent-SPECiAL 2020
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