Becky |
Kevin allein zu Haus – aber auf brutal
Kategorie:
Filme -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Samstag, 31 Oktober 2020 |
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Kurzinhalt: Dominick ist der Anführer einer Gruppe von Nazis, die vor rund zehn Jahren verhaftet wurden. Nun gelingt es ihnen, während einer Gefangenenüberstellung zu fliehen. Kurz vor ihrer Festnahme hat Dominick damals in einem Haus einen Schlüssel versteckt. Eben diesen möchte er nun gleich wieder sicherstellen. Nur: Das Haus gehört mittlerweile Jeff. Der hat vor ein paar Monaten seine Frau verloren, und lebt seither allein mit seiner kleinen Tochter Becky. Mittlerweile hat er jedoch wieder jemanden kennengelernt. Kayla ist ebenfalls verwitwert, und hat einen eigenen kleinen Sohn. Mit einem gemeinsamen Wochenende in ihrem Ferienhaus sollen die beiden Familien an die geplante gemeinsame Zukunft gewöhnt werden. Bis Dominick und seine Truppe einfallen, und die Familie als Geisel nehmen. Dabei haben sie jedoch die Rechnung ohne Becky gemacht… Review: ![]() Nach dieser kurzen Einführung geht es dann aber auch schon ziemlich schnell zur Sache, wobei natürlich zuerst mal der Terror durch die geflohenen Häftlinge dominiert. Das wäre für sich genommen ja schon schlimm und erschreckend genug; die afroamerikanische Herkunft von Jeffs neuer Flamme und ihrem Sohn, und die daraus entstehende, nicht gerade dem arischen Idealbild entsprechende, Familie, gibt dem ganzen dann aber nochmal eine zusätzliche Brisanz. So richtig dreht der Film dann aber natürlich auf, sobald Becky beginnt, zurückzuschlagen – und dies geschieht dann auf so angenehm wie beeindruckend blutige Art und Weise. Die betreffenden (Gore-)Momente zählten jedenfalls definitiv zu den Highlights des Films, wobei mir vor allem das mit dem Auge noch lange in Erinnerung bleiben wird. Was mich dann aber wirklich – und eigentlich noch mehr als die (beachtliche) Brutalität – beeindruckt hat, ist die Art und Weise, wie der Film damit umgeht. Denn: Es wäre ein leichtes gewesen, den Film einfach nur als luftig-lockeren Fun-Splatter anzulegen, und den Zuschauer jubeln und brüllen zu lassen, wenn Becky einen Nazi nach dem anderen in die Schranken weist. Stattdessen wird jedoch die Gewalt, selbst wenn sie von Becky kommt, zwar (natürlich) zelebriert, aber nie verherrlicht. Vielmehr stimmt "Becky" in weiterer Folge vielmehr überraschend ernste Töne an, was die (Langzeit-)Auswirkungen der von Becky verübten Gewalt betrifft – weshalb mich "Becky", trotz allen Adrenalins, dann doch auch ziemlich nachdenklich zurückgelassen hat. Das hatte ich so echt nicht erwartet, und war für mich definitiv ein ganz großes Plus des Films. Abschließend müssen auch unbedingt noch die DarstellerInnen hervorgehoben werden, wobei es mir neben einer echt beeindruckend aufspielenden Lulu Wilson (die nicht nur das nötige schauspielerische Talent mitbringt, sondern auch über genau jene Leinwandpräsenz verfügt, die du in so einer Rolle brauchst) und dem erschreckend überzeugenden Kevin James vor allem noch Robert Maillet angetan hatte, dessen Figur sicherlich auch eine der spannendsten des Films war. Insgesamt ist jedenfalls meine Rechnung, mir "Becky" bis zum Schluss aufzuheben, voll und ganz aufgegangen. Fazit: ![]() Wertung:8 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2020 Splendid Film)
Weiterführende Links: Halloween-SPECiAL 2020
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