Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast |
Solider, wenn auch klischeehafter, Teenie-Slasher
Kategorie:
Filme -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Sonntag, 06 Oktober 2019 |
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Kurzinhalt: Es ist der vierte Juli, und vier Freunde, die vor kurzem erst die High School abgeschlossen haben, feiern eine Party am Strand – im Bewusstsein, dass es nicht mehr viele solche Nächte geben wird, verschlägt es sie doch teilweise auf unterschiedliche Colleges. Auf der Fahrt zurück kommt es dann jedoch zu einem folgenschweren Unfall, als sie mit ihrem Auto einen Fußgänger der über die Straße ging erfassen. Statt den Vorfall zu melden, beschließen sie vielmehr, die Leiche ins Meer zu werfen. Eine Tat, die vor allem auf Julies Gewissen schwer lastet. Ein Jahr darauf kommen sie alle in ihrer Heimatstadt wieder zusammen. Nur kurz nach ihrer Wiedervereinigung erhalten sie immer wieder die Nachricht "Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast". Irgendjemand hat sie offenbar dabei beobachtet, wie sie die Leiche weggeschafft haben, und terrorisiert sie nun. Anfangs glauben sie an einen echten Scherz, oder denken, dass ein Erpresser dahintersteckt. Dann jedoch kommt es zum ersten Todesopfer… Review: ![]() Sieht man von diesen Mankos ab, ist "Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast" aber ein solider moderner Vertreter des Genres, der u.a. mit seiner hochkarätigen Besetzung besticht. Jennifer Love Hewitt, Sarah Michelle Gellar, Ryan Phillipe, Freddie Prinze Jr. und Johnny Galecki mögen damals zwar noch weitestgehend unbekannt gewesen sein, sollten sich jedoch allesamt in den folgenden Jahren einen Namen machen (wobei es irgendwie interessant ist, statt Sarah Michelle Gellar, die daraufhin mit "Buffy" von den vieren wohl den größten Erfolg verzeichnen konnte, vielmehr Jennifer Love Hewitt in der Rolle des klassischen Final Girl zu sehen; nur ein Jahr später hätten sich deren Rollen wohl vertauscht) – während Anne Heche damals durchaus schon ein Begriff war. Das Grundkonzept des Films hat es mir ebenfalls angetan. Das Problem ist dabei ja sogar weniger der Unfall an sich, an denen man den Teenies auch kaum eine Schuld geben kann (Ray war ja noch nicht mal betrunken), sondern wie sie daraufhin versuchen, die Tat zu vertuschen. Wie daraufhin die Leben der vier Beteiligten bereits aus den Fugen geraten, noch bevor der Killer beginnt, sie zu terrorisieren – aufgrund des Traumas dieser Nacht, und ihrer Schuldgefühle – fand ich ausgesprochen nett. Wie die Charaktere generell etwas mehr Tiefe bekommen, als ihnen das oftmals von anderen Teenie-Slashern zugestanden wird. Aber auch der Look und die Mordwaffe des Killers stechen hervor. Auch das ist nun mal ein wesentlicher Bestandteil eines Slashers, und "Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast" gelingt es hier definitiv besser, sich etwas Originelles und Erinnerungswürdiges auszudenken, als so manch anderem Vertretern. Der Film ist zudem von Jim Gillespie solide inszeniert und versteht es vor allem in den Mordszenen, Spannung zu erzeugen. Positiv zudem, dass ich es im Gegensatz zu manch anderem Film des Genres hier nicht geschafft habe, die Mordreihenfolge genau vorherzusagen. Vor allem aber fand ich nett, wie "Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast" – dem "Scream"-Konzept folgend – aus der Identität des Killers ein Rätsel macht, und damit einen klassischen Teenie-Slasher mit einem Whodunit-Krimi verbindet. Das gibt ihm im Vergleich zu den Vertretern aus den 80ern, wo es halt zumeist echt nur darum ging, dass ein ikonischer Killer einen Teenager nach dem anderen abzuschlachten, doch nochmal einen eigenen, besonderen Reiz. Fazit: ![]() Wertung:6 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 1998 Constantin Film)
Weiterführende Links: Halloween-SPECiAL 2019
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