Chuckys Baby |
Kann trotz guter Ansätze leider nicht überzeugen
Kategorie:
Filme -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Samstag, 12 Oktober 2019 |
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Kurzinhalt: Jene Puppe, die Tiffany auf die Welt brachte, hat es in die Hände eines falschen Bauchredners verschlagen, der sich der sprechenden Puppe für drittklassige Auftritte bedient. Doch Glen wird regelmäßig von Alpträumen geplagt, in denen er Menschen umbringt. Als er schließlich erfährt, wer seine Eltern sind, begibt er sich zurück in die USA, in der Hoffnung, mehr über sie in Erfahrung zu bringen. Chucky und Tiffany werden indes gerade von einer Filmproduktion in Hollywood verwendet, wo ihre verbrecherischen Machenschaften verfilmt werden. Während der Dreharbeiten werden sie schließlich wieder zum Leben erweckt. Während Chucky sich mittlerweile an seine Existenz als Mörderpuppe gewöhnt hat, möchte Tiffany vom Körper von Jennifer Tilly – die sie im Film spielt, und der Tiffany vor der Transformation zum Verwechseln ähnlich sieht – Besitz ergreifen. Dann jedoch steht plötzlich Glen vor ihnen. Vor allem Tiffany möchte für ihn versuchen, ein besserer Mensch – oder eine bessere Puppe – zu sein, und damit aufhören, Menschen umzubringen. Doch es dauert nicht lange, bis die mörderischen Tendenzen von Chucky und Tilly wieder zum Vorschein kommen… Review: ![]() Umso bedauerlicher fand ich, dass "Chuckys Baby" daraus in weiterer Folge leider nicht wirklich etwas macht, bzw. diese ernsteren Ansätze zugunsten der trashig-absurden Unterhaltung zunehmend in den Hintergrund gedrängt – und damit der Lächerlichkeit preisgegeben – werden. Darin liegt für mich dann auch der größte Schwachpunkt des Films: Er wollte für mich einfach kein stimmiges Ganzes ergeben. Schwer tat ich mir auch damit, hier nun die echte Jennifer Tilly im Film im Film als Tiffany zu besetzen; das war mir dann doch etwas zu Meta. Und generell war "Chuckys Baby" selbst für meinen Geschmack teilweise zu absurd. Zudem tat ich mir mit Glen als Figur, trotz interessanter Ansätze, doch eher schwer. Der offensichtliche Geldmangel, unter dem die Produktion litt, hilft "Chuckys Baby" auch nicht gerade. Auf der einen Seite merkt man dem Film zwar an, dass es sich hier um ein Wunschprojekt von Don Mancini handelte, und solche sind mir ja grundsätzlich immer lieber als irgendwelche in erster Linie vom Studio angetriebenen "cash grabs". Aber vor allem am billigen Heimvideo-Look, der wohl auf die Verwendung früher Digitalkameras zurückzuführen sein dürfte, habe ich mich doch ziemlich gestört. Und auch die CGI-Effekte im Intro waren furchtbar. Insgesamt merkt man "Chuckys Baby" jedenfalls teilweise leider allzu deutlich an, dass das Geld hier nicht gerade locker saß. Es sei zudem erwähnt, dass spätestens "Chuckys Baby" die Horror-Ursprünge der Reihe endgültig hinter sich zu lassen scheint. Den Film kann man eigentlich fast nur mehr als Komödie einschätzen. Als solcher mag er zwar ansatzweise funktionieren, aber ich verstehe jeden, der mit dieser Ausrichtung nicht wirklich etwas anfangen konnte, und finde sie selbst auch eher bedauerlich. Zumal sowohl der Vorgänger als z.B. auch "Cult of Chucky" bewiesen haben, dass es durchaus möglich ist, zahlreiche absurde Ideen und trashige Momente einzubauen, ohne dass der Horror dabei gänzlich flöten geht. Diese Gratwanderung ist Henry Mancini aus meiner Sicht bei "Chuckys Baby" leider völlig misslungen. Gerade auch angesichts der nicht uninteressanten ernsteren Ansätze fand ich das dann leider doch ziemlich schade. Fazit: ![]() Wertung:4 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2004 Universal Pictures)
Weiterführende Links: Halloween-SPECiAL 2019
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