Captain Marvel |
Der Gemischtwarenladen unter den Marvel-Filmen
Kategorie:
Filme -
Autor: Michael Spieler - Datum:
Freitag, 08 März 2019 |
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Kurzinhalt: Die Kree und die Skrull befinden sich in einem verbitterten Krieg und die Elitetruppe der Kree - die Starforce - bekommt eine Mission, um einen weiteren Grenzplaneten von den Gestaltwandlern zu befreien und einen Spion zu retten. Mit dabei auch das impulsive aber mächtige Mitglied der Truppe: Vers. Die Supreme Intellegience der Kree - eine K.I., die vom Heimatplaneten Hala aus die ganze Zivilisation regiert - ist davon überzeugt, dass Vers ihren Job gut machen wird, auch wenn die keine Erinnerung an ihr Leben von vor sechs Jahren hat. Der Einsatz läuft schief und entpuppt sich als Falle der Skrull. Der Kommandant der Skrull will Informationen aus Vers Gedächtnis holen, die ihn und seine Leute zu einer Waffe führen sollen und setzt damit langsam einen Prozess bei Vers in Gang, der sie an ein anderes Leben erinnert. Ein Leben auf dem Planeten CV54 - der Erde. Als sie fliehen kann, begibt sie sich selbst auf die Suche nach Antworten und aus einer Jagd auf den Feind wird ein Wiedersehen mit sich selbst. Der junge S.H.I.E.L.D.-Agent Fury hilft ihr bei der Schnitzeljagd… Review: ![]() Um kurz in eine andere Richtung abzuschweifen: Die Musik war großartig. Damit meine ich nicht nur den zurückhaltenden Soundtrack, der tatsächlich in die 90er passt, sondern auch und insbesondere die eigentliche Filmmusik. Pinar Toprak hat zuletzt unter anderem die Musik für das Spiel "Fortnite" komponiert und wird auch in der kommenden DC-TV-Serie "Krypton" zu hören sein. 2017 war sie Teil der Musikcrew bei DCs "Justice League". Sie hat jedenfalls ein Thema für Captain Marvel geschaffen, dass mit den ersten beiden Noten sofort wiedererkannt werden kann. Irgendwie passend ist ja auch, dass Toprak die erste Frau ist, die einen Marvel-Film vertont. Die ausgewählte Musik drängelt sich nie so in den Vordergrund, wie bei "Guardians of the Galaxy", und ist trotzdem effektiv. Bei Guardians hatte man ja fast den Eindruck, dass bestimmte Szenen um ein bestimmten Song herum gedreht wurden, nur damit der Song im Film ist. Im Film sehen wir auch ein paar uns schon bekannte Gesichter aus dem MCU - Djimon Hounsou und Lee Pace sind als Kree wieder mit dabei, wobei es schon ein belustigender Anblick ist, wenn Ronan auf der Brücke seines Schiffes diesen Hammer hält. Was will er damit machen, außer ihn wütend in die Luft halten? Auf der Erde darf neben einem verjüngten Sam Jackson als Fury auch Clark Gregg - mit etwas mehr Haar auf dem Kopf - seine Nase in eine Filmkamera halten. Auch die anderen Teammitglieder der Starforce haben kaum mehr als Cameo-Auftritte und bekommen wenig zu tun. Gemma Chan aus "Crazy Rich" ist nur da, um durch ihr Zielfernrohr zu gucken und Vers nicht zu mögen. Um nochmal auf Samuel Jackson zu kommen: "Captain Marvel" ist genau so auch ein Film um Nick Fury, auch wenn er nicht im Titel steht. Die Freundschaft, die Carol und er hier aufbauen ist ehrlich und er ist es auch, der einem ganzen Minihandlungsstrang mit Carols Katze Goose überhaupt erst den Charme verleiht. ![]() Fazit: "Captain Marvel" ist ein wenig der Gemischtwarenladen unter den Marvel-Filmen. Ein interstellarer Krieg, seine Fraktionen, und mittendrin eine Pilotin von der Erde, die Superkräfte bekommt. Das alles muss erklärt und gefällig miteinander verbunden werden. Das man da nicht den Überblick verliert, ist schon viel wert, auch wenn dabei die Hauptfigur selbst nur zur Hälfte gelungen ist. Ihre wirklich grenzenlos wirkende Macht, lässt die Kämpfe auch irgendwie banal erscheinen, weil sie ja eh niemand aufhalten kann. Egal wie groß die Kanone oder das Mundwerk. Sie hat dabei ein wenig das Problem, das Superman bei DC hat. Aufgrund seiner Allmacht (bis auf Kryptonit) ist er ja eigentlich auch einer der langweiligsten Charaktere. Jede Herausforderung ist eigentlich keine. "Captain Marvel" ist trotzdem einen Blick wert, schon allein auch für Nick Fury. Wertung:7 von 10 Punkten
Michael Spieler
(Bilder © 2019 Walt Disney Pictures)
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