Body Snatchers - Angriff der Körperfresser |
Solide, aber ohne neue Ideen
Kategorie:
Filme -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Dienstag, 03 Dezember 2019 |
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Kurzinhalt: Ein paar Jahre nach dem Tod ihrer Mutter hat Martis Vater Steve erneut geheiratet, wobei Carol ihrerseits einen Sohn aus früherer Ehe mitbringt. Zusammen zieht man in die Nähe einer abgelegenen Militärbasis in Alabama, wo Steve in Zukunft arbeiten und das Militär bei einem streng geheimen Projekt unterstützen soll. Sie sind noch nicht einmal zu Hause eingetroffen, da wird Marti auf einer Tankstelle schon von einem scheinbar Wahnsinnigen angesprochen, der sie davor warnt, ja nicht einzuschlafen, und dass die meisten auf der Basis nicht diejenigen wären, die sie zu sein scheinen. Später wird Steve von einem General ebenfalls auf diese zunehmend um sich greifenden paranoiden Wahnvorstellungen angesprochen. Offenbar kommt es zuletzt häufig vor, dass Personen ihre Liebsten nicht mehr erkennen, und vielmehr behaupten, diese wären durch Doppelgänger ausgetauscht worden. Wenig später behauptet auch Martis kleiner Stiefbruder Andy eben dies im Hinblick auf ihre Mutter Carol. Anfangs will ihm niemand glauben. Dann jedoch wacht Marti zufällig gerade auf, als der Parasit dabei war, eine Doppelgängerin von ihr selbst anzufertigen. Zusammen mit Andy und ihrem Vater verlässt sie das Haus – nur um zu erkennen, dass die Basis mittlerweile fast vollständig von den außerirdischen Parasiten übernommen wurde… Review: ![]() Was deshalb nicht heißt, dass "Body Snatchers" schlecht wäre. Auf rein handwerklicher Ebene kann man dem Film nämlich nichts vorwerfen. Zwar erreicht er weder die Höhen des panisch-paranoiden Originals, noch kommt er an die düstere Grundstimmung der Kaufman-Version heran, dennoch ist die Geschichte auch hier wieder grundsätzlich spannend erzählt. Der Film profitiert dabei vor allem auch von seiner ökonomischen Laufzeit von unter 90 Minuten, die weder Zeit für unnötigen Ballast bietet, noch Langeweile aufkommen lässt. Die Hauptfiguren werden uns in wenigen, effektiven Szenen, bzw. auch mit Hilfe von Martis Voice Over-Kommentar vorgestellt, und dann geht es auch schon ziemlich rasch zur Sache. Besonders gelungen fand ich dabei die Szene im Bad. Zwar waren Horror-Szenen in diesem Setting zu dem Zeitpunkt schon nichts Neues mehr, ich finde diese aber, richtig umgesetzt, doch irgendwie immer ganz besonders beängstigend, weil man dort wie ich finde ganz besonders verletzlich ist. Aber auch die Szenen mit den Pods, bzw. die Verwandlungen, waren gut gemacht. Und vor allem auch die Szene mit dem verzweifelten Forrest Whitaker, der sich in sein Büro zurückgezogen hat, fand ich stark. Wie der Film generell recht früh ein Gefühl der Ausweg- und Hoffnungslosigkeit vermittelt ("Where you gonna go, where you gonna run, where you gonna hide? Nowhere, 'cause there's no one like you left."). Was dann auch durch die eine oder andere harte Szene und/oder tragische Entwicklung unterstützt wird. Die Besetzung ist soweit solide, wobei neben der überaus hübschen Gabrielle Anwar vor allem noch Christine Elise, R. Lee Emrey und eben Forest Whitaker für mich hervorstachen, während Billy Wirth leider ein bisschen blass blieb. Trotzdem, letztendlich war das spannendste am Film für mich, für welches Ende sich Abel Ferrara entscheiden würde. Leider war eben dieses für mich dann irgendwie nichts Halbes und nichts Ganzes, und verstärkte letztendlich meinen Eindruck eines unnötigen Remakes. Insgesamt ist "Body Snatchers" eine zwar grundsolide, den beiden vorherigen Varianten aber doch klar unterlegene Version der Geschichte. Fazit: ![]() Wertung:6 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 1993 Warner Bros.)
Weiterführende Links: Advents-SPECiAL 2019
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