Kinder des Zorns |
Solide Verfilmung einer Stephen King-Novelle
Kategorie:
Filme -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Dienstag, 08 Oktober 2019 |
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Kurzinhalt: Vor drei Jahren, nach einer besonders schlechten Ernte, hat sich in Gatlin, Nebraska, unter der Leitung von Isaac ein Kult aus Kindern gebildet, die alle Erwachsenen ermordet haben. Seitdem leben sie allein in der Stadt, die von riesigen Kornfeldern umschlossen ist, und beten ihren Gott der Ernte an – dem sie auch alle Erwachsenen opfern, die sich in die Stadt verirren. Nun verschlägt es Burt und Vicky nach einem Autounfall zufällig in die Stadt. Verfolgt von Isaac und seinen Anhängern, muss das junge Paar ums Überleben kämpfen… Review: ![]() Was bei mir auch in der Verfilmung die gewünschte Wirkung nicht verfehlte, ist die erschütternde Szene rund um den Autounfall. Ein Kind zu überfahren muss wohl so ziemlich die Horrorvorstellung eines jeden Autofahrers sein. Zwar wünschte ich, die Filmemacher hätten die Härte besetzen, dass Burt und Vicky ihn auch wirklich auf der Flucht erwischten, statt dass er praktisch eh schon halb tot auf die Fahrbahn getorkelt ist. Trotzdem ließ mich das kurz innehalten. Sehr nett fand ich auch die Szene, wo die beiden durchs Maisfeld fahren; aber auch das Finale macht Laune. Und die Musik hatte es mir ebenfalls angetan. Was die Besetzung betrifft, stechen in erster Linie Linda Hamilton – kurz vor ihrem Durchbruch mit "Terminator" – sowie der damals knapp 25-jährige John Franklin (in seiner ersten Filmrolle!) hervor. Letzterer war wirklich eine Entdeckung, und ist als Isaac ausgesprochen creepy. Und als Fan der "Wing Commander"-Spielereihe habe ich mich auch über das Wiedersehen mit Courtney Gains (aka "Radio Rollins") gefreut. Peter Horton hingegen bleibt als Burt leider ausgesprochen blass, und auch die anderen Kinder hinterließen bei mir nicht wirklich Eindruck. Womit auch schon die Brücke zu den weniger gelungenen Aspekten geschlagen wäre. Hier ist in erster Linie zu nennen, dass man dem Film leider schon anmerkt, dass er nur auf einer Kurzgeschichte (statt einem vollständigen Roman) basiert. Vor allem im Mittelteil merkt man, dass sich George Goldsmith schwer damit tat, diese auf einen abendfüllenden Spielfilm aufzublähen; dort schläft "Kinder des Zorns" dann nämlich leider ziemlich ein. Sagt über "Der Rasenmähermann" was ihr wollt, als Verfilmung ist der natürlich eine Katastrophe, aber dort nahm man diese überaus kurze, im Prinzip nur aus einer Szene bestehende Kurzgeschichte, und baute darauf auf. "Kinder des Zorns" hingegen nimmt die nur rund 50 Seiten lange Vorlage – und walzt sie auf 90 Minuten aus. Das Ergebnis fühlt sich ein bisschen so an wie Bilbo Beutlin in "Die Gefährten": "Wie Butter auf zu viel Brot verstrichen". Einzelnen Aktionen der Protagonisten waren zudem wieder doch eher nur so semi-intelligent bis richtiggehend dämlich (das gegen den Balken laufen z.B.). Und trotz aller Nostalgie und Vorliebe für altmodische, praktische Effekte, aber was "Kinder des Zorns" diesbezüglich beim Finale auffährt, war selbst damals schon nicht mehr wirklich zeitgemäß. Fazit: ![]() Wertung:6 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 1984 Cinema Group)
Weiterführende Links: Halloween-SPECiAL 2019
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