Planet der Vampire |
Die italienische Blaupause für "Alien"?
Kategorie:
Filme -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Samstag, 07 Dezember 2019 |
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Kurzinhalt: Zwei Raumschiffe reagieren auf ein Notsignal, dass von einem fremden Planeten aus gesendet wurde. Während des Anflugs erleben beide Besatzungen dann eine Art psychotischen Anfall, und beginnen, sich gegenseitig zu attackieren. Captain Markary ist der Einzige, dem es schließlich gelingt, den fremden Einfluss abzuschütteln und danach auch seine Crew langsam wieder zur Vernunft zu bringen. Ihre Kameraden vom anderen Schiff waren leider nicht so glücklich: Nach der Landung statten Captain Markary und seine Crew dem anderen, abgestürzten Schiff einen Besuch ab, nur um festzustellen, dass sich die komplette Besatzung gegenseitig ermordet hat. Jene Astronauten, die sich erreichen, begraben sie in der Erde des fremden Planeten, den sie daraufhin zu erkunden beginnen, in der Hoffnung, die Ursache für den psychotischen Schub, sowie den Ursprung des Notsignals, ausfindig zu machen. Währenddessen ergreift eine unbekannte außerirdische Präsenz von ihren gefallenen Kameraden Besitz – und die Toten steigen aus ihren Gräbern. Als Markary und seine Crew herausfinden, was vor sich geht, entbrennt für sie zuerst ein Kampf ums Überleben, der jedoch schon bald von einem noch wichtigeren Ziel abgelöst wird, nämlich zu verhindern, dass die feindlichen außerirdischen Wesen das Gefängnis ihres Planeten verlassen können… Review: ![]() Inhaltich sieht die Sache schon nicht mehr ganz so rosig aus, weil: "Planet der Vampire" (im Übrigen ist dieser deutsche bzw. internationale Titel stark hinterfragenswert, weil Vampire sucht man dort vergeblich; der italienische Originaltitel ist einfach nur "Terror im Weltall") wirft ein bisserl gar viel auf einmal in einen Topf. Das Durchdrehen der Crew, die Zombie-Einlage, die herumfliegenden Farbkügelchen, die außerirdischen Leichen, und so weiter. Zwar ist es grundsätzlich lobenswert, wie all diese Elemente letztendlich zusammenpassen, und tatsächlich ein stimmiges Bild ergeben (sobald dieses dann mal offenbart wird), dennoch denke ich, etwas mehr Fokus und zugleich das Weglassen von einem bis zwei dieser Elemente hätte dem Film gut getan. Wie er sich leider generell länger anfühlt, als er ist. Zwar ist er knapp vor "Star Trek: The Original Series" entstanden, aber irgendwie fühlt sich das nicht einfach nur wie eine typische Folge der Serie an, ich komme auch nicht umhin anzumerken, dass die Story als nur fünfzigminütige Folge wohl besser funktioniert hätte, denn als knapp eineinhalbstündiger Film. Sprich: Da und dort zieht sich das Ganze leider schon ein bisserl. Und auch spannungstechnisch lässt "Planet der Vampire" leider ein bisschen zu wünschen übrig, denn so wirklich packend fand ich ihn wenn überhaupt nur auszugsweise. Was mir allerdings gut gefallen konnte, ist die Art der Bedrohung, auf der die Astronauten auf dem fremden Planeten treffen. Das war wirklich mal was anderes. Und vor allem der Ausgang des Geschehens – der zudem auch noch mit einem wirklich überraschenden Twist aufwartet – hatte es mir dann durchaus angetan (und bietet ebenfalls wieder eine Parallele zu einem "Alien"-Film; mehr sei an dieser Stelle aber nicht verraten). Fazit: ![]() Wertung:6 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 1965 MGM)
Weiterführende Links: Advents-SPECiAL 2019
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