Der Komet |
Das Ende der Welt als 80s "Feel Good"-B-Movie
Kategorie:
Filme -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Freitag, 06 Dezember 2019 |
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Kurzinhalt: Die ganze Welt wartet gespannt auf die Ankunft eines Kometen, der die Bahn unseres Planeten kreuzt. Doch am nächsten Tag sind all jene, die sich während dieses Ereignisses im Freien aufhielten, um den Flug des Kometen zu beobachten, zu Staub zerfallen. Offenbar hat der Komet allem Leben sämtliche Flüssigkeit entzogen. Jene, die zumindest halbwegs vor dem Einfluss geschützt haben, rennen nun als Zombieartige, halb ausgetrocknete Gestalten herum. Wirklich unbeschadet überstanden haben den Vorbeiflug des Kometen nur die wenigsten – wie z.B. das Geschwisterpaar Regina und Samantha. Als sie einen aktiven Radiosender finden, beschließen sie, sich zur Sendestation zu begeben – nur um festzustellen, dass die Ausstrahlung von Band erfolgte. Der Trucker Hector hatte indes dieselbe Idee. Gemeinsam versuchen sie daraufhin, sich im postapokalyptischen Los Angeles durchzuschlagen – nichts ahnend, dass es eine Gruppe von Wissenschaftlern auf alle Überlebenden abgesehen hat… Review: ![]() Die Umsetzung von letzterem ist eine weitere ganz wesentliche Stärke des Films. Szenen von menschenleeren Metropolen haben ja doch immer irgendwie etwas Gespenstisches, und gerade auch hier fand ich es rund um die Stadt der Engel, wo ansonsten Menschenmassen herumströmen, fantastisch umgesetzt. Aber auch die optische Gestaltung der Szenen mit dem orangenen Himmel hatte es mir angetan. Zwar ist offensichtlich, dass hier einfach ein Farbfilter über die Kameralinse gelegt wurde, es verleiht dem Film aber eine ganz eigene, coole Optik. Was mir ebenfalls sehr gut gefallen hat, ist dass trotz der sich zart andeutenden Romanze zwischen Regina und Hector letztendlich doch in erster Linie die beiden Schwestern, und ihre Beziehung zueinander, im Mittelpunkt steht – deren Dynamik ich zudem sehr schön eingefangen fand. Dargestellt werden sie von Catherine Mary Stewart, die im selben Jahr erst kurz davor in "The Last Starfighter" zu sehen war (was vor allem ihre Szenen zu Beginn, wo sie selbst vor einem Arcade-Automaten steht, auf Meta-Ebene lustig macht), sowie Kelli Maroney, die man u.a. aus der wunderbaren 80s-Teenie-Komödie "Ich glaub ich steh' im Wald" oder dem herrlich trashigen "The Zero Boys" kennen könnte. Ebenfalls mit von der Partie ist Mary Woronov, die bei "Babylon 5" G'Kars erste, unglückselige Assistentin Ko'Dath spielte. Das bekannteste Gesicht aus dem Ensemble ist aber wohl zweifellos "Chakotay" Robert Beltran, in einer seiner ersten größeren Filmrollen (was es umso amüsanter macht, dass er just kurz nach einer "Star Trek"-Anspielung aus dem Schatten tritt). Wie gesagt, "Der Komet" ist definitiv eine eher trashig-amüsante als düster-ernste Angelegenheit. Ob die Story rund um die bösen Wissenschaftler unbedingt notwendig war, darüber kann man zudem durchaus geteilter Meinung sein. Ich fand jedenfalls, dass der Film im letzten Drittel, wo diese Story Überhand nahm, doch ein bisschen abbaute. Und generell sollte man sich jetzt nicht unbedingt ein Meisterwerk der Filmgeschichte erwarten. Ich für meinen Teil fand "Der Komet" allerdings überaus charmant und unterhaltsam. Fazit: ![]() Wertung:7 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2019 Koch Media)
Weiterführende Links: Advents-SPECiAL 2019
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