Mutant - Das Grauen im All |
Launiger "Alien"-Abklatsch von Roger Corman
Kategorie:
Filme -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Dienstag, 08 Dezember 2020 |
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Kurzinhalt: Auf dem Planeten Xarbia forscht man an einer genetischen Kreuzung aus menschlicher und außerirdischer DNA. So will man eine neue Nahrungsquelle schaffen und die drohende Hungersnot der sich mittlerweile über die ganze Galaxis verstreuten Menschheit verhindern. Doch der jüngste Mutant des Experiments, Subjekt 20, erweist sich als äußerst aggressiv, und bringt alle anderen Kreaturen im Labor um. Daraufhin wird der als Problemlöser bekannte Mike Colby nach Xarbia beordert. Gleich nach seiner Ankunft beginnt er mit seinen Nachforschungen. Kurz darauf gelingt es der Kreatur jedoch, aus dem Labor zu entkommen. Diese wendet sich daraufhin gegen ihre Schöpfer, und bringt einen Wissenschaftler nach dem anderen um. Und so beginnt für Colby und die Crew der Forschungsstation ein Kampf ums nackte Überleben… Review: ![]() In weiterer Folge erweist sich "Mutant – Das Grauen aus dem All" jedoch aus überaus launiger "Alien"-Klon, der mir insgesamt auch nochmal um einiges besser gefallen konnte als der zuvor erwähnte "Planet des Schreckens". Natürlich ist das alles überaus trashig – hat aber trotz allem (oder gerade deswegen?) einiges an Charme. Das beginnt schon bei der – vor allem visuell – gefälligen Inszenierung, die nicht zuletzt auch mit einem netten Farbenspiel besticht, dass dem Film einen optisch hochwertigeren Eindruck verleiht, als es das geringe Budget vermuten ließe. Generell kann sich die Produktionsqualität absolut sehen lassen. Klar kann man den Film was das betrifft nicht mit so – budgetmäßig deutlich üppiger ausgestatteten – Filmen wie eben dem hier als Vorlage dienenden "Alien" vergleichen. Aber sowohl die Sets (insbesondere die Korridore hatten es mit angetan), die Ausstattung, die Landschaftsaufnahmen (u.a. von Vasquez Rock – ja, genau, jener berühmten Location, wo Kirk einst gegen den Gorn kämpfte) als auch das titelspendende Monster (sowohl was Design als auch Umsetzung betrifft) können sich durchaus sehen lassen. Was den Film darüber hinaus auszeichnet, sind die so zahlreichen wie völlig beliebig und überflüssig wirkenden Nackt- und Sexszenen – über die ich mich allerdings als heterosexueller Mann und bei so hübschen Frauen wie June Chadwick und Dawn Dunlap (die der Schauspielerei nach insgesamt sechs Auftritten – der letzte in "Barbarian Queen", eine weitere Roger Corman-Produktion – den Rücken kehrte) nur schwerlich beschweren kann. Vor allem aber: "Mutant – Das Grauen im All" ist überaus kurzweilig. Die ausgesprochen kurze Laufzeit von gerade einmal 77 Minuten trägt hier sicherlich ihren Teil dazu bei, ist aber dennoch nicht allein dafür verantwortlich; immerhin habe ich auch schon kurze Filme gesehen, die mich dennoch fast zu Tode gelangweilt hätten. Und ja, man braucht schon ein Faible für trashige (SF-)Unterhaltung, um dem Film was abgewinnen zu können; sonst wird man sich an seiner vergleichsweise billigen Machart und den trashigeren Elementen wie eben den aufgesetzten Nacktszenen ebenso stören, wie an der einen oder anderen saudummen Aktion der Protagonisten (andererseits, ich sag nur "Prometheus"; sprich, das offizielle "Alien"-Franchise macht's auch nicht immer besser), oder auch den doch recht platten Figuren. Und auch die Art und Weise, wie das Monster am Ende dann zur Strecke gebracht wird, muss man erst mal schlucken (können). Fazit: ![]() Wertung:7 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 1982 New World Pictures)
Weiterführende Links: Advent-SPECiAL 2020
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