Paco - Kampfmaschine des Todes |
Terminator-Abklatsch von Sergio Martino
Kategorie:
Filme -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Freitag, 11 Dezember 2020 |
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Kurzinhalt: Der Cyborg Paco Queruak wird darauf programmiert, den Wissenschaftler und ökologischen Aktivisten Professor Olster zu ermorden. Doch im letzten Moment hält er inne, und verletzt diesen nur schwer. Daraufhin wird er nicht nur vom FBI, das den Mordanschlag untersucht, gejagt, sondern auch von jener zwielichtigen Organisation, die ihn erschaffen hat. Er flüchtet nach Arizona, wo es ihn in ein Diner verschlägt. Dort lernt er die attraktive Linda kennen, und beginnt schon bald, Gefühle für sie zu hegen. Mit seinen Avancen ist er jedoch Raul Morales ein Dorn im Auge, weshalb es dieser und seine Gang nun ebenfalls auf Paco abgesehen haben. In erster Linie befindet sich der Cyborg aber im Kampf mit sich selbst – nämlich seiner menschlichen, und seiner kybernetisch-programmierten, Seite… Review: ![]() Aber auch von ihm abgesehen durchzieht den Film ein gewisser trashiger Unterton. Das beginnt schon bei der lustigen Handbewegung, die Paco beim Töten anwendet (kennt hier noch jemand "Was bin ich?" So von wegen, "Machen Sie eine typische Handbewegung"? Genau daran musste ich an dieser Stelle denken), über das so klischeehafte wie sehr spartanisch eingerichtete Labor des (bösen) Wissenschaftlers, den Armwrestling-Wettbewerb, dem (von "Blade Runner" inspirierten?) Aufputz und der schauspielerischen "Leistung" der Cyborg-Gegnerin beim Showdown, bis hin zum kitschigen Finale, das mich (wohl doch eher unbeabsichtigt) laut auflachen ließ. Und generell kann "Paco – Kampfmaschine des Todes" was die Produktionsqualität betrifft mit dem großen Vorbild (auch wenn dieser ja ebenfalls noch vergleichsweise günstig entstanden ist) nicht mithalten. Vor allem aber leidet er darunter, dass es Daniel Greene nicht so recht gelingen will, den inneren Konflikt seiner Figur zu vermitteln – und der Film zudem im Mittelteil doch ziemlich einschläft. Und doch – oder vielleicht gerade deshalb? – hat er einen gewissen Charme, der ihn für Genre-(Trash-)Fans durchaus lohnenswert macht. So kann man Sergio Martino inszenatorisch keinen nennenswerten Vorwurf machen. Einfälle wie der seeeehr saure Regen werten ihn ebenfalls auf. Gleiches gilt für die Auftritte bekannter (und das durchaus auch aus dem italischen Kino) Gesichter wie John Saxon oder George Eastman. Großes Lob hat sich auch die Musik von Claudio Simonetti verdient, der sich – passend zum Film – ebenfalls stark von Brad Fiedel beeinflussen lässt. Und nach einem doch etwas nachlassenden Mittelteil, steigert sich "Paco – Kampfmaschine des Todes" dann zumindest zu einem wirklich gefälligen und auch ansatzweise spektakulärem Finale, wobei neben Saxons herrlich übertriebener Riesenwumme vor allem auch die Verfolgungsjagd mit dem Hubschrauber hervorsticht. Vor allem aber: Trotz aller Schwächen merkt man "Paco – Kampfmaschine des Todes" die Mühe an, die man sich hier fast quer durch die Bank gegeben hat. Und das macht halt – zumindest in meinen Augen – schon einiges aus. Fazit: ![]() Wertung:5 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 1986 National Cinematografica)
Weiterführende Links: Advent-SPECiAL 2020
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