Critters 4 |
Zu Unrecht unbeliebter Teil der Reihe
Kategorie:
Filme -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Donnerstag, 24 Oktober 2019 |
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Kurzinhalt: Charlie soll die letzten beiden Critter-Eier in einer Raumkapsel deponieren. Dabei wird er jedoch selbst in dieser eingesperrt. Fünfzig Jahre später wird er von einem Raumfrachter aufgegriffen und zu einer Raumstation gebracht, wo man die Kapsel auftaut. Dabei wird nicht nur Charlie aus dem Kälteschlaf geweckt, sondern auch die Eier ausreichend erwärmt, dass die Critter aus diesen hervorschlüpfen. Im Gegensatz zu Charlie hat die Besatzung des Frachters keine Ahnung, welche Bedrohung sie dadurch losgelassen haben, doch anfänglich wollen sie auf seine Warnungen nicht hören. Erst nachdem die Critter damit beginnen, die Besatzung zu dezimieren, erkennen sie die Gefahr – und suchen gemeinsam mit Charlie nach einer Möglichkeit, der Bedrohung Herr zu werden… Review: ![]() Jedenfalls: Unabhängig von diesem kleinen Plausibilitätsproblem hat es mir das Setting grundsätzlich angetan. Ich bin halt nun mal auch großer Science Fiction-Fan, insofern war das – auch wenn es "Critters 4" natürlich bis zu einem gewissen Grad zu einem "Alien"-Klon macht (wo sich dann übrigens wiederum ein paar interessante Parallelen zu "Alien IV – Die Wiedergeburt" zeigen) – für mich definitiv schon mal ein Pluspunkt. Zumal man die Ähnlichkeiten zu "Alien" zumindest selbstironisch im Poster aufgreift ("In Space… They Love to Hear you Scream!"), und ich vor allem auch die Raumstation von Sets, Design usw. her überwiegend gut umgesetzt fand (nur der Aufenthaltsraum wirkte etwas seltsam). Aber auch die Idee, dass Charlie hier in die Zukunft geschmissen wird und somit mit großer Wahrscheinlichkeit fast alle Menschen die er je kannte gestorben sind, hatte es mir – auf bedrückende Art und Weise – angetan. Generell fand ich es schön, wie mit Charlie hier eine Figur, die im ersten Teil noch als Dorftrottel auftrat, zum Helden aufsteigen darf (eine Entwicklung, die Don Keith Opper auch sehr überzeugend spielt). Die Besetzung trumpft zudem mit dem einen oder anderen (Genre-)bekannten Gesicht auf, wie z.B. Angela Bassett ("Strange Days"), Brad Dourif ("Chucky") und Eric DaRe ("Twin Peaks"). Und auch die Tatsache, dass der Film wieder wesentlich ernster ist als der für meinen Geschmack zu alberne dritte, gefiel mir. Zugegeben, die erste Hälfte des Films ist noch nicht so der Reißer. So merkt man dem Film da und dort halt schon an, dass das Budget jetzt nicht unbedingt so locker saß; vor allem die Weltraumszenen sind dann doch ein bisschen enttäuschend ausgefallen. Und die begrenzten Sets der Raumstation – wenn auch der klaustrophobischen Stimmung zuträglich – haben sicherlich auch dabei geholfen, etwas Geld zu sparen. Vor allem aber braucht "Critters 4" doch etwas, ehe er in die Gänge kommt, und nimmt sich vor allem auch etwas zu Zeit, bis die Critter endlich mal in Erscheinung treten, bzw. Charlie aus dem Kälteschlaf erweckt wird. Hier hätte man doch etwas kürzen können, denn so kommt in diesem Abschnitt des Films doch etwas Langeweile auf. ![]() Fazit: Auch wenn ich damit wieder mal ein bisschen gegen den Strom schwimmen mag, aber: Ich mag den, und halte ihn letztendlich für einen gelungenen und würdigen Abschluss der Reihe. Ja, das Setup auf einer Raumstation mag unweigerlich den – wenig vorteilhaften – Vergleich zu "Alien" heraufbeschwören, aber ich bin nun mal großer Science Fiction-Fan, weshalb mich das Setting durchaus ansprach. Da verzeihe ich auch gern, wenn es doch ein bisschen unplausibel erscheint, dass die Menschheit im Jahr 2045 bereits damit begonnen haben wird, das Sonnensystem zu erobern. Zugegeben, der Film braucht nach dem noch ganz netten Prolog doch ein bisschen, ehe er so richtig Fahrt aufnimmt. Da man sich ihnen ohnehin nie so recht verbunden fühlt, hätte man den anfänglichen Teil, in dem die Besatzung des Raumfrachters vorgestellt wird, ruhig ein bisschen kürzen können. Die zweite Hälfte macht dann aber durchaus Laune. Vor allem aber hat es mir der Twist am Ende angetan. Manche mag es enttäuscht oder gar verärgert haben, ich hingegen fand es auf wunderbare Art und Weise tragisch. Das Finale allein bringt "Critters 4" jedenfalls nochmal einen Wertungspunkt ein, und hebt ihn damit doch noch knapp über den Durchschnitt. Wertung:6 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 1992 New Line Cinema)
Weiterführende Links: Halloween-SPECiAL 2019
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