Alien - Die Saat des Grauens kehrt zurück |
Billiger "Alien"-Abklatsch aus Italien
Kategorie:
Filme -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Montag, 16 Dezember 2019 |
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Kurzinhalt: Während eine Kapsel mit Astronauten nach erfolgreicher Weltraummission im Meer landet, gibt die Höhlenforscherin Thelma Joyce dem amerikanischen Fernsehen ein Interview. Sie erzählt gerade von der Höhle, die sie vor kurzem entdeckt haben, und die über zwei Millionen Jahre alt zu sein scheint, als sie plötzlich eine Art Migräneanfall erleidet, der auf ihre telepathischen Fähigkeiten zurückzuführen ist. Kurz darauf begibt sie sich mit ihrem Mann und ein paar KollegInnen zurück zur Höhle, um deren Erforschung fortzusetzen. Auf dem Weg dorthin stoßen sie auf einen seltsamen blauen Stein, der ihre Aufmerksamkeit erregt. Zurück in der Höhle beschleicht Thelma, wohl bedingt durch telepathische Emanationen, zunehmend ein mulmiges Gefühl. Schließlich beginnt der blaue Stein zu pulsieren, wird lebendig, und greift eine der Forscherinnen an. Wie sich zeigt, handelt es sich um eine aggressive außerirdische Lebensform. Einer nach dem anderen fallen sie dem Grauen aus dem All zum Opfer. Die letzten Überlebenden versuchen verzweifelt, nach draußen zu gelangen. Dabei ruhen alle Hoffnungen auf Thelma und ihre telepathischen Kräfte, die sich als einzige wirksame Waffe gegen die Wesen herausgestellt hat… Review: ![]() Was jedoch nicht heißt, dass dieser billige Abklatsch nicht auch seinen Charme hat – zumindest, so man sich so wie ich zu den Connaisseuren des Trashkinos zählt. So können die Aufnahmen des Inneren der Höhle durchaus gefallen. Im Vergleich zu seiner Inspiration aus Hollywood hält sich Ippolito zudem was Gore betrifft nicht zurück, und präsentiert auch ein paar nackte Tatsachen. Im Verlauf der Höhlenexpedition baut sich dann eine durchaus nette Atmosphäre auf. Einzelne Momente, wie eben der Facebuster, wirken durchaus inspiriert. In erster Linie hat es mir aber dann das Finale angetan, nachdem die Forscher die Höhle wieder verlassen. Wenn man genau aufpasst, mag man zwar im Hintergrund das eine oder andere fahrende Auto entdecken, was die Illusion der verlassenen Welt zerstört. Darüber sollte man aber wohlwollend hinwegsehen, weil das Level an dystopischer Stimmung, an Isolation und an Verzweiflung, welche das Finale verströmt, angesichts des niedrigen Budgets absolut beachtlich ist. Und auch das mit der Monster-Cam war ein netter Einfall, und originell umgesetzt. Trotzdem muss man natürlich die italienische Kirche im Dorf lassen, und kann im Interesse der Vergleichbarkeit keine allzu hohe Wertung vergeben. Zumal die besagten Stärken auch durch einige Schwächen zumindest teilweise wieder ausgeglichen werden (leider). So bekommen wir von der Landung der Raumkapsel derart wenig mit (wie z.B. übers Radio), dass ich mir fast wünschte, sie hätten sich das geschenkt. "Alien – Die Saat des Grauens kehrt zurück" braucht zudem leider doch eine Weile, um Fahrt aufzunehmen. Tatsächlich schlich sich in der ersten Hälfte teilweise doch noch ordentlich Langeweile ein. Aber auch danach empfand ich den Film stellenweise leider als ein bisschen zäh. Eher schwer tat ich mir bei diesem grundsätzlich ja recht bodenständigen Film auch mit Thelmas telepathischen Kräften (zumindest war das spätere Duell mit dem Monster, mit dem Windhauch, lustig-trashig umgesetzt). Und wirkliche Verbindung zu den Figuren spürte ich auch nicht so recht, weshalb sie mir leider allesamt doch eher egal waren. Aber ja, besser als "Alien – Die Wiedergeburt" war dieser billige italienische Abklatsch des Originals allemal. Fazit: ![]() Wertung:4 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 1980 GPS)
Weiterführende Links: Advents-SPECiAL 2019
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