Der Schrecken lauert im All |
Spannendes Konzept mit wenig überzeugendem Monster
Kategorie:
Filme -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Mittwoch, 04 Dezember 2019 |
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
![]()
Kurzinhalt: Vor sechs Monaten ist das erste Schiff, dass zum Mars aufgebrochen ist, auf dessen Oberfläche abgestürzt. Mittlerweile gibt es nur mehr einen Überlebenden, nämlich den Kommandanten der Mission, Colonel Edward Carruthers. Ein zweites Schiff wird losgeschickt, um ihn zu bergen und zurück zur Erde zu bringen. Dort erwartet ihn ein Gerichtsverfahren – wird ihm doch vorgeworfen, die anderen Crewmitglieder ermordet zu haben. Seinen Berichten, wonach diese von einer außerirdischen Bestie getötet wurden, will niemand glauben schenken. Zumindest, bis es auf dem Rettungsschiff ebenfalls zu einem ersten Todesopfer kommt. Schon bald ist klar: Das außerirdische Monster ist irgendwie aufs Raumschiff gelangt. Damit beginnt für die Besatzungsmitglieder auf engstem Raum ein Kampf ums Überleben… Review: ![]() In eben dieser interessanten Grundidee sehe ich dann letztendlich auch die größte Stärke des Films. Eine weitere ist die nur kurze Laufzeit, und die damit einhergehende flotte Erzählgeschwindigkeit, die keinerlei Langeweile aufkommen lässt. Die Figuren lernen wir zwar leider nur sehr rudimentär kennen, sind jedoch grundsätzlich ebenfalls nett gekennzeichnet, wobei der Fokus dabei klar auf Colonel Carruthers liegt. Nett ist zudem, in diesem Ende der 50er entstandenen Film Frauen als Teil einer Raumschiffsbesatzung zu sehen. Regisseur Edward L. Cahn versteht es zudem sehr gut, das vielversprechende Grundkonzept – eine Gruppe von Menschen sind auf engstem Raum mit einem Monster eingesperrt – zu nutzen, um für Spannung zu sorgen. Und auch wenn man sich effekttechnisch von so einem mittlerweile doch ziemlich alten Film natürlich keine Wunder warten darf, so hatten es mir neben den Einstellungen vom Mars vor allem die Szenen mit dem Weltraumspaziergang angetan (als zwei der Astronauten an der Außenhülle hinabschreiten, um auf eine untere Ebene zu gelangen, und dabei das Monster quasi zu umgehen). Leider hat "Der Schrecken lauert im All" allerdings auch einen ganz großen Haken: Denn das Monsterdesign ist doch eher misslungen, und wirkt bestenfalls nur nicht erschreckend, und schlimmstenfalls unfreiwillig komisch (vor allem die Schweinsnase hätten sie sich schenken sollen). Der Film funktioniert so lange – bzw. immer dann – super, solange das Monster nicht zu deutlich zu sehen ist, und wir entweder nur einzelne Details zu Gesicht bekommen, oder aber nur einen unklaren Blick z.B. durch Rauchschwaden erhaschen. Aber sobald wir dieses vor uns haben, verpufft jegliche sich bis dahin aufgebaute Spannung leider wirkungslos, und entlädt sich im schlimmsten Fall vielmehr in schallendes Gelächter. Schade! Aber auch, wenn auf einem Raumschiff mit normalen Gewehren und Pistolen herumgeschossen wird, muss man als SF-Fan schon ein bisschen ein Auge zudrücken. Trotz dieser Mankos finde ich aber schon, dass man "Der Schrecken lauert im All" als Fan des Science Fiction-Genres zumindest 1x im Leben gesehen haben sollte. Fazit: ![]() Wertung:5 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 1958 United Artists)
Weiterführende Links: Advents-SPECiAL 2019
Kommentar schreiben
|