Scary Stories to Tell in the Dark |
Mischung aus Horror-Anthologie & Jugend-Abenteuer
Kategorie:
Filme -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Montag, 21 Oktober 2019 |
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Kurzinhalt: Die Kleinstadt Mill Valley am Halloween-Abend des Jahres 1968: Die drei befreundeten Teenager Tommy, Auggie und Stella landen auf der Flucht vor Bullys im Auto von Ramón. Aufgrund dieser Erfahrung freundet man sich mit dem Fremden an, und beschließt, gemeinsam ein Haus aufzusuchen, in dem es spuken soll. Einst, so sagt man sich, hätte ihre Familie die kleine Sarah Bellows im Keller eingesperrt, wo diese Gruselgeschichten geschrieben hat. Angeblich soll man, wenn man Sarah bittet, ihr eine Gruselgeschichte zu erzählen, kurz darauf sterben. Die vier Teenager können natürlich nicht widerstehen, das Schicksal herauszufordern: Die schleichen sich in den Keller, wo sie das Buch mit Sarahs Erzählungen finden, und flüstern ihr zu, ihr doch bitte eine Geschichte zu erzählen. Zuerst passiert nichts. Dann jedoch sehen sie, wie vor ihren Augen – scheinbar mit Blut – eine Geschichte geschrieben wird. Zur gleichen Zeit erwacht in einem nahegelegenen Maisfeld eine Vogelscheuche zum Leben, um just jenen Bully zu verfolgen, der sie zuvor terrorisiert hat… Review: ![]() Und doch: Ich hatte meinen Spaß mit ihm. Auf der einen Seite gefiel mir die interessante Mischung zwischen einer Horror-Anthologie – aufgrund der einzelnen, sehr unterschiedlichen Horrorgeschichten, die von Sarah Bellows zum Leben erweckt werden – und einem klassischen Jugend-Abenteuer im Stil von z.B. "Die Goonies". Letztere sind ja gerade, dank "Stranger Things" ja generell wieder stark im Kommen ("Summer of 84", "Es – Kapitel eins"; um nur zwei Beispiele zu nennen). Was "Scary Stories to Tell in the Dark" von ihnen jedoch unterscheidet, ist das Setting, ist der Film doch nun mal eben nicht in den 80ern angesiedelt (wie es für die aktuelle Nostalgiewelle üblich ist), sondern Ende der 60er. Schon allein das hebt ihn angenehm hervor. Mir gefiel aber generell das Konzept rund um die zum Leben erwachenden Gruselgeschichten ausgesprochen gut, und die Art und Weise, wie das im Film umgesetzt und z.B. die Geschichte an sich mit dem Lesen verbunden wurde – man versucht z.B., das geplante Opfer zu warnen – gab ihm dann auch nochmal einen zusätzlichen Reiz. Zudem war der Film aufgrund der unterschiedlichen Schrecken, die Sarah heraufbeschwört, sehr abwechslungsreich. Sehr clever gemacht fand ich auch den sich vollziehenden Wechsel der Perspektive; der Anfangsmonolog weckt hier eine gewisse Erwartungshaltung beim Zuschauer, die in weiterer Folge untergraben wird. Die Figuren mögen zwar wie oben erwähnt etwas eindimensional gezeichnet sein, waren mir aber dennoch rasch sympathisch, weshalb ich dementsprechend in weiterer Folge mit ihnen mitgefiebert habe. Hier haben zweifellos auch die sehr gut gecasteten, charmanten JungdarstellerInnen ihren Anteil daran. Und auch wenn nie übermäßig zum Fürchten, fand ich die Gruselszenen dennoch sehr gut und effektiv umgesetzt, wobei vor allem das Sounddesign – in der Art und Weise, wie sich der Film mehrmals Stille zu Nutze macht – hervorgehoben werden muss. Somit ist "Scary Stories to Tell in the Dark" die perfekte Wahl für einen spaßig-gruseligen Halloween-Abend! Fazit: ![]() Wertung:8 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2019 20 Century Fo)
Weiterführende Links: Halloween-SPECiAL 2019
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